Streng geometrisch angelegt, blitzsaubere Rasen- oder Steinflächen: Solche Gartenanlagen sind pflegeleicht, aber wenig attraktiv für Bienen, Insekten, Vögel oder Igel. Viele Gartenfreunde reagieren auf Nachrichten über das Insektensterben mit der Anlage naturnaher Gärten. Diese müssen nicht wie "Kraut und Rüben" aussehen, sondern können üppig blühend ausgestattet sein.

Biene auf offener Rosenblüte

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Offene Rosenblüten locken Bienen geradezu magisch an.

Willkommene Landeplätze für Bienen, Hummeln und andere Fluginsekten sind zum Beispiel alle offenen oder halbgefüllten Rosensorten. Sie bieten Nektar und Pollen und können damit einen Beitrag zum Erhalt der wichtigen Honig- und Wildbienenpopulationen leisten.

Mädchen mit Blumenkranz im Sommergarten

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In einem naturnah angelegten Rosengarten fühlen sich Mensch und Tier rundum wohl.

Gesunde und robuste Pflanzen mit Blühfreude

Gute Voraussetzungen für einen naturnahen Garten bilden gesunde und robuste Pflanzen wie etwa die sogenannten Bienenweide-Rosen, die ihrem Namen durch offene Blüten und eine lange Blütezeit alle Ehre machen. Doch es gibt eine Vielzahl weiterer Sorten, die sich für einen Garten eignen, der tierischen Besuchern Lebensräume bietet.

Mit Bienenweide-Rosen den Bienen im Garten helfen

Insektenfreundlicher Pflanzenschutz ohne Chemie

Falls es einmal zu Schädlingsbefall kommt, muss gerade bei den robusten Sorten nicht gleich die chemische Keule ausgepackt werden. Gegen Blattläuse hilft etwa eine Lauge aus einem Spritzer Spülmittel oder grüner Seife, der in eine wassergefüllte Sprühflasche gefüllt wird. Die befallenen Stellen werden angesprüht und anschließend mit klarem Wasser abgespült. Auch ein Sud aus zwei Handvoll Brennnesseln oder eine "Jauche" aus Brennnesseln, Rainfarn und Wermut zeigen Wirkung. Blätter, die mit Blattrollwespen befallen sind, knipst man ab und gibt sie in den Hausmüll. Gegen die Blütenthripse, Spinnmilben oder Raupen kann eine Sprühlösung aus Neemöl, Wasser, Speiseöl und Spülmittel eingesetzt werden.

Robuste Rosensorten für einen insektenfreundlichen Garten

Zu den robusten Sorten gehören Kletterrosen oder schön duftende Wildrosen, deren Hagebutten sie auch im Winter schmücken und Nahrung für die Vögel bieten. Bei der Auswahl lohnt es sich, auf die ADR-Kennzeichnung zu achten, die Abkürzung steht für "Anerkannte Deutsche Rose". Sie muss Eigenschaften wie Duft, Frosthärte, Blühverhalten und Gesundheit über einen Anpflanzungszeitraum von drei oder vier Jahren nachweisen - und zwar ohne den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln.

Gerade für den insektenfreundlichen Garten ist dies wichtig, um den Fluginsekten keinen Schaden zuzufügen.

Selbst auf dem Friedhof kann man den Bienen helfen