Mit etwa 116.000 Einwohnern ist Reutlingen die zweitgrößte Stadt im Regierungsbezirk Tübingen, sowie die neuntgrößte Stadt Baden-Württembergs. Durch seine nur rund 60 Kilometern Entfernung zur Landeshauptstadt gehört Reutlingen zur Metropolregion Stuttgart.

Friedrich List-Denkmal 

Friedrich List ist als der wohl bekannteste gebürtige Reutlinger. Der Wirtschaftstheoretiker gilt als Begründer der modernen Volkswirtschaft.  List wurde 1789 als Sohn eines Gerbermeisters geboren. Er wirkte als Förderer des Eisenbahnwesens oder als Vorkämpfer für der den deutschen Zollverein. Ohne höheren Schulabschluss oder Universitätsabschluss wurde er zum Professor an der Karl-Eberhards-Universität Tübingen. Er pflegte während seines Lebens Freundschaften zu anderen berühmten Persönlichkeiten wie Robert und Clara Schumann oder Heinrich Heine. In seiner Geburtsstadt erinnert heute noch das Friedrich-List-Denkmal an den wohl bedeutesten Sohn der Stadt.

Kunstmuseum Reutlingen

Mit 2000 Quadratmetern Ausstellungsfläche und drei thematischen Schwerpunkten an zwei Standorten, zählt das Kunstmuseum Reutlingen zu den größten Kunsthäusern des Südwestens für moderne und zeitgenössische Kunst. Im Spendhaus, einem sechsgeschossigen Fachwerkgebäude, das 1518 als Getreidespeicher erbaut wurde, werden seit Museumseröffnung 1989 Sammlungspräsentationen und Wechselausstellungen gezeigt. Ein anderer Schwerpunkt des Kunstmuseums Reutlingen beschäftigt sich intensiv mit der konkreten Kunstform. Auf der Kunstvermittlung liegt ein weiterer Fokus der Einrichtung.

Außenansicht des Kunstmuseum Reutlingen | Spendhaus
Außenansicht des Kunstmuseum Reutlingen | Spendhaus

Die engste Straße der Welt 

Seit 2007 hält die Spreuerhofstraße mit 31 Zentimetern an seiner schmalsten Stelle den Weltrekord für die engste Straße der Welt. Vermutlich entstand die Gasse nach einem Stadtbrand von 1726, der 7000 Reutlinger auf einmal obdachlos werden ließ. Bereits auf einem Garagentor neben der Gasse prangern die Worte „Hier geht´s zum Weltrekord.“ Wer möchte, kann testen, ob der eigene Körperumfang der Engstelle gewachsen ist und im Anschluss ein Selfie mit dem am Ausgang befindlichen Schild machen. Die Stadt kaufte 2013 sogar das angrenzende baufällige Gebäude auf und fing an, es zu sanieren, um den Weltrekord nicht zu gefährden. Schließlich machte er das Gässchen zu einer beliebten Touristenattraktion, durch die sogar der ehemalige chinesische Staatschef gegangen sein soll.

Video: Was hat Reutlingen zu bieten? Eine Entdeckungsreise

Die Olgahöhle 

Die Olgahöhle liegt in der Gemeinde Liechtenstein im Landkreis Reutlingen. Sie gilt als die größte Kalktuffhöhle Deutschlands. Am 24. Oktober 1874 wurde sie erstmals entdeckt. Kalktuff ist als Baumaterial sehr beliebt und wurde im 19. Jahrhundert in zahlreichen Steinbrüchen der Gegend abgebaut. Bereits ein Jahr nach ihrer Entdeckung wurde die Höhle zur beleuchteten Schauhöhle. Seit 1884 gibt es in der Höhle elektrisches Licht, damit war sie die erste elektrisch beleuchtete Höhle in Deutschland. Zwischen 1901 und 1903 fanden auf dem Platz vor der Höhle die Liechtensteinfestspiele statt.

Hüpfburgenland und Eislauf-Center 

Die Eishalle Reutlingen bietet Spaß für die Familie, passend je nach Jahreszeit.  Im Winter können Besuchende sich Kufen unter die Füße schnallen und beim Schlittschuh laufen in der offenen Halle an der frischen Luft auspowern. Im Sommer verwandelt sich die Eishalle zum Hüpfburgenland mit ständig wechselnden Attraktionen. Auf Hüpfburgen, dem Wabbelberg oder der Riesenrutsche sollen unter anderem Kondition, Gleichgewicht und Körperbeherrschung trainiert werden. An Schnäppchentagen ist der Eintritt sowohl zur Eissporthalle als auch zum Hüpfburgenland deutlich reduziert. Die Eishalle Reutlingen bietet unter anderem auch Kinder- und Jugendgeburtstage, sowie Schulausflüge für Klassen an.

Ständig wechselnde Attraktionen, damit kleine Langeweile aufkommt.

Eislauf- u. Freizeitcenter K. Fritz GmbH

Ständig neue Attraktionen sorgen dafür, dass es nie langweilig wird.

Das Biosphären-Gebiet 

Reutlingen ist neben Freiburg und Wien die einzige europäische Großstadt, die in einem Biosphärengebiet liegt. Teil davon sind unter anderem die Stadtteile Gönningen, Betzingen, Ohmenhausen, sowie der Wasenwald. Insgesamt ist das Gebiet etwa 85.000 Hektar groß und erstreckt sich über 29 Gemeinden, die teilweise auch zu den Landkreisen Esslingen oder dem Donau-Alb-Kreis gehören. Die Region um Reutlingen ist unter anderem deswegen Biosphären-Gebiet, weil die biologische Vielfalt erhalten werden oder der Lebensraum für Modellprojekte genutzt werden soll.

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