Darüberhinaus war er ein seltenes Beispiel für einen wirklich humorvollen Fasnachter, ja ein echtes Mannheimer Original. 

Seit 1991 war er Vorsitzender der Interessengemeinschaft Käfertaler Vereine, hat nicht nur die Dachorganisation aller Vereine, Kirchen und Parteien des Stadtteils geführt, für sie unzählige Veranstaltungen organisiert - er war zudem Geschäftsführer des Kulturhauses, führte es aus den roten Zahlen, erreichte die Renovierung durch die Stadt und sicherte so den Vereinen ihre Heimat. Dass dieses für den Stadtteil so wichtige Haus fortbestand, alles sauber und ordentlich war, das war nahezu zwei Jahrzehnte Lebensinhalt, ja Herzensanliegen von Werner Eisen. 

Werner Eisen (1928) war Beamter bei der Stadt Mannheim. 1945 hatte er als radelnder Bote begonnen, erhielt danach eine Lehrstelle, kam 1952 ins Stadtjugendamt und wurde „Vater vieler Kinder" - als Mitarbeiter und schließlich Leiter der sensiblen Abteilung „Amtsvormundschaft", wo es galt, einfühlsam vielen Sprösslingen wie Adoptiveltern zu helfen. 1981 folgte der Wechsel in den Gesamtpersonalrat, erst als Stellvertreter, 1984 als Vorsitzender. Wenn er sich auch stets seinen Humor bewahrte - Eisen, zudem stellvertretender ÖTV-Kreisvorsitzender, war ein äußerst hartnäckiger Anwalt der städtischen Beschäftigten. 

Bei der Fasnacht war 1959 Eisen als Gründungs- und lange als Vorstandsmitglied prägende Persönlichkeiten der „Löwenjäger". Dabei gelang es ihm immer wieder, einerseits als Schriftführer (und zudem langjähriger Vorsitzender des Stenografen-Vereins) ein penibel-akkurater „Dippelschisser", zugleich aber ein locker-fröhlicher, origineller Büttenredner und Mundartdichter zu sein. 

Das brachte ihm den Ehrentitel „Goethe von Käfertal" ein. 

Erschienene Bücher:

  • 2008: Der Goethe vun Keferdal, eine Sammlung seiner besten Gedichte und Verse, die sich meistens auf das Vereinsleben der Löwenjäger beziehen

Zusätzliche Informationen:

Werner Eisen
Geboren ( 21. Mai 1928 - 2. Juli 2009)
Autor: Gedichte, Verse