Jedes Jahr starten in Deutschland hunderttausende Auszubildende in ihr Berufsleben. Mehr als 300 duale Ausbildungsberufe eröffnen ihnen spannende Perspektiven. 2020 war das erste Ausbildungsjahr mit dem neuen Berufsbildungsgesetz.
Fortbildungsstufen wie „Bachelor Professional“ und „Master Professional“, eine Mindestausbildungsvergütung, mehr Flexibilität bei einer Ausbildung in Teilzeit und viele weitere Verbesserungen steigern seither die Attraktivität der dualen Ausbildung.
Das duale System bildet dringend benötigte Fachkräfte aus
Die duale Berufsausbildung dient als Grundlage für die Fachkräfte von morgen.Theorie und Praxis sind in Berufsschule und Betrieb eng verzahnt. So werden die Auszubildenden darauf vorbereitet, die rasanten Veränderungen der Arbeitswelt aktiv mitzugestalten. Rund 500.000 Menschen starten jedes Jahr auf diese Weise ins Berufsleben. Eine echte Erfolgsgeschichte: Über 70 Prozent der Absolventinnen und Absolventen wurden zuletzt von ihrem Ausbildungsbetrieb übernommen. Nach der Ausbildung schließen sich vielfältige Entwicklungsmöglichkeiten an, zum Beispiel in Führungspositionen oder Expertentätigkeiten und in den Chefsessel des eigenen Betriebs.
Schon vor der Coronakrise wurden im dualen System ausgebildete Fachkräfte händeringend gesucht. Fachkräftemangel herrscht in vielen Branchen, z.B. in der Pflege, aber auch in MINT-Berufen oder im SHK-Bereich. Die Betriebe sind mehr denn je auf hoch qualifiziertes Personal angewiesen. Schließlich basieren die Innovationskraft und die Stärke der deutschen Wirtschaft auf den bestens ausgebildeten Fachkräften.
Die Verbesserungen des neuen Berufsbildungsgesetzes
Das modernisierte Berufsbildungsgesetz trat zum 1. Januar 2020 mit wichtigen Verbesserungen in Kraft: Dazu zählen zum Beispiel neue Fortbildungsstufen wie Bachelor Professional und Master Professional. So wird deutlich: Ausbildung und Studium öffnen dieselben Türen – auch auf dem weltweiten Arbeitsmarkt. Zudem sichert die neue Mindestvergütung allen Auszubildenden, die unter das Berufsbildungsgesetz fallen, eine faire Vergütung.
Außerdem bietet das neue Gesetz mehr Flexibilität bei einer Ausbildung in Teilzeit. Dies gilt nun nicht mehr nur für Auszubildende, die sich um Kindererziehung oder die Pflege eines Angehörigen kümmern, sondern auch für Gruppen wie Lernbeeinträchtigte oder Leistungsstarke, die ihre Ausbildung mit anderen Dingen verbinden möchten.