Wer meint, Rutsch- und Sturzunfälle seien vor allem Winterthema, irrt. Auch das übrige Jahr bietet entsprechende Situationen: zum Beispiel den Frühjahrsputz oder andere Reinigungsarbeiten - zu Hause.

Rutsch- und Sturzunfälle haben meist unspektakuläre Ursachen, aber manchmal schwerwiegende Folgen wie etwa Knochenbrüche oder innere Verletzungen.

Frau auf Trittleiter putzt Tür

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Hilfsmittel wie Leitern sollten hoch genug sein, damit man sich nicht oben noch recken muss und sich zusätzlich gefährdet. Lieber einen Staubwedel mit Stange benutzen.

1. Sturzgefahren beim Putzen klein halten

Das Unfall- und Verletzungsrisiko lässt sich mit ein paar einfachen Regeln deutlich reduzieren. Die erste lautet: möglichst am Boden bleiben. Wer höher steht, fällt tiefer. So mancher Schmutz in der Höhe lässt sich auch von unten beseitigen - etwa mit einem langstieligen Staubwedel oder einem vollständig ausgezogenen Staubsaugerrohr.

Wo das nicht funktioniert, sind sichere Leitern und Tritte unverzichtbar. "Wer zum Beispiel die Schränke von oben wischen, Lampenschirme putzen oder Gardinen ab- und wieder aufhängen möchte, sollte auf gar keinen Fall auf Tische, Stühle, Kisten, Schränke oder Fensterbänke steigen", warnt Präventionsexperte Werner Reick.

Für viele Reinigungsarbeiten im Haushalt beispielsweise eignen sich Stufen-Stehleitern mit Plattform. Durch ihre Stufen und ihren Querbügel am oberen Ende bieten sie relativ guten Halt. "Vorausgesetzt, sie sind lang genug", fügt Reick hinzu. "Denn wer sich oben auf der Leiter recken und strecken muss, kommt leicht ins Wanken. Und selbst Stehleitern fallen um, wenn man den Schwerpunkt zu weit verlagert."

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Mann stolpert über Kabel

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Kabel können Stolperfallen sein - hier sollte man besonders aufpassen.

2. Rutschpartien vorbeugen

Wichtig ist auch das richtige Schuhwerk beim Putzen: Clogs oder Hausschuhe geben keinen guten Halt. Besser sind rundum geschlossene Schuhe mit Schnür- oder Klettverschluss und profilierter Sohle. Nicht zu vergessen: Nass gewischte Böden dürfen auch für Unbeteiligte nicht zur Falle werden. In der Wohnung reicht es, den anderen Anwesenden Bescheid zu sagen.

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3. Stolperfallen vermeiden

Zu den typischen Unfallquellen rund ums Reinemachen zählen ferner Stolperfallen. Quer durch den Raum gespannte Staubsaugerkabel, zur Reinigung zusammengestellte Kleinmöbel oder auf Treppen abgelegte Gegenstände haben schon so manchen Knochenbruch verursacht. "Hier ist doppelte Aufmerksamkeit gefragt", so Reick. "Zum einen, um solche Stolperfallen möglichst zu vermeiden - zum anderen, um in vorhandene nicht hineinzutappen."

Gleichzeitig bietet der Frühjahrsputz Gelegenheit, Stolperfallen aufzuspüren und zu beseitigen - zum Beispiel Gegenstände, die sich über den Winter in Ecken und Durchgängen angesammelt haben. Auch draußen ist nach dem Winter Zeit zum Aufräumen und Überprüfen des Hauses im Außenbereich: Laub- und Streugutreste wegfegen, unebene Gehwegplatten begradigen - das trägt ebenfalls zu einem rutsch- und sturzfreien Frühjahr bei.

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