Solange alleinfahrende Autos noch auf sich warten lassen, helfen Fahrerassistenzsysteme Autofahrern sicher und komfortabel, an ihr Ziel zu kommen. Vor allem in der Stadt müssen die elektronischen Helfer eine komplexe Aufgabe bewältigen. Ob Autos, Lastwagen, Motorradfahrer, Fußgänger, Radfahrer, E-Biker oder E-Scooter - sie alle tummeln sich im dichten und bisweilen chaotisch wirkenden Gewimmel.

Radar- und Videotechnik zur Umfelderfassung

So verschieden die Verkehrsteilnehmer im Stadtverkehr sind, so unterschiedlich schnell bewegen sie sich auch vorwärts. Hinzu kommt, dass die Verkehrsdichte laufend ansteigt, eine große Anzahl geparkter Autos an Straßenrändern die Sicht einschränkt sowie Spurmarkierungen beschädigt sind.

Damit Fahrerassistenzsysteme bestmöglich unterstützen und automatisierte Autos hier in Zukunft einmal sicher unterwegs sein können, muss das Auto zu jeder Zeit exakt wissen und verstehen, was im Umfeld passiert. Automobilzulieferer wie Bosch setzen für diese sogenannte Umfelderfassung auf eine Kombination verschiedener Sensortechniken wie Radar- und Videotechnik und statten sie mit künstlicher Intelligenz aus. So kann das automatisierte Auto auch in komplexen Situationen das Umfeld erfassen, präzise und schnell Personen und Objekte erkennen und notfalls automatisch bremsen.

Unfallrisiko Sekundenschlaf

Autofahrer am Steuer eingenickt

Motortion/iStock/Getty Images Plus

Sogenannte Müdigkeitswarner bewerten anhand von Kriterien wie beispielsweise Lenkbewegungen, ob der Fahrer Sekundenschlaf gefährdet ist, und warnen mit Symbol oder einem akustischen Signal.

Mehr Sicherheit dank neuer Sensoren

Eine neue Generation von Radarsensoren kann das Fahrzeugumfeld noch besser erfassen, selbst bei schlechten Wetter- oder Lichtverhältnissen. So ist das Verfolgen mehrerer Objekte gleichzeitig eine besondere Stärke des Radars - wichtig im quirligen Stadtverkehr. Der Radar erkennt im unübersichtlichen Verkehrsgeschehen relevante Objekte und kann sie voneinander unterscheiden - beispielsweise im Fall eines plötzlich querenden Fahrradfahrers. Dies ermöglicht automatischen Notbremssystemen noch zuverlässiger, auf besonders gefährdete Verkehrsteilnehmer zu reagieren.

Als künstliches Auge des Fahrzeugs dient wiederum die Frontkamera. Neben einem breiten Öffnungswinkel und klassischen Algorithmen zur Bildverarbeitung kommt dabei auch künstliche Intelligenz bei der neuen Bosch-Kamera zum Einsatz.

Das Auto warnt und kann notfalls bremsen

Auf diese Weise lassen sich auch teilweise verdeckte Fußgänger und Radfahrer schneller und zuverlässiger erkennen, um noch schneller eine Warnung oder Notbremsung auszulösen. Die Kamera erkennt auch bei fehlenden Fahrbahnmarkierungen, ob ein Fahrbahnrand befahrbar ist oder nicht. Der Autofahrer erhält dadurch noch mehr Unterstützung beim Spur halten.

Die Daten der neuen Sensoren fließen auch in die hochauflösenden Karten für das automatisierte Fahren ein. Damit weiß das automatisierte Auto dezimetergenau, wo es sich gerade auf der Straße befindet.