Herzlich willkommen im wilden Herzen des Schwarzwalds! Der Nationalpark Schwarzwald öffnet seine Tore für Abenteurer, Naturfreunde und Erholungssuchende gleichermaßen. Inmitten majestätischer Tannen und gesäumt von jahrhundertealten Traditionen, erwartet Besucher hier eine spannende Reise durch die faszinierende Welt der heimischen Natur.

Gelebtes Baden-Württemberg

Am 1. Januar 2014 wurde der erste Nationalpark in Baden-Württemberg offiziell eröffnet. Der bislang einzige seiner Art im Ländle liegt auf dem Areal des Naturparks Schwarzwald Mitte/Nord, des größten deutschen Naturparks, und wird grob eingegrenzt durch die Städte Baden-Baden, Freudenstadt und Offenburg. Auch hier ist die Devise: Gelebtes Baden-Württemberg. Denn Nationalparkverwaltung und das Nationalparkzentrum am Ruhestein liegen auf der Grenze zwischen Baden (Gemeinde Seebach) und Württemberg (Gemeinde Baiersbronn).

Geburtstagskind

Vor 10 Jahren wurde der Nationalpark Schwarzwald eröffnet. Vorausgegangen war ein rund zweijähriger Diskussionsprozess, in dem auch die Region umfassend beteiligt wurde. Mit einem großen Eröffnungsfest mit 10.000 Gästen wurde im Mai 2014 entsprechend gefeiert. Da muss das erste runde Jubiläum entsprechend gefeiert werden. Das ganze Jahr sind im Nationalpark deshalb Events geplant.

Infos und Hintergründe zum Geburtstag hier.

Video: Der Nationalpark Schwarzwald

Paradies für Naturliebhaber

Der Nationalpark erstreckt sich über 10.062 Hektar und ist ein wahres Paradies für Naturliebhaber. Hier können Besucher tief in die unberührte Wildnis des Schwarzwalds eintauchen und die atemberaubende Schönheit der Natur in vollen Zügen genießen. Wandern, Radfahren oder einfach nur die Seele baumeln lassen – hier findet jeder seine ganz persönliche Auszeit vom hektischen Alltag. Natürlich alles unter Berücksichtigung der strengen Richtlinien, die für Nationalparks gelten: Natur-  und Umweltschutz stehen an erster Stelle. Immerhin 0,7 Prozent der Waldfläche Baden-Württembergs stehen hier unter besonderem Schutz.

Die 3 Zonen des Nationalparks

Der Nationalpark ist eingeteilt in drei verschiedene Zonen, die unterschiedlich stark geschützt werden.

In der Kernzone, der am stärksten geschützten Zone, wird die Natur komplett sich selbst überlassen. Der Mensch greift nicht lenkend ein. Zu ihr gehören die Gebiete Plättig, Hoher Ochsenkopf/Nägeliskopf (Norden), Wilder See/Kleemüsse (Mitte) sowie Buhlbachsee/Hechliskopf (Süden). Besuchende dürfen die Gebiete - unter Berücksichtigung der Vorschriften - weiterhin auf ausgewiesenen Wegen betreten.

Die Entwicklungszone ermöglicht eine gewisse Lenkung in einer Phase des Übergangs zur Kernzone. Hier werden teilweise Wälder noch gepflegt, langfristig gilt aber auch hier: Natur Natur sein lassen. Nach 30 Jahren soll die Entwicklungszone wegfallen.

Maximal ein Viertel des Nationalpark-Gebiets - dieser Wert ist verbindlich festgelegt - ist sogenannte Managementzone. Hier greift der Mensch pflegend und lenkend in die Entwicklung ein. Er sichert zum Beispiel besondere Biotope und fördert den Artenschutz.

Bannwald im Nationalpark Schwarzwald

Charly Ebel/Nationalpark Schwarzwald

Im Bannwald kann sich die Natur ungehindert entfalten.
Blick auf den Wildsee

Charly Ebel/Nationalpark Schwarzwald

Blick auf den Wildsee
Wanderer im Nationalpark Schwarzwald

Ulrike Klumpp/Nationalpark Schwarzwald

Wandernd lässt sich die Natur im Nationalpark am besten erleben.
PreviousNext

Den Nationalpark erleben

Auf vielen verschiedenen Routen oder themenbezogenen Erlebnispfaden lässt sich der Nationalpark Schwarzwald erkunden. Das raschelnde Laub unter den Füßen und das leise Rauschen der Bäume begleiten Besucher auf deiner Entdeckungstour durch die faszinierende Fauna. Wer zu Fuß unterwegs ist, dem erschließt sich die Natur am eindringlichsten, denn so lassen sich auch kleine Details am Wegesrand entdecken. Dafür wurden auch mehrere Highlight-Touren ausgewiesen, die besondere Wege beschreiten und teils atemberaubende Ausblicke versprechen.

