Heilbronn in Kürze

Auf seinem Lauf durch Baden-Württemberg durchquert der Neckar im Norden des Landes die Stadt Heilbronn. Sie liegt am Rande der Metropolregion Stuttgart und ist mit über 125.000 Einwohnern die sechstgrößte Stadt des Landes. Die erste urkundliche Erwähnung lässt sich auf 741 datieren, Siedlungen gab es aber schon lange Zeit vorher. Im Mittelalter wurde Heilbronn zur Reichsstadt und entwickelte über die Jahrhunderte zum industriellen Zentrum der Region. Dies machte sie allerdings zum Ziel alliierter Luftangriffe im Zweiten Weltkrieg – die Altstadt wurde vollständig zerstört.

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Das Straßenbild ist deshalb geprägt von Bauten aus den 1950er Jahren. Nur wenige ältere Gebäude wurden wieder aufgebaut. Dazu zählt die evangelische Kilianskirche mit ihrem markanten Westturm aus der Renaissance. Viele Kunstschätze im Inneren der gotischen Kirche wie auch die Figuren um den Altar des Bildhauers und Holzschnitzers Hans Seyfer wurden im Krieg vor der Zerstörung gerettet. Am Marktplatz warten außerdem das wiedererrichtete Rathaus mit seiner berühmten astronomischen Uhr.

Die Heilbronner Kilianskirche mit ihrem Turm aus der Renaissance

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Eines der Wahrzeichen Heilbronns: Die gotische Kilianskirche mit ihrem Turm aus der Renaissance.
Das Heilbronner Rathaus mit der astronomischen Uhr

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Die astronomische Uhr am Heilbronner Rathaus ist eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Stadt.
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Das Käthchenhaus, dessen steinerne Fassade noch im Original erhalten ist, hat seinen Namen von Heinrich von Kleists fiktiver Figur Käthchen von Heilbronn. Das Käthchen gilt als Maskottchen der Stadt. Jedes Jahr werden drei junge Frauen von einer Jury gewählt, die sich bei besonderen Anlässen und Festen als Käthchen verkleiden und die Stadt repräsentieren – ganz im Stile einer Weinkönigin. Wer mehr über die Geschichte und Natur der Region erfahren will, kann einen spannenden Tag im Museum im Deutschhof verbringen.

Museum im Deutschhof

Foto: Städtische Museen Heilbronn

Im Museum im Deutschhof lernt man allerlei über die Stadt und ihre Geschichte.
Museum im Deutschhof

Andreas Keck

Auch Kunstinteressierte kommen im Museum auf ihre Kosten.
Museum im Deutschhof

Andreas Keck

Die Ausstellung Salz, Sand und Saurier beschäftigt sich mit der Naturgeschichte Heilbronns.
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In Heilbronn und Umgebung gibt es außerdem einige ältere Türme. Zum Teil gehörten diese zur alten Stadtbefestigung, so etwa der Götzen- oder der Bollwerksturm, in dem Götz von Berlichingen nach seiner Verhaftung eine Nacht gefangen gehalten wurde. In der Fußgängerzone findet man den Hafenmarktturm, der an ein ehemaliges Franziskanerkloster erinnert und auf dem Festplatz Theresienwiese steht der Theresienturm, ein Hochbunker aus dem Zweiten Weltkrieg.

Der Götzenturm in Heilbronn

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Der Götzenturm ist Teil der ehemaligen Heilbronner Stadtbefestigung.

Weinstadt Heilbronn

Heilbronn ist die älteste Weinstadt Württembergs und liegt im größten Anbaugebiet des Landes. Nach über 1250 Jahren des Weinbaus gibt es auch heute in der Stadt und Umgebung eine lebendige Weinkultur – der Riesling und Trollinger aus der Region sind weltbekannt. In den zahlreichen Weinkellern, Besenwirtschaften und Villen kann man sich durch die Vielfalt des hiesigen Weines probieren.

Die Weinberge am Stadtrand bieten außerdem beeindruckende Aussichtspunkte und idyllische Wanderrouten. Einen tollen Blick über die Stadt hat man etwa vom Wartberg mit seinem alten Jägerhaus. Auf der Württemberger Weinstraße, an der auch Heilbronn liegt, lässt sich die Weinbauregion gut erkunden. Sie hält für Besucher edle Tropfen und regioale Gerichte parat.

