Zweifellos ist der Gedanke an eine Quarantäne unangenehm – ganz gleich, ob eine Infektion mit dem Coronavirus erkannt oder diese vorsorglich angeordnet wurde. Wer ein Haustier hat, muss sich aber unbedingt damit beschäftigen – dem Tier zuliebe. Die Welttierschutzgesellschaft (WTG) empfiehlt, einen Notfallplan für die Versorgung von Hund, Katze, Pferd und Co. zu erstellen, und gibt Tipps, worauf es dabei ankommt.
Wer kann mein Tier im Notfall pflegen?
Zu einem Notfallplan gehört, bereits jetzt mindestens zwei bis drei mit dem Tier gut bekannte Personen anzusprechen, die sich im Fall einer Quarantäne kümmern können. „Bei Tieren wie Hunden oder auch Pferden, deren Betreuung einen Gang vor die Tür erfordert, sollte eine vertraute Pflege gewährleistet sein“, sagt Daniela Schrudde, Tierärztin bei der WTG. Dafür könnten Freunde, Familienmitglieder oder Nachbarn infrage kommen, die aber jeweils nicht in persönlichem Kontakt zueinander stehen sollten. Alternativ bieten neben professionellen Tiersittern auch viele tierliebe Menschen in sozialen Medien ihre Hilfe an.
Wer auch immer im Notfall unterstützt: Das eigene Tier sollte diesen Menschen frühzeitig vorgestellt werden.
Bei Kaninchen, Vögeln oder anderen Kleintieren hängt es vom Einzelfall ab, ob eine Betreuung notwendig ist. „Bei einer präventiven Quarantäne oder mildem Krankheitsverlauf können sie in der Wohnung bleiben – in vertrauter Umgebung und als Stütze für die Betroffenen“, sagt Schrudde.
Auf die Quaratäne perfekt vorbereitet
Tierhalter sollten darauf achten, dass für ihr Tier ausreichend Futter, Utensilien wie Einstreu und wichtige Medikamente vorhanden sind, um eine zweiwöchige Quarantäne zu überbrücken. Liegen bei einem Tier Grunderkrankungen vor, ist es zudem ratsam, regelmäßigen Kontakt zur Tierarztpraxis zu halten, um zum Beispiel über veränderte Öffnungszeiten informiert zu bleiben.
Allgemein rät die Welttierschutzgesellschaft allen Tierhaltern zu Vorsicht angesichts der zahlreichen Falschmeldungen und Halbwahrheiten, die zum Umgang mit Tieren während der Pandemie kursieren.
Trotz aller Schwierigkeiten kann die Coronakrise laut Tierärztin Schrudde aber auch eine Chance bieten: „Wer jetzt mehr Zeit für sein Tier zur Verfügung hat, kann es ganz neu und noch besser kennenlernen.“