Wer zur Schule geht oder studiert, ist bis zum 25. Lebensjahr über die Eltern krankenversichert. Auszubildende hingegen müssen sich unabhängig vom Alter selbst um eine Krankenversicherung kümmern.

    Auf einen Blick:

    • Schüler und Studierende bis 25 Jahre sind über die Eltern versichert
    • Auszubildende müssen sich selbst krankenversichern
    • Wahl zwischen gesetzlicher Krankenversicherung (GKV) und privater Krankenversicherung (PKV)
    • Arbeitgeber übernimmt Hälfte der GKV-Beiträge, bei Gehalt unter 325 Euro den gesamten Beitrag
    • PKV-Beiträge sind abhängig vom Umfang der Leistungen, nicht vom Einkommen
    • Möglichkeit einer privaten Krankenzusatzversicherung zur Schließung von Leistungslücken der GKV (z. B. Zahnarztkosten, Sehhilfen)
    • Besonderheit für Beamtenanwärter: Anspruch auf staatliche Beihilfe und Notwendigkeit einer ergänzenden privaten Krankenversicherung
    • Auch für Auszubildende empfiehlt sich eine Berufsunfähigkeitsversicherung

    Die Kosten für die gesetzliche Krankenversicherung übernehmen Betrieb und Auszubildende gemeinsam.

    Krankenkasse einfach erklärt - so funktioniert die GKV in D

    Gesetzliche Krankenkasse plus Zusatzversicherung

    In Deutschland versichern sich die meisten Auszubildenden bei einer gesetzlichen Krankenkasse (GKV). Entscheiden sie sich nicht selbst für eine Krankenkasse, übernimmt das der Arbeitgeber. Die Arbeitgeberbeiträge zur GKV werden vom Ausbildungsbetrieb übernommen, die andere Hälfte zahlen Azubis selbst. Liegt das Ausbildungsgehalt unter 325 Euro, übernimmt der Betrieb den kompletten Beitrag.

    Als ideale Ergänzung empfiehlt sich eine private Krankenzusatzversicherung. Dank des jungen Eintrittsalters ist der verbesserte Gesundheitsschutz vergleichsweise kostengünstig zu haben. Die Zusatzversicherung übernimmt je nach Vereinbarung die Kosten für hochwertigen Zahnersatz, Brillen, Kontaktlinsen oder heilpraktische Behandlungen und zahlt Kranken- oder Krankenhaustagegeld.

    Krankenversicherung als Azubi – Infos & Tipps

    Privatversicherung auch für Azubis möglich?

    Normalerweise können sich Auszubildende nicht privat versichern, es sei denn, sie waren es vor Beginn der Ausbildung über die Eltern. Wer sich für eine private Krankenversicherung (PKV) entscheidet, sollte wissen, dass die Beiträge zur PKV nicht vom Einkommen, sondern vom Umfang der versicherten Leistungen abhängen. Alternativ lassen sich Leistungslücken der GKV mit einer privaten Krankenzusatzversicherung schließen.

    Eine Ausnahme bilden Auszubildende, die eine Beamtenlaufbahn anstreben. Beamtenanwärterinnen und -anwärter erhalten schon während der Ausbildung Anspruch auf staatliche Beihilfe im Krankheitsfall. Diese deckt jedoch nur einen Teil der Krankheitskosten ab. Deswegen ist eine ergänzende private Krankenversicherung speziell für Beamtenanwärterinnen und -anwärter ein Muss, um nicht auf Behandlungskosten sitzenzubleiben.

    Junger Mann schleift mit Mundschutz einen Zaun

    Sladic/E+/Getty Images

    Krank zur Arbeit? Lieber nicht, um nicht andere anzustecken - das haben wir aus Corona gelernt! Die gesetzliche Krankenkasse bezahlt den Lohn fort, wenn man kurzfristig ausfällt.

    Berufsunfähigkeitsversicherung ist sinnvoll

    Wenn die Ausbildungsvergütung noch Spielraum lässt, lohnt es sich zudem, über eine Berufsunfähigkeitsversicherung nachzudenken. Wer seinen Beruf später krankheitsbedingt nicht mehr ausüben kann, erhält aus dieser Versicherung eine monatliche Rente.

    Das ist wichtig, weil die Leistungen der gesetzlichen Rentenversicherung oft nicht ausreichen.

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