Egal ob millimetergenaue Präzisionsteile oder riesige Industrieanlagen – vom kleinsten Teil bis zur größten Fläche, ob gefalzt, geschnitten, gebogen, geschweißt oder gedreht: Ohne Metallteile, egal welcher Größe, ist unsere moderne Welt undenkbar. Jeden Tag geben Fachleute aus den Metallberufen ihr Bestes, damit z. B. Anlagen und Maschinen zur Herstellung von Medikamenten reibungslos funktionieren oder dass etwa unsere Transportmittel nicht auseinanderfallen.
Strom fließt durch Kupferleitungen, unser Grillfleisch brutzelt auf dem Rost aus Edelstahl, das Blechdach auf dem Carport schützt das Auto vor dem Wetter und dieses wiederum besteht aus den unterschiedlichsten Einzelteilen, die auf Anlagen produziert werden, die ihrerseits aus diversen Metallteilen und Leitungen bestehen.
Echt scharf
Fräser, Langmesser, Sägen, Kreismesser, Stanzen, Schermesser, Bohrer – ohne sie wäre unsere Welt ziemlich unscharf. In der Präzisionswerkzeug- und Schleiftechnik werden Maschinen- und Industriemesser sowie andere Schneidwerkzeuge in Spezialformen hergestellt. Für jeden erdenklichen Einsatzzweck, beispielsweise in CNC-Maschinen oder für die Bearbeitung von Holz, Papier, Kunststoff, Textilien und Metall, wird jede Menge Scharfes und Spitzes gefertigt. Präzisionswerkzeugmechaniker/-innen bringen Metall in die richtig schnittige Form und produzieren maßgenau nach vorgegebenen technischen Zeichnungen. Hier kommen nicht nur konventionelle Schleif-, Fräs- und Bohrmaschinen zum Einsatz, sondern es sind auch Programmierkenntnisse für computergesteuerte Schleifmaschinen gefragt. Um hochwertige und präzise Qualität zu liefern, brauchen Präzisionswerkzeugmechaniker also nicht nur einen geschärften Blick fürs Detail, sondern auch einen scharfen Verstand. (Quelle: Handwerk.de)
Gute Karriereaussichten
Metallbauer verschiedener Fachrichtungen bringen unterschiedliche Werkstoffe zusammen und verbinden sie miteinander. Sie stellen Legierungen für diverse Einsatzzwecke her und wissen, wie man Oberflächen vor Korrosion schützt.
Auf Draht
Meist wird er übersehen, viele kennen ihn vor allem als Maschen- und Blumenbindedraht. Dabei ist der Werkstoff vielseitig und wird seit Jahrhunderten hergestellt: Ohne Draht ginge in vielen Bereichen nichts. Für die Seile einer Hängebrücke ist er genauso notwendig wie für das Heizelement im elektrischen Bügeleisen, für kilometerlange Überseekabel oder die Klammer am Teebeutel. Oft bleibt er für das bloße Auge unsichtbar, z. B. als hauchdünner Metallfaden in der Elektronik, Medizin- oder Drucktechnik. Früher gab es den eigenständigen Beruf des Drahtziehers, heute wird Draht von Fachkräften für Metalltechnik der Fachrichtung Umform- und Drahttechnik hergestellt, sie produzieren aber auch andere Metallteile. (Quelle: Deutsches Drahtmuseum)
Metallbauer der Fachrichtung Konstruktionstechnik beispielsweise fertigen Konstruktionen aus Stahl und anderen Metallen, wie Tore, Fensterrahmen oder Schutzgitter. Dafür werden Einzelbauteile hergestellt und durch Schweißen, Nieten oder Schrauben zusammengesetzt. Auch die Wartung und Instandhaltung gehört zum Aufgabenbereich.
In der Fachrichtung Metallgestaltung produzieren sie gestaltete Metallbaukonstruktionen, also eher dekorative Bauteile. Dazu zählen Gitter und Treppengeländer, aber auch Kerzenleuchter und vieles mehr. Im Handwerk gibt es interessante Metallberufe wie z. B. den als Blechner bekannten Klempner, den Behälter- und Apparatebauer oder den Zerspanungsmechaniker.
Zerspanungsmechanikerin bzw. Zerspanungsmechaniker kann man theoretisch mit jedem Schulabschluss oder sogar ohne Abschluss werden. In der Praxis hat ein Großteil der Auszubildenden einen mittleren Schulabschluss, wie das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) ermittelt hat. Ungefähr ein Viertel startet mit Hauptschulabschluss und 12 % mit Abitur bzw. Fachabitur. Und ein sehr kleiner Teil beginnt die Ausbildung ohne Schulabschluss. Nach Abschluss der Ausbildung gibt es zahlreiche Fortbildungsmöglichkeiten, zum Beispiel durch eine Weiterbildung zum Industriemeister der Fachrichtung Metall oder Techniker der Fachrichtung Maschinentechnik mit dem Schwerpunkt Zerspanungstechnik. Auch ein anschließendes Studium ist möglich, z.B. in den Bereichen Produktionstechnik oder Maschinenbau.
Span(n)ende Berufsaussichten
Wo gefräst, gedreht, gebohrt und geschliffen wird, da fallen Späne – das wissen Zerspanungsmechaniker/-innen ganz genau. Durch die spanenden Verfahren fertigen sie Präzisionsbauteile wie Radnaben, Zahnräder, Gewinde oder Motorenteile, die z.B. in der Automobilindustrie, der Luft- und Raumfahrt, der Medizintechnik oder der elektrotechnischen Industrie zum Einsatz kommen. Außerdem wissen sie, wie man Fertigungsaufträge analysiert, wie computergesteuerte Werkzeugmaschinen eingerichtet werden und was bei technischen Störungen zu tun ist. Sie sind in Werkstätten und Werkhallen von metallverarbeitenden Betrieben, wie z. B. im Maschinen-, Stahl- oder Leichtmetallbau, in Gießereien oder im Fahrzeugbau tätig.
Nach Abschluss der Ausbildung im Metallbereich ergeben sich zahlreiche Fortbildungsmöglichkeiten, z. B. durch eine Weiterbildung zum Metallbauermeister oder zum Techniker für Metallbautechnik. Mit Fachabitur ist ein anschließendes Studium möglich, z. B. in den Bereichen Konstruktionstechnik, Maschinenbau oder Bauingenieurwesen. Metallberufe sind vielseitig und bieten Menschen mit handwerklichem Geschick und technischem Verständnis ein zukunftsträchtiges Betätigungsfeld.