Weinberg mit Blick auf Heilbronn

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Von den Weinbergen der Umgebung kann man den Blick über Heilbronn schweifen lassen.

Freizeit

Abseits der Weinberge locken die vielen Grünflächen in der Stadt zum Ausspannen an der frischen Luft. Der Wertwiesenpark mit seinen großen Liegewiesen und Gartenbereichen wurde für die Landesgartenschau 1985 angelegt und liegt direkt am Neckarufer. Im Rahmen der Bundesgartenschau 2019 entstand außerdem der Neckaruferpark auf der Kraneninsel.

Ein weiteres Highlight ist der Botanische Obstgarten. Hier finden sich neben bunter Pflanzenvielfalt auch mehrere historische Gartenhäuser. Die Natur in Heilbronn lässt sich aber auch vom Wasser aus erkunden. Auf einem Neckarboot kann man sich auf dem Fluss treiben lassen und sich kulinarisch verwöhnen lassen.

MS Experimenta

Foto: experimenta

Wissenschaftsinteressierte kommen in der Experimenta auf ihre Kosten.
Foto: Städtische Museen Heilbronn

Foto: Städtische Museen Heilbronn

In der Kunsthalle Vogelmann werden ausschließlich Wechselausstellungen gezeigt.
Junge Frau klettert an einer sehr hohen Kletterwand.

diekletterarena

Auch rund 3000m² bietet die Kletterarena genug Platz zum Klettern, Bouldern und Trainieren.
Grillen und Feiern auf dem Wasser mit der Neckarboot GmbH & Co. KG

Hotzi/Neckarboot

Eine Tour mit den Neckarbooten bietet kulinarische Genüsse in idyllischer Kulisse.
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Wer gerne ausgeht, wird in den vielen Cafés und Restaurants am Neckarufer fündig. Regelmäßig finden auch Messen, Märkte oder Rummelplätze auf dem großen Festplatz Theresienwiese statt. An regnerischen Tagen lohnt sich außerdem ein Besuch im Science Center Experimenta. Wissenschaftsinteressierte können hier spannende physikalische Phänomene und eindrucksvolle Experimente an eigener Haut erleben. Mag man es ein bisschen aktiver, versprechen die Kletterarena, die Anomalie Escape Games, Lasergame oder das Eisstadion aufregende Stunden. Kunstbegeisterte können sich außerdem in der Kunsthalle Vogelmann die wechselnden Ausstellungen und Exponate ansehen.

Ausflüge in die Umgebung

Im Heilbronner Land und in der näheren Umgebung locken zahlreiche Ausflugsziele und Freizeitangebote. Geschichtsinteressierte kommen in Bad Wimpfen auf ihre Kosten. Neben der mittelalterlichen Altstadt mit ihren vielen Fachwerkhäusern sticht vor allem der Blaue Turm heraus. Der ehemalige Bergfried gilt heute als Wahrzeichen der Stadt. Nur wenige Kilometer entfernt liegt das Salzbergwerk Bad Friedrichshall. In rund 180 Metern Tiefe erhalten Besucher*innen Einblicke in die Welt des Salzabbaus sowie 200 Millionen Jahre Erdgeschichte. Museumsfreunde finden in der Umgebung weitere interessante Ausstellungen: Im BikiniARTmuseum Bad Rappenau erfährt man alles über die Geschichte der Bademode und im Schwäbischen Schnapsmuseum Bönnigheim lernt man etwas über die Destillationsgeschichte im Land.

Stadt Bad Wimpfen

Stadt Bad Wimpfen

Der Blaue Turm gilt als Wahrzeichen von Bad Wimpfen.
Besucherbergwerk Bad Friedrichshall

© Südwestdeutsche Salzwerke AG, Besucherbergwerk Bad Friedrichshall

Im Besucherbergwerk Bad Friedrichshall lernt man in 180 m Tiefe mehr über die Geschichte des Salzabbaus.
Die Verbindung von Kunst und Bademode.

BikiniARTmuseum, Fotograf_ Florian Buschbadrappenau

Das BikiniARTmuseum beschäftigt sich mit der Geschichte der Bademode.
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