Echte Kerze oder lieber elektrisches Licht? Für Kinder ist der jährliche Sankt-Martins-Umzug ein aufregendes Erlebnis - am liebsten mit flackerndem Kerzenlicht in der Laterne.
"Grundsätzlich spricht nichts gegen Kerzen oder Teelichter, wenn der Veranstalter dies nicht untersagt", sagt Brandschutzexperte Torge Brüning, der für eine Versicherung arbeitet. "Wichtig ist jedoch der richtige Umgang mit dem Kerzenlicht, damit es nicht zu Verletzungen oder Sachschäden kommt."
Was Eltern beim Martinsumzug beachten sollten
Brennende Kerzen sind immer eine potentielle Gefahr. Kerzen sollten immer mittig in der Laterne stehen und so angebracht sein, dass sie nicht leicht umfallen - für Stumpenkerzen gibt es spezielle Halterungen, Teelichter können mit Klebeband am Boden befestigt werden.
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Auch der Abstand der Seitenwände der Laterne zur Kerze spielt bei der Sicherheit eine Rolle: Je weiter der Rand weg ist, desto geringer ist die Gefahr, dass die Flamme das Papier angreift. Zudem sollte die Laterne oben offen sein, damit die Hitze entweichen kann. "Wenn die Kinder zu klein sind oder es sehr windig ist, sollten die Kleinen lieber einen Leuchtstab oder LED-Lichter verwenden", sagt der Experte.
Weitere Tipps für ungetrübten Laternenspaß beim Martinsumzug
- Laternen können auch aus nicht brennbaren Materialien gebastelt werden, etwa aus leeren Konservendosen.
- Wenn die Laterne trotz aller Vorsichtsmaßnahmen in Brand gerät, sollten Eltern sie an sicherer Stelle ausbrennen lassen. Besser keinen Löschversuch unternehmen - die Verletzungsgefahr ist zu groß.
Wer haftet bei Schäden beim Laternenumzug?
Wenn es zu Verletzungen oder Schäden kommt, ist für die Haftung die Aufsichtspflicht entscheidend.
Grundsätzlich liegt diese beim Veranstalter, also etwa Kindergarten oder Schule. Dieser kann die Verantwortung jedoch an die Eltern oder erwachsene Begleitpersonen abgeben, zum Beispiel in der Einladung oder per Aushang.