Gelbe Funzeln, im Rhythmus des Rades pulsierend, kreischend begleitet vom Dynamo – das alles ist Geschichte. Heute strahlt das Fahrrad hell, weiß und weit in die Nacht. Der LED sei Dank und den klugen Technologien, die ihre Emission dorthin bündeln, wo wir sie brauchen: auf den Weg.

Was ein verkehrssicheres Rad ausmacht, lesen Sie hier.

Umso wichtiger ist die korrekte Ausrichtung der Fahrradscheinwerfer, denn nur wenige Grad zu hoch und sie blenden den Gegenverkehr. Immer häufiger erlebt man das im Verkehrsalltag. Radfahrer seien hier in einer besonderen Sorgfaltspflicht, denn anders als beim Auto können sich auch verschraubte Fahrradscheinwerfer schon beim unachtsamen Anlehnen des Rads verstellen. Die korrekte Ausleuchtung von Akku-Scheinwerfern, die man an den Lenker steckt, muss man ohnehin bei jeder Verwendung prüfen.

Faustregel: Zehn Meter Reichweite

Aufmerksamen Radfahrern kann eigentlich nicht entgehen, wohin ihr Frontlicht leuchtet. Doch viele Radler müssen offenbar noch lernen, mit der neuen Technik umzugehen. Dabei ist es eigentlich einfach: Der hellste Fleck des Lichts sollte etwa zehn Meter vor dem Rad auf der Straße liegen. Alle guten Scheinwerfer haben eine klar definierte Hell-Dunkel-Grenze. Wenn man die auf der Straße gut erkennen kann, blendet man auch niemanden. Zur groben Einstellung des Lichtkegels bei Dynamoscheinwerfern (geht nur mit Standlicht, das aber eh die meisten haben) oder Akku-betriebenen Modellen rät der Fachmann: Das Rad frontal vor eine Wand zu stellen: Die Hell-Dunkel-Grenze sollte knapp niedriger als die Scheinwerfermitte liegen, so ist es ausgeschlossen, dass man andere Verkehrsteilnehmer blendet.

Video: Fahrradlicht richtig einstellen - so geht's

Ein weiterer Ratschlag: Reflektierende Straßenschilder und Autokennzeichen zeigen zweifelsfrei, wohin der Scheinwerfer strahlt. Alles, was sich über Kopfhöhe befindet, sollte keinesfalls angeleuchtet werden.

Der Licht-Check fürs Fahrrad im Alltag

In der dunkleren Jahreszeit wird aus dem Pflegedreiklang Reifen-Kette-Bremse ein Vierklang. Der Radler verinnerlicht schnell den Blick aufs Licht – auch das Rücklicht ist dabei wichtig. Die Verschraubung des Frontscheinwerfers sollte man prüfen, wenn der Kegel stark abweicht. Außerdem gehöre auch das Putzen des Scheinwerfers zur regelmäßigen Radpflege. Besonders wichtig sei die regelmäßige Lichtkontrolle an Spezialrädern. Bei Lastenrädern kann eine starke Zuladung durchaus mal eine Licht-Justage erforderlich machen. Falträder ecken öfter mal an, was ihre Scheinwerfer schnell verstellen kann.

Eine Übersicht über Fahrradtypen finden Sie hier

Gesehen werden und nicht blenden: Tagfahrlicht fürs Fahrrad

Für eine bessere Sichtbarkeit am Tag sorgt das Tagfahrlicht – vor allem im peripheren Sichtfeld. Die höhere Aufmerksamkeit am Tage ist ebenso wichtig wie die ideale Ausleuchtung bei Nacht.

Fernlicht und Bremslicht am E-Bike

Zu den jüngsten Beleuchtungsentwicklungen gehören das Fernlicht und das Bremslicht. Beides funktioniert wie bei Kraftfahrzeugen. Für das nötige Mehr an Energie muss der Scheinwerfer allerdings auf einen Akku zurückgreifen, weshalb die Technologie vorerst nur an E-Bikes zu finden sein wird. Das Bremslicht ist elektrisch an die Bremsanlage gekoppelt, leuchtet also auf, wenn man den Bremshebel betätigt. Auch hierdurch wird die Sicherheit der Radfahrer tags wie nachts deutlich erhöht, indem das Bremsen, sonst ein schwer erkennbares Manöver, direkt sichtbar wird.

Fahrradwerkzeuge, die jeder haben sollte.