Gerade in der dunklen Jahreszeit scheint es auf den ersten Blick gar nicht so einfach, Obst und Gemüse zu finden, das momentan in der Region geerntet wird. Doch auch im Januar bietet die Natur Schmackhaftes und Gesundes, zum Beispiel Pastinaken.

In früheren Zeiten nahmen Pastinaken (auch Pastinak, Hammelmöhre, Pestnachen oder Germanenwurzel genannt) als Grundnahrungsmittel einen festen Platz im Winter-Speiseplan ein. Kein Wunder, werden sie doch hauptsächlich in der kalten Jahreszeit geerntet.

Eigenschaften der Pastinake

„Der süßliche und zugleich  würzige Geschmack und die längliche Form erinnern an Karotten. Doch Pastinaken sind weniger anspruchsvoll: Sie können mehr Feuchtigkeit aushalten und deshalb auch auf moorigen Böden angebaut werden“, erklärt Christoph Schramm, Landwirtschaftsreferent beim BUND Baden-Württemberg, die Besonderheiten. Pastinaken gehören zu den wenigen Gemüsesorten, die durch Frost süßer und milder werden. Die Erntezeit beginnt im Oktober und endet im Frühling. Bei Temperaturen unter zwei Grad Celsius können sie monatelang gelagert werden.

Die nährstoffreichen Speicherwurzeln wachsen unter der Erde und sind der Teil, den die Lebensmittelhändler*innen verkaufen. Doch das ist noch nicht alles: Auch die Blätter, Triebspitzen, Blüten und Samen der Pastinake sind zum Verzehr geeignet.

Kleines Vitaminwunder

Im Vergleich zur Karotte kommen Pastinaken auf einen höheren Nährstoffgehalt. Sie enthalten unter anderem Vitamin C, Proteine, Folsäure, Kalzium und Kalium. Außerdem punkten sie mit vielen B-Vitaminen und Magnesium.

Pastinaken in der Küche

Die Zubereitung als Brei oder Püree sind beliebte Rezepte für das Wurzelgemüse. Ein weiteres Rezept ist ein buntes Gemüseblech, bei dem sie zusammen mit Kartoffeln und Kürbissen kleingeschnitten, mit Öl beträufelt, gewürzt und im Ofen gegart werden. Das längliche Gemüse kann aber auch zu Chips und Suppe verarbeitet werden. Gerieben im Salat schmeckt die Pastinake ebenfalls gut. Pastinaken machen sich auch gut in Rührkuchen. Durch sie wird der Teig schön saftig und der Kuchen trocknet nicht so schnell aus. Die Blätter und Triebspitzen können ähnlich wie Petersilie zum Würzen, z. B. von Quark, eingesetzt werden. Die Blüten eignen sich zur Dekoration und zum Verzehr. Und sogar die Samen lassen sich als kümmelartiges Gewürz verwenden.

Weitere Ernten im Januar:

Lauch, Feldsalat, Grünkohl, Rosenkohl, Rucola

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