Beide Sorgen sind berechtigt. Eltern können ihre Kinder jedoch dabei unterstützen, die Potenziale „neuer“ Medien richtig zu nutzen.

Ablenkungsgefahr: Kein neues Phänomen

Grundsätzlich gilt, dass die befürchtete Ablenkungsgefahr auch beim Lernen mit „klassischen“ Medien besteht, also beim Lernen mit Buch, Papier und Stift – man denke nur an die Legobausteine im Kinderzimmer. Selbst wenn die Hürden hierbei größer sind als der Klick mit der Maus, sind Schülerinnen und Schüler auch dann mit Gedanken schnell nicht mehr beim Lerninhalt.

Es ist erwiesen, dass Kinder das intensivere Ablenkungspotenzial beim Lernen am Computer wahrnehmen und Strategien entwickeln, sich weniger ablenken zu lassen. Erwachsene wissen aus dem eigenen Berufsleben, wie wichtig es ist, diese Strategien zu entwickeln. Die Unterstützung ihrer Kinder beginnt daher mit der Erkenntnis, dass ein bewusster Umgang mit Ablenkung bereits einen Lerninhalt darstellt.

Hier finden Sie 8 ultimative Tipps & Tricks zum Lernen.

    Darüber hinaus können Eltern die Ablenkungsgefahr minimieren, indem sie für ein gutes Lernumfeld sorgen – ob beim Lernen mit PC oder Schulbuch:

    • Auf dem Tisch sollten nur zum Lernen benötigte Utensilien liegen.
    • Spielzeug, Videospiele etc. sollten nicht in greifbarer Nähe sein.
    • Musik oder Fernseher sollten ausgeschaltet sein.
    • Ist es draußen laut, sollten die Fenster geschlossen sein.
    • Hunger und Durst haben ebenfalls Ablenkungspotenzial.

    Wie Eltern ihre Kinder unterstützen können

    Das Lernen mit digitalen Medien zu unterbinden, führt dazu, dass Schüler und Schülerinnen später im Berufsleben oder im Studium unvorbereitet sind. Ähnliches gilt für die befürchtete Überforderung durch die Informationsflut im Internet: Schüler müssen lernen, damit umzugehen. Jedoch ist es wichtig, Kinder beim Lernen mit dem Computer zu begleiten. Denn häufig geht das Arbeiten mit dem Internet nicht über eine schnelle Informationsaufnahme hinaus, das heißt Lernen im eigentlichen Sinne findet nicht statt.

    Informationsaufnahme ist jedoch nur der erste Schritt, um Wissen aufzubauen oder eine Fertigkeit zu erlernen. Lernplattformen, auf denen relevantes Wissen zentral gesammelt und strukturiert ist, minimieren Ablenkungsquellen. Kinder müssen so nicht an verschiedenen Stellen online nach Informationen suchen. Auf diese Weise können digitale Medien Lernen intensivieren, ohne jedoch „klassische“ Lernmedien vollends zu ersetzen.

    Apps zum Lernen

    Es gibt unzählige Anbieter für Software zum Lernen, nicht nur für den Computer. Egal, um welches Fach es sich handelt, nützliche Apps helfen beim lernen. Hier lesen Sie mehr dazu.