Wenn er sein verschmitztes Lächeln aufsetzt, bringt er andere zuweilen zum Weinen vor Lachen. Wer einmal seine Parodie auf den Komiker Heinz Ehrhardt gesehen hat, der glaubt, das Original vor sich zu haben. Außerdem gilt er als einer der besten Bauchredner. Und wenn man dann Kay Scheffel auch noch singen hört, fragt man sich unweigerlich, was der 63-Jährige eigentlich nicht kann.

„Na Vieles. Zum Beispiel Spagat und Salto und ach ja, Häkeln kann ich auch nicht.“ Als Universalkünstler braucht es diese Eigenschaften nicht, dafür begeistert Scheffel mit wortwitzigen Gedichten – auch aus eigener Feder – und einem stets niveauvollen Humor. Und das schon seit 40 Jahren. Mit einem Augenzwinkern wird er deshalb in Fachkreisen auch als „Dinosaurier des Showbusiness“ bezeichnet. Seine Vielseitigkeit ist ein Füllhorn verschiedenster Showdisziplinen, das er zur richtigen Zeit am richtigen Ort auszuschütten weiß.

Für den König der Parodie den Königssaal

Eine Kostprobe von alledem gibt der gebürtige Gelsenkirchener in diesem Winter bei der Musik-Dinner-Show „The Music of Phil Collins & Genesis meets Kay Scheffel“ im Heidelberger Schloss. Die von Spitzenkoch Martin Scharff organisierte Show präsentiert jedes Jahr andere Künstler und Musikrichtungen. Diesmal darf Scheffel, der schon Conférencier bei Dinner Shows von Harald Wohlfahrt oder Alfons Schubeck war, die Gäste im historischen Königssaal zu Heidelberg zum Lachen bringen. „Die, die mich kennen, dürfen sich auf mich freuen. Und die, die mich noch nicht kennen, werden mich kennenlernen, denn ich werde versuchen jeden Einzelnen mit viel Humor, um den Finger zu wickeln. Das wird ein Riesenspaß. Mir eilt ja der Ruf voraus, Lachmuskelkater verursachen zu können.“

Kay Scheffel

PR Kay Scheffel

Ein wenig Clownerie, eine große Prise Wortwitz und Sprachakrobatik - Kay Scheffel ist vielseitig.

Start als Clown

Scheffel ist ein gefragter Entertainer und kennt das Showgeschäft wie seine Westentasche. Ein Schwergewicht von Mann, der auch optisch ein Ebenbild der 1979 verstorbenen Komikerlegende Heinz Erhardt ist, der sich aber dennoch immer selbst treu bleibt. Verbiegen will er sich für das Business nicht. Aber an sich gearbeitet hat er kontinuierlich, sein Leben lang. Als Sohn einer Akrobatin und eines klassischen Tenors wurde ihm das Showtalent buchstäblich in die Wiege gelegt. Mit gerade mal 17 Jahren hatte er seinen ersten Auftritt als Clown mit Gitarre im Zirkus Busch Roland in Heidelberg. Eine knallharte Lehre, wie er heute sagt: „Ich möchte diese Zeit nicht nochmals erleben wollen und trotzdem bereue ich keinen Tag davon. Was ich da erlebt habe, reicht aus, um mit dem Material einen irren Film zu drehen.“ Statt auf die Clownerie konzentrierte er sich dann auf das Bauchreden und hatte wenig später als jüngster Bauchredner Deutschlands seinen Durchbruch. „Das war 1980 beim WDR mit Dieter Ebelar. Von da an überschlugen sich die Anfragen.“

Ehrung von Kay Scheffel zum "Künstler des Jahres"

Hallenfüller

Seitdem füllt der Tausendsassa große Hallen, Galabühnen, Revue- und Varieté-Häuser. Seit 2018 auch mit seiner eigenen Kay Scheffel Show „Noch’n Gewicht“. Hierfür arbeitet er gerade am zweiten Teil des Programms. „Mit der Fortsetzung meines Soloprogramms gehe ich nächstes Jahr wieder auf Tour.“ Ganz sicher wird er dann wieder die Puppen tanzen lassen, oder besser: sprechen. Seine „Kay Society“ nennt er sie. Mit ihm als Bauchredner stehen dann vielleicht im Rampenlicht der schräge Comic-Rabe Rocky, die kesse Show-Ente Juanita ebenso wie sein Alter Ego Kay 2 – sozusagen als Erweiterung seiner eigenen Person. Aber ausgedacht hat er sich noch andere lustige Charaktere.

Im Geiste Heinz Erhardts

Die vielen Gedichte, die er im Laufe seines Lebens im Stil von Heinz Erhardt selbst verfasst hat, sind ganz frisch in einem Buch zusammengefasst. Als Ehrhardt des 21. Jahrhunderts nimmt er in dem limitierten Gedichtband wie sein humoristisches Vorbild mit viel Wortwitz die Welt auf die Schippe. Und ein wenig auch sich selbst: „Ich fühl mich zwar durch ihn geehrt, doch auch Kay Scheffel ist begehrt. Heinz Erhardt bleibt das Original und dabei ist es ganz egal, wie echt man Erhardt parodiert, wie gut man seinen Stil kopiert. Wenn man Heinz Erhardt nur zitiert, und das Zitat gekonnt serviert, authentisch in ganz eigenem Stil, dann erreicht man auch sein Ziel.“ Dass seine Philosophie lautet: „Stillstand bedeutet Rückschritt“, ist kein Wunder.

Tom Ludwig, Martin Scharff und Kay Scheffel

Andreas Gieser

Starkes Trio für Musik, Kulinarik und Comedy (und ein lustiger Vogel): Tom Ludwig, Martin Scharff, Rabe Rocky und Kay Scheffel (v.l.) zaubern ab November im Schloss Heidelberg Musik in die Ohren, Leckeres auf den Teller und ein Lächeln ins Gesicht.

Weit gereist

„Bevor ich Heidelberg im Winter unsicher mache, war ich erstmal auf dem ZDF-Traumschiff zwischen Sydney und Bali unterwegs. Die schwimmende Bühne ist immer wieder mal mein Zuhause“, sagt er. Außerdem arbeitet er an einer Comedy-Produktion für das öffentlich-rechtliche und private Fernsehen sowie an einer Lesereise für sein Buch. Bei all den Auftritten und dem vielen Rampenlicht will er sich aber auch 2025 wieder einem Herzensthema widmen: „Es wird wieder soziale Projekte geben, bei denen ich versuche, im Rahmen meiner Möglichkeiten Gutes zu tun. Inklusion ist ein neues Zauberwort, dessen Bedeutung mir sehr am Herzen liegt und das ich unterstütze“. Ein Pantomime mit außergewöhnlichem Humor, ein Mensch mit einem großen Herzen und allein schon deshalb nicht ohne Grund ausgezeichnet als „Künstler des Jahres 2024“. 

Scheffel live

Wer Kay Scheffel live erleben möchte, zusammen mit dem Konzert der Band True Collins, der gönnt sich einen exklusiven Abend inklusive Gala-Menü im Heidelberger Schloss. Die Musik-Dinner-Show von Spitzenkoch Martin Scharff startet am 21. November und geht über 21 Termine bis zum 25. Januar.

Infos zur Show hier.