Standort und Himmelsrichtung des Wintergartens

Bevor die Planung des Wintergartens konkretisiert wird, sollten die Ansprüche der Nutzer abgestimmt werden. Wichtigster Punkt ist dabei der Standort.

Idealerweise ist ein Wintergarten von einem gemeinschaftlich genutzten Raum aus zugänglich. Außerdem sollte er eine tolle Aussicht bieten und nicht zur Straße oder in Richtung des Nachbargrundstücks ausgerichtet sein.

Video: Der Wintergarten ist fertig! Planungstipps

Baurecht auch beim Wintergarten beachten

Ein Wintergarten ist nach gültigem Baurecht als Anbau zu erachten. Daher ist diese bauliche Maßnahme in vielen Bundesländern genehmigungspflichtig und dessen Gestaltung an den Bebauungsplan gebunden. Da Wintergärten Aufenthaltsorte sind, gelten auch hier besondere Anforderungen an das Fundament. Die Bodenplatte muss so ausgeführt sein, dass sie die Last des Wintergartens sowie zusätzliche Wind-, Schnee- und Verkehrslasten aufnehmen kann. Sie muss außerdem mit einer Sperre gegen aufsteigende Feuchtigkeit ausgestattet und gegen Frost geschützt sein.

Wenn mehrere Möglichkeiten zur Auswahl stehen, sollte zusätzlich die Himmelsrichtung in die Überlegungen einbezogen werden: Nach Osten ausgerichtet bietet der Wintergarten einen sonnigen Frühstücksplatz. Ebenso kann hier ein Home Office eingerichtet werden, das gut vor der Mittagshitze geschützt ist. Gearbeitet werden kann ebenfalls gut in einem Wintergarten, der nach Norden ausgerichtet ist – hier fällt kein direktes, blendendes Sonnenlicht ein. Bei Westlage kann im Wintergarten die Nachmittags- und Abendsonne genossen werden. Im Sommer empfiehlt sich bei dieser Ausrichtung ein effektiver Sonnenschutz. Gleiches gilt für die Südausrichtung: Ganzjährig starke Sonneneinstrahlung macht die Beschattung und die Belüftung des Glashauses unabdingbar.

Wintergarten mit geschwungenem Glasdach

Thinkstock

Architektur des Wintergartens

Der klassische Wintergarten besitzt eine rechteckige Grundfläche und schmiegt sich mit seinem verglasten Pultdach an eine Hauswand an. Raffiniert sind Wintergärten, die sich nahtlos in die Gebäudearchitektur einfügen. Pavillonähnliche Glashäuser hingegen erinnern an romantische Gärten und können so konstruiert werden, dass sie sich um eine Hausecke legen. Reizvoll ist es, die Formensprache des Wohnhauses bei der Konstruktion des Wintergartens aufzugreifen. Ein puristisches Gebäude mit Flachdach erhält beispielsweise durch einen Glasanbau mit Satteldach einen stilvollen Akzent.

Materialien für den Wintergarten

Damit der Wintergarten den persönlichen Wünschen und Vorstellungen entspricht, ist die Auswahl des Materials von großer Bedeutung. Das Material nimmt Einfluss auf das Klima und Licht für den Wintergarten. Da sich der Pflegeaufwand aufgrund der verschiedenen Materialien ebenfalls unterscheidet, sollten alle wichtigen Kriterien bereits vor der Planung und Realisierung des Bauvorhabens bedacht werden. Wer das Material des Wintergartens an das jeweilige Haus und die Terrasse anpasst, schafft sich einen gemütlichen und traumhaft entspannenden Rückzugsort für das ganze Jahr.

Extras: Sonnenschutz und Heizen des Wintergartens

Bei der Verschattung des Wintergartens gibt es zwei Möglichkeiten: außenliegende oder innenliegende Schattenspender. Außen gibt es die Möglichkeit, Jalousien oder Markisen zu montieren. Sie halten die Sonnenstrahlen ab ohne dabei das Licht und damit die Helligkeit auszusperren. Innenliegend können Plissees, Rollo oder auch klassische Vorhänge als Sonnenschutz zum Einsatz kommen.

Bei der Beheizung des Wintergartens ist zu beachten, dass er in Summe weniger Heizenergie im Jahr verbraucht als ein kompakter Raum, aber in Spitzenzeiten, wenn es draußen sehr kalt ist, kurzzeitung höhere Heizleistungen benötigt werden. In einbautechnischer Hinsicht ist es am einfachsten, die Wintergarten Heizung an das bestehende Heizsystem anzuschließen.