Sein botanischer Name verrät es schon: Rosmarinus officinalis ist gesund. Die Bezeichung officinale oder officinialis findet sich des Öfteren bei Heilpflanzen und weist auf ihren medizinischen Wert hin. Der Rosmarin soll das Lieblingskraut Kaiser Karls des Großen (747–814) gewesen sein. Jedenfalls hat er den Rosmarin bereits in der Landgüterverordnung „Capitulare de villis vel curtis imperii“ verzeichnen lassen. Seitdem wächst das Kraut in jedem Klostergarten und hat sich auch in unseren heutigen Gärten und Küchen fest etabliert.

Video: Rosmarin richtig anbauen - 10 Tipps für Sie!

Aber ursprünglich stammt Rosmarin aus dem Mittelmeerraum und wächst dort wild in den Küstenregionen. Bezeichnend für die Pflanze ist ihr ausgeprägter Duft, der von allen Pflanzenteilen ausgeht. Bienen nehmen ihn bereits auf größere Entfernung wahr, und die Parfümhersteller greifen gern auf ihn zurück.

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Den Seglern des Mittelmeeres soll der Rosmarin sogar verraten haben, dass sie sich dem Land näherten, lang bevor es in Sicht war. Der Wind hat ihnen den Duft der üppigen Rosmarinbüsche zugetragen. Und als sie auf die Küste zusteuerten, sahen sie die blassblauen bis zartvioletten Blüten, die in der Meeresnähe wie kleine Tautropfen glitzerten. Daher rührt wohl der volkstümliche Name „Meerestau“.

Rosmarin gedeiht tatsächlich am besten in durchlässigen, kalkhaltigen und trockenen Böden an einem sonnigen Standort.

Rosmarin-Zweig.

MEIN LÄNDLE/Fotolia

Rosmarin-Zweig.

„Rosmarin im Kopf!“

Mit dieser Redewendung beschreibt man gelegentlich besonders intelligente Menschen. Der Grund dafür ist sicherlich die konzentrationsfördernde und gedächtnisstärkende Wirkung des Rosmarins. Schon bei leichtester Berührung entfaltet die Pflanze einen intensiven und würzigen Geruch, der wach macht.

Diese Wirkung war auch schon in der Antike bekannt, deshalb haben griechische Studenten zur Lernsteigerung Kränzchen aus Rosmarin getragen. Sicherlich ein netter Anblick, wer allerdings weniger auffallen möchte und trotzdem bei Konzen­trationsmangel oder Abgeschlagenheit die Unterstützung durch das Wachkraut benötigt, kann auch auf ätherisches Öl aus dem Fläschchen zurückgreifen.

 

Nahaufnahme von Rosmarin

MEIN LÄNDLE/Thea Kornherr

Über seine dunkelgrünen, nadelförmigen Blätter verströmt der Rosmarin bei der leichtesten Berührung einen aromatischen, harzig balsamischen Duft und ein geschmacksintensives Aroma.

Die ätherischen Öle des Rosmarins wirken kreislaufanregend und vitalisierend. Deshalb ist Rosmarintee eine gute Möglichkeit, Körper und Geist bei Erschöpfungszuständen oder in der Rekonvaleszenz mit neuer Energie zu versorgen.

Ein Rosmarinbad weckt ebenfalls neue Lebensgeister. Wegen seiner kreislauf­anregenden Wirkung sollte Rosmarin bei Bluthochdruck allerdings nur sparsam eingesetzt werden. Auch ist von der Einnahme am Abend eher abzuraten, damit der Organismus durch die Kräuterkraft nicht stärker angekurbelt wird. Vormittags hingegen kann Rosmarin helfen, dass wir energiegeladen in den Tag starten, oder uns mittags nach dem Essen aus dem besagten Mittagsloch holen und den Organismus bei der Verdauung unterstützen.