„Sie sind aber mutig, mit einem Krimi-Autor in den Wald zu fahren“, so begrüßt Autor Bernd Leix mich in Heselbach, einem Ortsteil von Baiersbronn im Schwarzwald. So hatte ich den Termin zuvor noch nicht betrachtet ... Zum Glück macht Bernd Leix keinen furchterregenden Eindruck, und so folge ich ihm auf den Spuren des von ihm erschaffenen Karlsruher Kriminalhauptkommissars Oskar Lindt in die Umgebung von Freudenstadt. Dort war Leix nach einer kurzen Tätigkeit beim Karlsruher Forstamt 25 Jahre als Revierförster von Alpirsbach unterwegs. Und dort finden sich in der geschriebenen Welt des „kriminellsten Försters Deutschlands“, wie Leix, wie er mir erzählt einmal genannt wurde, immer wieder Tote. Und aus verschiedenen Gründen wird zur Aufklärung der Fälle im Schwarzwald dort immer wieder Oskar Lindt aus Karlsruhe gerufen.

Expertenwissen

„Ich schreibe nur über etwas, bei dem ich mich auskenne“, sagt Bernd Leix, „die Schauplätze kenne ich alle persönlich.“ Dennoch überprüft er sie natürlich, bevor er über sie schreibt. Zu mehreren dieser Orte aus drei seiner zwölf Oskar-Lindt-Kriminalromane führt er mich jetzt, „im Sommer, denn im Winter sind manche Orte zugeschneit. Auch deshalb finden alle meine Morde bevorzugt im Sommer statt“, erklärt er. Aha, denke ich mir an diesem heißen Augusttag ... Auf mit dem Autor zu Tatorten in „Blutspecht“, „Schwarzwaldhimmel“ und „Teuchelmord“.

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Übrigens: Alle Orte, die in den Kriminalromanen von Bernd Leix vorkommen, existieren tatsächlich, viele Personen ebenfalls und der Autor kennt sie gut. Manches denkt er sich aus. Das „Murghotel Mitteltal“, das im ersten Nationalpark-Krimi „Mordschwarzwald“ vorkommt, gibt und gab es nicht. „Das hab ich mittels eines trockenen Adventskranzes aber gleich wieder niedergebrannt“, sagt Leix. „Darf ich doch -   schließlich hab ich’s ja auch erfunden.“