Neben der Lebensmittelverschwendung gibt es in der Küche weitere Problemfelder, die angegangen werden sollten. Hierbei handelt es sich größtenteils um Verpackungen, die beim Einkaufen anfallen. Aber auch Küchenhelfer und Putzmittel sollten genauer unter die Lupe genommen werden.

Im Folgenden wird genauer auf die Möglichkeiten der Müllreduktion sowie passenden Zero Waste-Alternativen eingegangen:

1. Verpackungsmüll

In Baden-Württemberg allein fielen im Jahr 2019 rund 72,8 kg Verpackungsmüll pro Kopf an. Dies macht insgesamt 807.916 Tonnen aus. Unter Verpackungsmüll wird der Müll verstanden, der entsorgt werden muss, sobald verpackte Waren ausgepackt sind. Um diesem Müll entgegenzuwirken, gibt es verschiedene Möglichkeiten: die Inanspruchnahme von Unverpacktläden oder Wochenmärkten, sowie der eigene Gartenanbau.

Falls dies nicht praktikabel ist, sollte darauf geachtet werden, welche Art von Verpackungsmüll anfällt. Karton, Glas und Aluminium sind weniger umweltschädlich als zum Beispiel Plastik. Weitere Informationen dazu finden Sie unter:

Zero Waste in Baden-Württemberg

Es gibt viele Unternehmen, die auf die Verpackung ihrer Produkte Wert legen und diese plastikfrei anbieten. Ein solches Unternehmen ist ALB-GOLD, welches seinen Sitz in Trochtelfingen, Baden-Württemberg hat. Ihre Innovation ist ebenso einfach wie genial: Teigwaren in Papierverpackung. Hierfür erhielten sie 2019 zweimal den Deutschen Verpackungspreis. Einmal in der Kategorie „Nachhaltigkeit“ sowie den Gold-Award für besondere Lösungen innerhalb des Verpackungswesens. Ihre unbeschichteten Verpackungen bestehen aus Fasern aus FSC-zertifizierter Forstwirtschaft und enthalten Farben auf Wasserbasis. Demnach können sie als ökologisch bezeichnet werden.

Diese und weitere plastikfreie Alternativen finden Sie bei „heimathafen“ auf kaufinBW:

heimathafen auf kaufinBW

Selbst in regulären Supermärkten und Discountern kann auf Zero Waste-Alternativen zurückgegriffen werden: loses Obst und Gemüse in Beuteln verstauen und getrocknete Lebensmittel in Kartonverpackungen kaufen. Ebenso sollten Konserven in Gläsern oder Aluminiumdosen konsumiert werden. Schwerer wird es bei Süßigkeiten oder Tiefkühlkost. Diese sind meist aus beschichtetem Material und dementsprechend schwer recycelbar.

Ein schlechtes Gewissen braucht man jedoch auch bei Süßem und Tiefkühlware nicht zu haben, wenn man ansonsten auf verpackungsarmes Einkaufen Wert legt. Niemand ist perfekt!

2. Lebensmittelverschwendung

Rund 119 kg weggeworfener Lebensmittel fallen in Baden-Württemberg pro Haushalt in einem Jahr an. Diese Zahl ist alarmierend und zeigt, dass auch hier etwas getan werden muss! Was also hilft gegen Lebensmittelverschwendung?

Zuerst sollte eine wöchentliche Einkaufsliste basierend auf einem Essensplan erstellt werden. Diese hilft beim Einkaufen und macht diesen obendrein noch stressfreier. Sobald man dennoch bemerkt, dass Lebensmittel verderben oder übrigbleiben, können diese eingefroren oder eingekocht werden.

Tipps zum Einkochen finden Sie hier:

► Einkochen, Einmachen, Einlegen: Obst & Gemüse im Glas

Ebenso können Lebensmittelreste für Dünger verwendet werden oder als Basis für eine Gemüsebrühe dienen. Es gibt vielfältige Möglichkeiten bereits gekaufte Lebensmittel zu verwerten.

Folgender Artikel zeigt auf, wie Lebensmittelverschwendung zusätzlich vermieden werden kann:

► Zu viel gehamstert - was nun?

3. Einwegprodukte

Eine einfache Lösung zur Müllreduktion ist der Kauf von Mehrwegprodukten. Diese können deutlich länger und häufiger verwendet werden als Einwegprodukte. Wer bereits Mehrwegprodukte besitzt, sollte zuerst auf diese zurückgreifen, damit nicht unnötig Ressourcen verbraucht werden.

Für fast alles gibt es heutzutage Zero Waste-Alternativen, die auf dem Mehrwegprinzip basieren! Zum Beispiel finden heutzutage Bienenwachstücher anstatt Plastikfolie oder eine Backmatte aus Silikon anstatt Backpapier Verwendung.

4. Küchenutensilien aus Plastik

Küchenutensilien gibt es in vielen verschiedenen Formen und Farben – ebenso wie Materialen. Allen voran sind die aus Plastik beliebt. Um Müll zu vermeiden, sollte allerdings lieber zu solchen aus Holz oder Edelstahl gegriffen werden. Besonders diejenigen aus Edelstahl sind langlebiger und geben keine gesundheitsschädlichen Inhaltsstoffe an die Lebensmittel ab.

Auch bei Töpfen und Pfannen gibt es Alternativen: aus Gusseisen oder Emaille. Diese sind bei richtiger Benutzung und Pflege ewig haltbar und enthalten keine Schadstoffe.

5. Kaffeezubereitung

Eine der beliebtesten Küchenmaschinen ist die Kaffeemaschine. Diese gibt es in vielen verschiedenen Varianten und haben entsprechend unterschiedliche Auswirkungen auf die Umwelt.

Kaffee zählt zu den beliebstesten Genussmitteln der Deutschen. Weitere Informationen zu diesem Muntermacher finden Sie unter:

► Kaffee: So gesund ist der Muntermacher

In folgendem Video erfahren Sie, welche Kaffeezubereitung am umweltfreundlichsten ist: