Das natürliche Gebiss eines erwachsenen Menschen besteht aus insgesamt 32 Zähnen: Jeweils 16 Kauwerkzeuge im Ober- und Unterkiefer. Diese bestehen aus mehreren Schichten. Dabei ist es der Zahnschmelz, der für ihre Farbe verantwortlich ist. Er ist nicht nur eine der widerstandsfähigsten Substanzen im Körper, sondern auch einmalig und wenn er erst einmal weg ist, kommt er nicht mehr wieder.
Richtige Ernährung für den Zahnschmelz
Er ist zwar besonders hart im Nehmen, aber gegen säurehaltige Speisen und Getränke kommt auch der Zahnschmelz nicht an. Dabei sind es vor allem gesunde Lebensmittel wie z. B. frisches Obst, die ihn schädigen können. Innerhalb von einer halben Stunde sollte man seine Zähne deshalb von allem Säurehaltigen befreien und nach dem Essen den Mund mit reichlich Wasser ausspülen oder zur Zahnbürste greifen. Da das aber leider nicht immer möglich ist, sollte man immer einen Kaugummi dabei haben, der die Zähne kurzfristig von der Säure befreit.
Gesunde Mundflora beginnt im Darm
Unsere Mundflora ist ebenso wie die Darmflora ein Ökosystem mit vielen verschiedenen Bakterien. Wie wichtig eine funktionierende Darmflora für die Gesundheit des Menschen ist, wird seit einigen Jahren breit thematisiert. Die gesunde Darmflora hat eine bedeutende immunologische Funktion und großen Einfluss auf den Stoffwechsel. Der Mund spielt als Beginn des Verdauungssystems ebenfalls eine entscheidende Rolle. Ist das Gleichgewicht der Mundflora gestört, erhöht sich nicht nur das Karies- und Parodontose-Risiko, auch orale Entzündungsherde können entstehen und Organe wie Herz, Lunge und Gebärmutter angreifen.
Hundert Millionen Bakterien im Mundraum
Im Mundraum befinden sich mehrere Hundert Millionen Bakterien, von denen sich die meisten negativ auf die Zahngesundheit auswirken. Diese Bakterien wandeln die in der Nahrung enthaltenen Zucker beziehungsweise Kohlenhydrate in Säure um, die den Zahnschmelz angreift, und den schädlichen Bakterien einen Lebensraum bietet. Nützliche Bakterien, die die Mundgesundheit, die Verdauung und das Immunsystem unterstützen, sind wichtig für die Balance der Mundflora. Unzureichende Mundhygiene, eine zuckerreiche Ernährung oder eine Antibiotika-Behandlung können dieses Gleichgewicht stören und die Vermehrung von krankmachenden Erregern begünstigen, die Zahnbettentzündungen und Karies auslösen.
Zähne richtig putzen
In kreisenden Bewegungen zwei Mal täglich etwa zwei Minuten lang – so sieht in vielen Fällen die tägliche Mundhygiene-Routine aus. Doch zur Zahnpflege gehört mehr: So hat sich beispielsweise auch die Technik in den letzten Jahren verändert. Während man mit kreisenden Bewegungen Bakterien und Beläge unter den Zahnfleischrand schiebt und so Entzündungen begünstigt, hat sich die Fegetechnik (vom Zahnfleisch zum Zahn) als bessere Vorgehensweise herausgestellt.
Elektrisch oder von Hand?
Aufgrund ihrer mechanischen Rüttelbewegung sind elektrische Zahnbürsten ihren manuellen Gefährten überlegen und können Beläge auf und zwischen den Zähnen besser entfernen. Für die gründliche Reinigung der Zahnzwischenräume haben sich Interdentalbürstchen und Zahnseide bewährt. Der dünne Faden besteht aus Kunststoff oder Seide, entfernt Essensreste und Bakterien und verhindert so das Entstehen von Karies oder Zahnfleischerkrankungen.
► Tipps zum Thema Zahnpflege & Mundhygiene
Mindestens einmal im Jahr sollte man auch bei guter Zahnhygiene dem Zahnarzt einen Besuch abstatten. Er befreit die Zähne nicht nur von Zahnbelägen, sondern kann auch krankhafte Veränderungen frühzeitig erkennen und so Kiefer- und Munderkrankungen verhindern. Auf Wunsch führt er auch eine professionelle Zahnreinigung durch.