Die Idee von einem neuen Zuhause, die Vorstellung vom Traumhaus, ist eine emotionale Angelegenheit. Doch damit dieser Traum wahr werden kann, sollten schon die ersten Schritte ganz rational und strategisch angegangen werden. Denn wie bei vielen anderen wichtigen Entscheidungen im Leben gilt auch beim Immobilienerwerb: Vorbereitung ist fast alles. Was dann oft noch fehlt? Schnelligkeit!

Eine gute Vorbereitung ist der Schlüssel.

Video: Immobiliensuche - 7 Tipps - Eigenheim suchen & findde

1. Finanzielle Grundlagen klären

Wer einen Hauskauf erwägt, sollte zunächst einen genauen Blick auf die eigene finanzielle Situation werfen und einen „Kassensturz“ machen. Dazu gehört:

  • Wie viel Eigenkapital steht zur Verfügung? Empfehlenswert sind mindestens 20 Prozent des Kaufpreises.
  • Welche monatliche Belastung ist realistisch? Hier gilt die Faustregel: Die Rate sollte nicht mehr als 30 Prozent des Netto-Haushaltseinkommens betragen.
  • Welche Kaufnebenkosten fallen an? Dazu gehören Grunderwerbsteuer, Notarkosten und Maklerprovision.

Darüber hinaus lohnt sich eine Prüfung von staatlichen Förderprogrammen wie KfW-Darlehen oder regionalen Zuschüssen. Eine frühzeitige Finanzierungszusage der Bank kann helfen, um später schnell handeln zu können.

2. Den Markt analysieren

Bevor die eigentliche Suche beginnt, ist es ratsam, sich über den Immobilienmarkt in der gewünschten Region zu informieren:

  • Welche Stadtteile oder Ortschaften bieten ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis?
  • Wie entwickeln sich die Immobilienpreise? (Online-Portale, Marktberichte, Gespräche mit Maklern helfen)
  • Gibt es geplante Bauprojekte oder infrastrukturelle Veränderungen, die den Wert der Immobilie beeinflussen könnten?
  • Welche Art von Immobilien (Altbau, Neubau, sanierungsbedürftig) sind in der Region besonders gefragt?
Erfolgreich zum Eigenheim - Gute Vorbereitung ist alles.

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Ein ehrlicher Kassensturz ist angesagt.

3. Effizient nach Immobilien suchen

Um keine guten Angebote zu verpassen, sollte die Suche systematisch erfolgen:

  • Nutzung von Online-Plattformen
  • Nutzung von Printmedien wie Zeitung, Amtsblatt usw.
  • Kontakt zu lokalen Maklern und Banken aufbauen
  • Augen und Ohren offenhalten: Off-Market-Angebote können sich durch private Kontakte ergeben
  • Vorsicht bei Fake-Anzeigen: Unrealistisch günstige Objekte oder unvollständige Informationen können auf Betrug hinweisen.

4. Besichtigung und Verhandlungstaktik

Wenn ein passendes Objekt gefunden ist, zählt oft Schnelligkeit. Daher sollte im Vorfeld geklärt sein:

  • Wer begleitet mich zur Besichtigung? (Architekt, Bausachverständiger oder ein erfahrener Bekannter)
  • Welche Fragen sollten gestellt werden? (Zustand der Immobilie, Energiewerte, Sanierungsbedarf)
  • Welche Argumente helfen, um den Preis zu verhandeln? (Mängel, Marktvergleich, Alternative Angebote)
  • Wie funktioniert ein Bieterverfahren? (In gefragten Regionen kann dies vorkommen – hier gilt es, ein klares Budgetlimit zu setzen)
Wohnungskäufer winken Immobilienmakler

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5. Kaufprozess und notarielle Beurkundung

Ist die Entscheidung gefallen, folgt der rechtliche Teil:

  • Prüfung des Kaufvertrags durch einen Fachanwalt oder Notar
  • Klärung von Grundbuchfragen: Gibt es Altlasten oder eingetragene Rechte Dritter?
  • Abschluss der Finanzierung mit der Bank
  • Notartermin: Erst mit der Beurkundung wird der Kauf rechtskräftig

6. Langfristige Aspekte bedenken

Auch nach dem Kauf gibt es viele wichtige Überlegungen:

  • Welche Handwerker und Dienstleister benötige ich für Renovierungen oder Umbauten?
  • Welche Energiekosten und Nebenkosten sind zu erwarten?
  • Ist das Haus zukunftssicher? (z. B. energetische Sanierung, Ausbaupotenzial, Entwicklung des Wohnumfelds)

Tipp: Wer auf eine schnelle Kommunikation mit Maklern und Verkäufern achtet, ist im Vorteil. Wer nach einem guten Angebot erst einmal zwei Wochen in den Urlaub fährt, könnte am Ende leer ausgehen!