Energie ist wertvoll. Wer im Alltag wenig Energie verbraucht, spart Geld und vermeidet Kohlendioxid (CO2). Wer zuhause selbst Energie aus Wärme und Sonnenstrahlen gewinnt, leistet sogar noch mehr Gutes. „Energieeffizienz ist ein wichtiges Thema für viele Menschen – mit Blick auf die Strom- und Heizkosten, auf die CO2-Bepreisung, aber auch auf die Umwelt und den Klimawandel“, sagt Christoph Windscheif vom Bundesverband Deutscher Fertigbau (BDF). Fertighäuer können da mit einem effizienten Gesamtpaket aus nachhaltigem Baumaterial, hochgedämmter Gebäudehülle und zukunftsfähiger Haus- und Heiztechnik aufwarten.

Fertighäuser sind ideal zum Energie sparen

Die günstigste Energie für die Umwelt und den Geldbeutel ist diejenige, die gar nicht erst verbraucht wird. Diesem Grundsatz folgend setzen Fertighaushersteller bei der Konstruktion an, um die maximale Energieeffizienz aus ihren Häusern herauszuholen. „Die Grundlage für die Energieeffizienz moderner Fertighäuser schafft ein holzbasiertes Tafelwerk“, erklärt der -Experte.

Bauteil für Fertighausbau

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Vorgefertigte Energiesparbauteile kommen zum Einsatz.

Bereits bei der industriellen Vorfertigung des Hauses wird die Dämmung im Inneren der Holztafelbauwand platziert. Es entsteht ein hocheffizientes Bauteil, das die Wärme nur sehr langsam entweichen lässt. Auf die gleiche Weise werden auch die Dachflächen zu Energiesparbauteilen aufgerüstet.

Individuell angepasste Heiztechnik

Ebenso wichtig wie eine gut gedämmte Gebäudehülle, ist die Effizienz der verbauten Heiztechnik. „Bei einem Fertighaus wird die technische Ausstattung von Anfang an individuell auf die Konstruktion und ihre Dämmleistung sowie auf den Bedarf des Bauherrn abgestimmt. Da zumeist alle Bau- und Planungsleistungen aus einer Hand kommen, werden Schnittstellenprobleme vermieden“, so Windscheif. Besonders nachgefragt sind laut einer Branchenumfrage zukunftsfähige Technologien, die keine fossilen Brennstoffe verbrauchen. Mehr als 80 % der Fertighaus-Bauherren entscheiden sich demnach für eine Wärmepumpe. 70 % wählen eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung.

Junge Familie mit Solarkollektoren

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Wer seinen Strom selbst erzeugt macht sich unabhängig.

Den eigenen Strom erzeugen

Noch einen Schritt weiter in Sachen Energieeffizienz und Umweltschutz gehen Bauherren, die ihren eigenen Strom erzeugen, speichern und nutzen. Mehr als jedes fünfte neue Fertighaus wird mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet. Bei vielen weiteren sind die Anlagen vorinstalliert und können später fertiggestellt werden. 15 % entscheiden sich für einen hauseigenen Stromspeicher und immerhin schon 2 % nutzen eine eigene Ladeeinrichtung für das Elektroauto. „Viele neue Fertighäuser erzeugen mehr Energie in einem Jahr als ihre Bewohner in diesem Zeitraum für Kochen, Waschen & Co. benötigen. Sie setzen zudem voll auf Ökostrom und machen sich unabhängiger von den Preissteigerungen der Stromanbieter“, sagt der BDF-Sprecher und ergänzt: „Wer darüber hinaus bei der Heizung auf fossile Brennstoffe verzichtet, kann auch der CO2-Bepreisung locker entgegensehen.“

Zum Hintergrund: Die Bundesregierung hat in ihrem Klimaschutzplan eine Abgabe rechtskräftig verankert, die Energiekonzerne gemessen an der Menge ihrer verkauften fossilen Brennstoffe wie Öl, Gas und Braunkohle ab 2021 entrichten müssen. Diese Mehrkosten werden die Anbieter an den Endverbraucher weitergeben. „Wer dies vermeiden und lieber auf eigene Faust CO2 einsparen möchte, sollte sich schon beim Hausbau für erneuerbare Energieträger und effiziente Konstruktionen entscheiden, um einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten“, schließt Windscheif.

Expertentipp:
„Energieeffizienz zahlt sich nicht erst beim Bewohnen eines sparsamen Neubaus aus, sondern auch schon bei dessen Finanzierung. Im Rahmen des Förderprogramms ‚Energieeffizient Bauen‘ vergibt die KfW-Bank zinsgünstige Kredite von bis zu 120.000 Euro und Tilgungszuschüsse von bis zu 30.000 Euro. Laut BDF-Umfrage wird rund jedes fünfte Fertighaus als sogenanntes KfW-Effizienzhaus 40 Plus gebaut, für das Bauherren die maximale Fördersumme erhalten.“
(Stand September 2020)