Mädchen werden Verkäuferin, Erzieherin oder Krankenschwester, Jungs interessieren sich nach der Schule für eine Ausbildung mit handwerklichem oder technischem Schwerpunkt. Dieses Muster soll aufgelockert werden.

Rollenklischees für bestimmte Berufe vermeiden und so Fachkräfte sichern

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Frauen in typischen "Männerberufen" sind immer noch selten.

Eine gute Gelegenheit dafür bietet der Girls und Boys Day. Unternehmen und Behörden öffnen ihre Türen und bieten dem Berufsnachwuchs ein breites Programm mit Workshops und praktischen Einblicken.

Auch Mädchen sind technisch begabt

Jenseits der Rollenklischees können Mädchen beispielsweise Werkstattluft schnuppern - und dabei feststellen, wie interessant und spannend die häufig sehr techniknahen Handwerksberufe sind. Schülerinnen soll Mut zu Berufen gemacht werden, die eng mit Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) verbunden sind. Die Wirtschaft braucht sie.

Junge mit Schultafel in der Hand auf der steht "Wenn ich groß bin, werde ich"

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Als Kinder haben viele von der Berufswahl noch andere Vorstellungen, als im Teenageralter oder mit Anfang 20. Trotzdem ist der Berufswunsch als Kind meist noch unverfälscht.

Auch Jungs sind fürsorglich

Traditionell eher weibliche Arbeitsfelder stehen hingegen für Jungs auf dem Programm. Ob als Kita-Mitarbeiter oder Gesundheits- und Krankenpfleger: „Männer sind in sozialen Berufen gern gesehen, aber bisher oft noch unterrepräsentiert“, erklärt Petra Timm von Randstad Deutschland. „Männliche Mitarbeiter werden von pflegerischen und erzieherischen Einrichtungen dringend gesucht. Wichtig ist, dass sie bereits Praxiserfahrungen für den Berufsstart mitbringen und grundsätzlich Spaß an der Arbeit mit Menschen haben.“ Ob die Arbeit in einem sozial-orientierten Beruf etwas für einen ist, können Schüler am Boys Day ausprobieren.

„Der Aktionstag ist eine gute Möglichkeit, um mit alten und überholten Ansichten zu brechen. Jeder sollte den Beruf für sich finden, der einem Spaß bringt - ganz gleich, ob die Arbeit bisher als typisch weiblich oder männlich betrachtet wird.“