Und kann Musik eine Heimat sein? Darüber hat die Jazz-Musikerin Mareike Wiening mit Julia Kesch gesprochen.
Mareike Wiening hat sich in der Jazzszene einen Namen gemacht. In New York gründete sie ihr eigenes Quintett, 2019 erschien ihr Debut-Album „Metropolis Paradise“. Wenn das Kulturleben nicht gerade durch die Corona-Pandemie eingeschränkt ist, tourt sie mit ihrer Band durch Amerika und Europa.
Video: Mareike Wiening stellt sich vor
Frauen sind in der Jazz-Szene rar, eine Schlagzeugerin ist nochmal seltener. Viele Menschen sind deswegen voreingenommen – eine Erfahrung, die auch Mareike Wiening gemacht hat: „Es gibt sehr sehr viele Vorurteile. Das sind diese eingebrannten Klischees, mit denen man dann zu kämpfen hat.“
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Wichtig sei, sich nicht davon unterkriegen zu lassen: „Ich sehe mich als Vorbild für andere Frauen, nicht nur für Schlagzeugerinnen sondern auch für Musikerinnen.“
Ursprünglich kommt die 33-Jährige aus der Nähe von Erlangen, sie studierte in Mannheim, Kopenhagen und New York. Mit Mannheim fühlt sich Mareike noch immer ein Stück verbunden. Ihr Lieblingsort: die Alte Feuerwache. "Die finde ich immer ganz cool, die ist ganz schön. Mannheim hat schon schöne Ecken.“
Ihrer Musik hört man die verschiedenen Lebensorte an: Ihr Jazz ist energisch, emotional, direkt – geprägt von den Extremen und der Energie von New York. Die Musik und die verhältnismäßig kleine Jazzszene sind dabei eine Konstante im Leben der Schlagzeugerin – wie eine Heimat: „Von daher ist die Jazzwelt an sich schon wie eine Familie und dann ist es fast egal, wo man wohnt.“
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