Der Brauch der bunten Eier hat seinen Ursprung im Ende der Fastenzeit, die früher wesentlich strenger eingehalten wurde als heute. Nicht nur das Essen von Fleisch, sondern auch von Eiern war in den 40 Tagen vor Ostern absolut tabu, deshalb sammelten sie sich dementsprechend an.

Ostereier als Kunst

Erst zu Beginn des 17. Jahrhunderts wurden Ostereier zum Gegenstand künstlerischen Interesses. Verschiedene Techniken zur ornamentalen Verschönerung gingen dabei der Anfertigung künstlicher Eier aus Glas, Keramik, Porzellan und anderen Materialien voraus. Besondere Berühmtheit erlangten schließlich die prunkvollen Fabergé-Eier, die der Goldschmied Peter Carl Fabergé Ende des 19. Jahrhunderts im Auftrag des Zaren in St. Petersburg fertigte.

Zar Alexander III. überreichte das erste Fabergé-Ei seiner Gattin als Ostergeschenk. Das kostbare Präsent kam bei der Beschenkten so gut an, dass sie fortan jedes Jahr zu Ostern ein weiteres Prunk-Ei aus der Manufaktur Fabergé bekam.

Mädchen freut sich über Ei bei der Ostereiersuche

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Wenn Kinder die zuvor selbst gefärbten Ostereier finden, macht Ostern noch mehr Spaß.

Zu Ostern sind bunte Eier einfach ein Muss

Eier zu färben und zu verzieren, um die Ostertafel zu schmücken, oder sie im Garten zu verstecken, gehört bei den meisten Familien als festes Ritual zur Osterzeit dazu. Ob gefärbt oder bemalt – der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt – jeder kann sich hier austoben. Eierfärben macht nicht nur Kindern Spaß, es ist eine tolle Beschäftigung für die ganze Familie. Beim Färben und Verzieren sind der Kreativität kaum Grenzen gesetzt, man kann sie z. B. mit lustigen Gesichtern versehen.

Farblich orientiert man sich dabei an den Blumen auf der Ostertafel und dem Muster auf den Stoffservietten und der Tischdecke, damit alles perfekt zusammenpasst. So dienen die kleinen Kunstwerke dann als Deko-Akzente und sind fast zu schade zum Essen - zum Beispiel in Form von süßen Oster-Mäuschen.

Osterdekoration

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Man kann die Eier auch mit Augen und Ohren versehen. Der Kreativität sind praktisch keine Grenzen gesetzt.

Natürliche Farbe für Ostereier selbst machen

Viele Familien erinnern sich an alte Traditionen und färben die Eier wie ihre Mütter und Großmütter mit natürlichen Farbstoffen. Das ist nicht schwer – Pflanzen, Gemüse, Kräuter und Tees aus Küche und Garten können dazu verwendet werden.

Die Färbungen sind oft nicht so intensiv, aber dafür frei von Zusatzstoffen, die in Lebensmittelfarben enthalten sind, und es ist kinderleicht.

Und so funktioniert das Ostereierfärben mit Naturfarben:

Vorbereitungen: Verwenden Sie Eier aus dem Bioladen. Die Schale der Eier von freilaufenden Hühnern ist härter, daher zum Färben besser geeignet. Reinigen Sie die Eier vor dem Färben mit Essigwasser, damit sie die Farbe besser annehmen. Weiße Eier eignen sich für hellere Farbtöne, braune Eier intensivieren die dunkleren Farbtöne. Pieksen Sie die Eier vor dem Kochen nicht an, so gelangt keine Farbe ins Innere und die Eier sind länger haltbar. Damit sie beim Kochen nicht aufplatzen, am besten vor dem Kochen einige Stunden bei Zimmertemperatur aufbewahren.

Farbsud erstellen: Der Sud von frischen Pflanzen, Tee, Kaffee oder Gemüse kann sofort verwendet werden. Rinden, Blätter und Beeren sollten erst einige Stunden einweichen und dann mindestens 30 Minuten aufgekocht werden.

Eier färben: Kochen Sie die Eier 10 Minuten und schrecken Sie sie danach mit kaltem Wasser ab. Die Eier sollten mindestens eine halbe Stunde in dem erkalteten Farbsud liegen. Zwischendurch die Eier mit einem Löffel herausholen und die Farbintensität prüfen. Um einen kräftigeren Farbton zu erhalten, ist bei manchen Farben eine Färbedauer von ein bis drei Stunden notwendig. Ein Farbbad über Nacht intensiviert das Ergebnis. Ist die gewünschte Färbung erreicht, Eier zum Trocknen auf ein Küchentuch legen. Für einen intensiven Glanz reiben Sie die Eier mit einem in Pflanzenöl getunkten Tuch ein oder verwenden Sie eine Speckschwarte.

Naturprodukte zum Färben verwenden

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Natürliche Ostereier-Farbe selbst machen

  • Rote Farbe mit Rote Bete oder blaue Farbe mit Blaukraut: 500 g des frischen, klein geschnittenen Gemüses in einem Liter Wasser für 30 bis 40 Minuten kochen. Anschließend das Färbewasser durchsieben.
  • Gelbe Farbe mit Kurkuma oder Safran: 3 bis 4 Teelöffel für 30 Minuten in einem Liter Wasser einweichen und anschließend 30 Minuten kochen lassen.
  • Grüne Farbe mit Holunderbeeren: 100 Gramm in einem Liter Wasser zwei Stunden einweichen und danach 30 bis 60 Minuten kochen. Anschließend das Färbewasser durchsieben.
  • Braune Farbe mit schwarzem Tee: 100 g Tee mit 1 Liter Wasser aufkochen, ca. 1/2 Stunde ziehen lassen, danach die Teeblätter abgießen.
Ostereier auf dem Wochenmarkt, auf der Waage liegen Äpfel

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Die Eier kauft man am besten auf dem Wochenmarkt, im Hofladen oder beim Bäcker um die Ecke.

Bunte Eier im Handel kaufen: darauf achten

Möchte man nicht selbst zur Farbe greifen, so kann man die Ostereier auch guten Gewissens kaufen. Dass Verbraucher auf hohe Standards bei der Erzeugung vertrauen können, gewährleistet die Qualitätsgemeinschaft Bunte Eier (QBE) als alleiniges Qualitätssicherungssystem für gekochte und gefärbte Eier in Deutschland.

Alle nach dem QBE-Leitfaden produzierten bunten Eier sind zudem nach den Standards des Vereins für kontrollierte alternative Tierhaltungsformen zertifiziert.

Wir wünschen ein buntes Osterfest!