Ganzjährig blickdicht oder im Wechsel mit den Jahreszeiten: Im gärtnerischen Fachhandel gibt es eine große Auswahl an immergrünen und laubabwerfenden Heckenpflanzen, mit denen sich ein attraktiver Sichtschutz gestalten lässt.
Eine Hecke bietet im Vergleich zu Zäunen einige Vorteile. Der grüne Sichtschutz verbessert die Lebensqualität im Garten, indem er Schadstoffe und Staub aus der Luft filtert. Weil sie Regen aufnimmt, hilft eine Hecke, den Wasserhaushalt zu regulieren. Sie spendet Schatten und sorgt zudem durch die Verdunstung über die Blätter dafür, dass sich der Garten im Sommer nicht zu sehr aufheizt. Das Innere der Sträucher bietet zudem Tieren Schutz und Lebensraum. Bilden sie Blüten und Beeren, dienen Gehölze auch als wertvolle Nahrungsquelle.
Video: Heckenpflanzen - welche ist die richtige?
Schnell oder schwach wachsend
Je nach Standort und Vorliebe kommen unterschiedliche Sträucher in Betracht. Hilfe bei der Auswahl und Tipps für Pflanzung und Pflege gibt es im Fachhandel. Einzelhandelsgärtnereien bieten geeignete Sorten in unterschiedlichen Größen an. Dabei wird zwischen immergrünen und laubabwerfenden Sorten unterschieden. Außerdem kann zwischen schnellwüchsigen Sträuchern, die zweimal im Jahr einen Schnitt benötigen, und schwach wachsenden, langlebigen Sorten gewählt werden. Klimagehölze beispielsweise kommen besonders gut mit Wetterkapriolen zurecht.
Die richtige Sichtschutzhecke wählen
- Es gibt viele verschiedene Pflanzen, die sich für den Sichtschutz eignen. Welches das richtige Gehölz ist, entscheiden vor allem der Standort, die Bodenverhältnisse und die klimatischen Bedingungen, ebenso wie der Stil des Gartens und die Wünsche des Gärtners.
- Es gilt zu beachten, dass die einzelnen Sorten unterschiedliche Wuchsgeschwindigkeiten aufweisen. Eine Pflanze die schneller wächst, muss häufiger geschnitten werden und erfordert mehr Pflege, allerdings bietet sie auch in kürzerer Zeit mehr Schutz.
- Auch die Entscheidung, ob eine immergrüne Pflanze gewünscht ist, die im Winter durch ihre Farbkraft besticht oder, ob eine sommergrüne Pflanze gewählt wird, die eventuell durch attraktive Blüten besticht, muss getroffen werden.
- Besonders beliebt sind mittelgroße Sichtschutzhecken wie die Ligusterhecken oder die langlebige Eiben mit einer Wuchshöhe von bis zu zwei Metern. Sie lassen sich auch relativ leicht pflegen.
- Für höhere natürliche Schutzwände lassen sich Rotbuchen mit einer Wuchshöhe von über vier Metern, heimische Stechpalmen oder der sehr frostharte Lebensbaum einsetzen. Sie bieten einen hervorragenden Schutz gegen den Wind und eignen sich bestens, wenn ein Haus direkt neben einem freien Feld liegt.
- Sehr wichtig ist zu beachten, dass einige typische Heckenpflanzen als giftig gelten und Kinder oder Haustiere Gefahr laufen sich zu schädigen
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Immergrüner Sichtschutz
Wer auf ganzjährig gleichbleibenden Sichtschutz wert legt, ist mit einer immer- oder wintergrünen Hecke gut beraten. Heimische Eiben werden seit Jahrhunderten als Sichtschutz verwendet. Im Vergleich zur Wildart wächst die Sorte ‚Hicksii‘ kompakter und eignet sich so auch für schmalere Hecken. Seit den 1970er-Jahren sind Lebensbaum (lateinischer Name: Thuja) und Scheinzypresse (Chamaecyparis) in vielen Gärten als Sichtschutz zu finden. Koniferen wurden inzwischen oben auf der Beliebtheitsskala vom Kirschlorbeer (Prunus) abgelöst, der recht breite Hecken bildet. Sie sollten am besten einmal jährlich per Hand getrimmt werden, um die grün glänzenden Blätter nicht zu beschädigen. Wer eine schnellwachsende Heckenpflanze sucht, kann Liguster (Ligustrum) pflanzen. Die Wuchskraft dieser anspruchslosen Pflanze erfordert zweimal im Jahr einen Rückschnitt, damit die Hecke in der gewünschten Form bleibt. Einige Sorten der auch bei Vögeln wegen der blauschwarzen Beeren beliebten Sträucher sind wintergrün.
Hainbuchen sind anspruchslos
Zu den beliebtesten sommergrünen Heckenpflanzen zählen grüne und rote Buchen (Fagus). Da die braun gewordenen Blätter lange an den Zweigen hängen bleiben, bieten Buchenhecken auch im Winter noch Sichtschutz. Die heimischen Gehölze bevorzugen stets leicht feuchten, gut durchlässigen Boden. Als anspruchsloser und robuster gelten Hainbuchen (Carpinus): Einmal eingewachsen, müssen sie auch bei sommerlicher Hitze und Trockenheit in der Regel nicht gewässert werden. Wegen ihrer spitzen Dornen halten Hecken aus Berberitze (Berberis) ungebetene Besucher ab und bieten zudem Vögeln einen geschützten Brutplatz. Die gelben Blüten der rot- oder grünlaubigen Sträucher liefert Bienen Nektar und Pollen.
Wer mehr über Heckenpflanzen erfahren möchte oder Beratung zu den unterschiedlichen Arten benötigt, sollte eine Einzelhandelsgärtnerei oder Gartenbaumschule besuchen. Dort arbeiten ausgebildete Gärtner, die fachkundig Auskunft geben können.