Anzeichen einer Leseschwäche
Gelingt es Ihrem Kind auch nach intensivem Üben nicht, Buchstaben als Wort zu erkennen und während des Lesens diese zusammenzuziehen, sollten Sie den weiteren Lernprozess Ihres Kindes mit großer Aufmerksamkeit beobachten.
Auch mangelndes Leseverständnis kann ein Hinweis auf eine Leseschwäche sein. Liest Ihr Kind nicht gern und wenn, nur unter Druck? Liest es nur stockend und mit niedriger Lesegeschwindigkeit vor? "Liest" es Wörter, die vom Sinn her passen, jedoch nicht im Text stehen? Das ist verhängnisvoll, vor allem, wenn es sich um Sachtexte oder Aufgabenstellungen in Sachfächern und Mathematik handelt. Schlechte Noten in diesen Fächern beruhen nicht selten auf einem mangelhaften Leseverständnis.
Anzeichen einer Rechtschreibschwäche
Ein Merkmal für eine Rechtschreibschwäche ist, dass den Kindern und Jugendlichen beim Schreiben von Wörtern und Texten nach Gehör über einen längeren Zeitraum erkennbar mehr Rechtschreibfehler unterlaufen als anderen Schülern. Dabei ist der Übergang von einer "normalen" Entwicklung über leichte Schwierigkeiten beim Schreiben bis hin zu einer Lese-Rechtschreib-Schwäche oder Legasthenie fließend. Die Fehler betreffen in der Regel die schon gelernten und oftmals bereits intensiv geübten Wörter.
Rechtschreibschwache Schüler schreiben dieselben Wörter im selben Text mal richtig und dann wieder falsch. Selbst wenn sie in einem bestimmten Teil des Textes relativ wenig Fehler machen, halten sie dieses Niveau in einem anderen Textteil oft nicht durch und brechen leistungsmäßig ein. Schüler mit einer Rechtschreibschwäche benötigen erheblich mehr Zeit, sich den altersgemäßen Wortschatz zu erarbeiten, oder schaffen es nur ungenügend. Bei Kindern und Jugendlichen mit vergleichsweise geringen Schwierigkeiten sind die genannten Anzeichen weniger stark ausgeprägt. Auch sie benötigen Unterstützung, damit sich die Probleme nicht verfestigen oder weiter verschlimmern.