Wer umweltschonend und wirtschaftlich seine Wohnung heizen will, muss einige Hinweise beachten.

Video: Richtig heizen: In 13 Schritten Geld und Energie sparen. Heizkosten dauerhaft senken!

10 Tipps für die Heizung

1. Heizung checken lassen: Machen Sie den Check für Ihre Heizung, denn schon wenige mm Russablagerung und ein schlecht eingestellter Brenner kostet Sie rund 5% mehr Energie. Ein Anruf bei Ihrem Heizungsfachmann hingegen nur ein paar Cent.

2. Heizungsmodernisierung: Mit einem alten Heizkessel (über 15 Jahre) kommen Sie in Sachen Energieersparnis und Umweltschonung auf keinen grünen Zweig. Wenn Sie eine Heizungsmodernisierung erwägen, dann handeln Sie jetzt - bevor der nächste Winter Ihnen einen Strich durch die Rechnung macht.

3. Verbrauch checken lassen: Vergessen Sie nicht, einen Energie-Check für Ihre Heizung zu machen. Ihr Heizungsfachmann errechnet Ihnen gerne, was Ihre alte Heizung verbraucht und was Sie mit einem neuen Heizkessel sparen können.

4. Förderungen und Finazierungen: Nutzen Sie günstige Finanzierungsangebote für Ihre Heizungsmodernisierung.

5. Schnell entscheiden: Je eher Sie modernisieren, desto besser - und vor allem günstiger. Denn ein alter Heizkessel muss das ganze Jahr mit konstant hoher Temperatur betrieben werden. Dadurch entstehen besonders hohe Oberflächenverluste. Die Folge: Der alte Kessel erreicht lediglich einen Nutzungsgrad von 68%.

Video: Tipps zum Heizkosten sparen

6. Richtig lüften: Lüften Sie die Wohnung nicht zu lange, sondern lieber 2 Mal am Tag kurz und gründlich – ca. 5 Minuten. Dabei die Thermostatventile schließen. So entweicht nur die verbrauchte Luft – nicht aber die Wärme, die in den Möbeln und Wänden gespeichert ist.

7. Fugen abdichten: Dichte Fugen an Fenstern und Türen sind unerlässlich für einen sparsamen Heizbetrieb. Vor der Heizsaison Dichtungen prüfen und gegebenenfalls erneuern.

3 Fragen zur Heizung und Antworten von der Verbraucherzentrale:

  • Was bedeuten die Zahlen und Symbole am Thermostat?
    Das „Sternchen“-Symbol stellt ein Schneekristall dar. Das ist die Frostschutzeinstellung, damit die Heizung nicht einfriert. Bei dieser Einstellung heizt sie auf ungefähr 5 Grad Celsius. Die Ziffer 1 bedeutet eine Raumtemperatur von rund 12 Grad. Dreht man das Thermostat auf 2, wird das Zimmer auf 16 Grad erwärmt und bei 3 auf 20 Grad. Auf Stufe 4 wird es mit circa 24 Grad bereits ziemlich kuschelig. Stufe 5 bringt eine Raumtemperatur von 28 Grad und sollte nicht ständig eingestellt sein. Die weitverbreitete Annahme, dass ein Zimmer schneller warm wird, wenn die Heizung auf Stufe 5 läuft, ist falsch. Die Heizung heizt den Raum nicht schneller, sie läuft lediglich länger, da sie die Temperatur auf 28 Grad hochheizt - und Verbraucher zahlen dementsprechend auch mehr.

  • Müssen alle Räume einer Wohnung geheizt werden?
    Ja! Auch in wenig genutzten Räumen sollte es mindestens 16 Grad warm sein, damit sich kein Schimmel an den Wänden bilden kann. Da warme Luft mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann als kalte Luft, kann sich an den kalten Wänden durch die Feuchtigkeit Schimmel bilden. Zudem kühlen sich die Wände in der Wohnung beim Abschalten so weit ab, dass durch das Wiederaufheizen mehr Kosten entstehen. Es ist also besser und günstiger, die Räume gleichmäßig zu beheizen.

  • Zentralheizung wird nachts nicht ausgestellt: Wie kann man trotzdem Heizkosten sparen ohne zu frieren?
    Besonders in Mehrfamilienhäusern wird die Heizung in der Nacht oft nicht abgestellt, da sie wegen Schichtarbeit oder anderer Schlafgewohnheiten auch nachts benötigt werden kann. Um die Wohnung nicht unnötig zu heizen, sollten Mieter programmierbare Heizkörperventile installieren. Diese sind für wenig Geld im Baumarkt erhältlich und können auch von Laien angebracht werden. Mit Hilfe der Ventile lässt sich genau programmieren, wann die Heizung läuft und wann sie ruht. So können im Schlaf Heizkosten gespart werden, ohne dass morgens das Badezimmer kalt bleibt. Mehr zum Thema Nachtabsenkung erfahren Sie hier.

8. Heizkörper entlüften: Entlüften Sie die Heizkörper, wenn sie ungleich warm werden oder Luftgeräusche auftreten. Dazu öffnen Sie einfach die Entlüftungsschraube mit einem Schlüssel und lassen so lange Luft entweichen, bis Heizwasser austritt.

9. Rollläden nachts schließen: Wenn es draußen dunkel wird, die Jalousien schließen oder die Vorhänge zuziehen. Das bewirkt für Ihre Wohnung das gleiche wie die Bettdecke für den Menschen. Die Energieersparnis beträgt ca. 4%.

10. Heizkörper sollten frei sein: Achten Sie darauf, dass Ihre Heizkörper und Thermostatventile nicht durch Verkleidungen, Vorhänge und Möbel verdeckt sind und benutzen Sie diese nicht als Wäschetrockner. Sonst können bis zu 20% der Energie verloren gehen.