Die Erlebnispfade begeben sich beispielsweise auf die Spuren des Luchses. Dabei werden auf Schleichwegen im Wald verschiedene Erlebnisstationen angesteuert, an denen Lebensraum und Lebensweise der größten Raubkatze Europas erläutert werden. Überhaupt: die tierischen Bewohner sind das besondere Highlight des Nationalparks: Rehe, Hirsche und Wildschweine streifen hier frei durch ihre natürliche Umgebung. Mit etwas Glück begegnet man sogar dem majestätischen Uhu oder dem selten gewordenen Auerhuhn - dem Symboltier des Schwarzwalds.

Rangerin führt Gruppe durch den Nationalpark Schwarzwald

Daniel Mueller/Nationalpark Schwarzwald

Ehrenamtliche Rangerinnen und Ranger erklären die Ziele und Schutzzwecke des Nationalparks.
Feuersalamander im Nationalpark Schwarzwald

Luis Scheuermann/Nationalpark Schwarzwald

Feuersalamander finden in den feuchten, schattigen Wäldern den idealen Lebensraum.
Hirsch im Nationalpark Schwarzwald

Walter Finkbeiner/Nationalpark Schwarzwald

Nur wer ganz leise und zur richtigen Zeit unterwegs ist, kann einen Hirsch entdecken.
PreviousNext

Mit Rangern unterwegs

Im Nationalpark unterstützen Ehrenamtliche die hauptamtlichen Ranger und versehen den Naturschutzdienst. Eine wichtige Aufgabe ist dabei die Vermittlung von Informationen zu Aufgaben, Zielen und Regeln des Nationalparks.

Auf einer Ranger-Führung, ebenso wie bei der stationären Besucherbetreuung - beispielsweise am Nationalparkzentrum Ruhestein - können Interessierte alles Wissenwerte über den Nationalpark erfahren. Am besten geht das jedoch auf geführten einer Tour durch die Wildnis mit maximal 25 Wanderern. Die Ranger ermöglichen mit ihrem Wissen ungewöhnliche Einblicke in die Natur des Nordschwarzwaldes und sorgen so für bleibende Eindrücke.

Auch für Schulen und Kindergärten gibt es verschiedenen Möglichkeiten und besondere Lernmodule, um die Besonderheiten des Nationalparks, seine Tiere und Pflanzen sowie deren kompliziertes Geflecht kennenzulernen. Und wer es gemütlicher mag, kann auf den malerischen Picknickplätzen eine Auszeit nehmen und das Panorama genießen.

Das Nationalparkzentrum Ruhestein

Der auf rund 900 Metern Höhe liegende Ruhestein ist der ideale Startpunkt für eine erste Erkundung des Nationalparks. Im Nationalparkzentrum stehen die Mitarbeitenden für alle Fragen zum Schutzgebiet und für Tourentipps zur Verfügung, um den Besuch dann gut informiert mit einer kleinen Wanderung durch den Nationalpark auf eigene Faust abzuschließen. Am Ruhestein haben zudem viele Veranstaltungen und Führungen ihren Ausgangspunkt, an denen man nach vorheriger Online-Anmeldung teilnehmen kann.

Mit der interaktiven Ausstellung zum wilder werdenden Wald, einem Kino, der Brücke der Wildnis und einem Shop ist das neue Nationalparkzentrum ein spannendes Tagesziel inmitten der wunderschönen Natur des Nordschwarzwalds – auch bei schlechtem Wetter. Der Eintritt in das Nationalparkzentrum ist frei - lediglich der Besuch der Ausstellung im Zentrum ist kostenpflichtig.

Nationalparkzentrum Schwarzwald

Nationalpark Schwarzwald/Daniel Müller

Das Nationalparkzentrum am Ruhestein

Auf den Spuren der Geschichte

Der Nationalpark Schwarzwald ist nicht nur ein Ort der unberührten Natur, sondern auch ein lebendiges Museum. Die Region rund um den Nationalpark ist reich an Geschichte und Traditionen. Schwarzwälder Bauernhöfe und rustikale Hütten erzählen von vergangenen Zeiten, während urige Wirtshäuser herzliche Gastfreundschaft und regionale Köstlichkeiten bieten. Hier kann man nicht nur Natur erleben, sondern auch in die reiche Kultur des Schwarzwalds eintauchen.

Weitere Informationen

Offizielle Website des Nationalparks Schwarzwald