Die beiden Gründer bieten fair produzierte Taschen, Rucksäcke und Accessoires im gehobenen Lifestyle-Segment aus natürlichen Materialien. Sie wollen wirkliche Veränderungen auf den Weg bringen. Mit Aufklärung, Hintergrundinformationen, z.B. zum Korkanbau, und Transparenz zeigen sie auf, dass man für ein nachhaltigeres Leben auf nichts verzichten muss.
Ihre „Sperlinge“ sollen nicht nur getragen werden, sondern auch zu einer respektvolleren Zukunft beitragen.
Video: Interview mit Sperling-Bags - Nachhaltige Rucksäcke und mehr
Die Reise von Björn und Katharina begann mit einem alten Camper, genannt „Arno“. Björn hatte bereits als Jugendlicher angefangen zu sparen und sich schließlich mit „Arno“ einen Traum erfüllt. Mit diversen Näharbeiten verdiente er sich immer mal wieder etwas dazu, und seine Nähmaschine durfte ihn auf seine Reisen begleiten. Aus Segelstoffen und Drachen für Kitesurfer stellte er gemäß seines Upcycling-Konzepts individuelle Taschen her. Parallel zum Studium konnte er die Welt sehen und weiterhin etwas Geld verdienen.
Als er seine Freundin Katharina kennenlernte, zogen die beiden gemeinsam los. Beide sind sehr naturverbunden.
Video: Sperling Bags Teaser
Auf einer ihrer Reisen kamen sie in Südeuropa mit Kork in Kontakt und waren sofort von dem flexiblen Naturmaterial fasziniert. Schick, praktisch und – ganz wichtig – ohne Leder und damit ohne Tierleid: Schon länger hatten sie nach einem Rucksack gesucht, der diese Kriterien erfüllte. Also entwickelten und nähten sie kurzerhand ihren eigenen, individuellen Rucksack. Eine Idee war geboren, die sich mittlerweile zu einer nachhaltigen Lifestyle-Marke entwickelt hat.
Arno wird geopfert
Das Startkapital liehen sie sich nicht etwa von ihren Eltern oder einer Bank. Unter Tränen verkauften sie ihren geliebten „Arno“, um ihre Firma zu finanzieren. Die Tränen waren nicht umsonst vergossen. Im vergangenen Jahr haben sie mit ihrem Startup den Nachhaltigkeitspreis beim Senkrechtstarter-Gründungswettbewerb gewonnen.
Bildergalerie Sperling Rucksack mit Kork: So sieht er von innen aus
Leder? Braucht kein Mensch!
Die meisten Taschen und Rucksäcke bestehen aus Synthetik-Material oder Leder. Häufig wird angenommen, dass Leder sowieso bei der Fleischproduktion „entsteht“ und eher ein Abfallprodukt ist – doch das stimmt nicht. Einige Tiere werden nur wegen ihrer Haut gezüchtet. Damit aus dieser dann Leder wird, kommen auch noch diverse Chemikalien zum Einsatz. Doch wer braucht schon Leder, wenn es auch mit Kork geht?
Kork ist...
- Robust
- Abrieb- und reißfest
- Wasserabweisend
- Abwaschbar
- Atmungsaktiv
Kombiniert mit Bio-Baumwolle und Reißverschlüssen und Schnallen aus Metall lassen die beiden Gründer ihre Taschen und Accessoires mittlerweile unter fairen Bedingungen und bei fairer Bezahlung in einer kleinen Manufaktur in Indien herstellen. Die Vorarbeit geschieht jedoch immer in der eigenen Manufaktur in Deutschland. Sollte es trotz der hohen Qualität doch einmal zu Problemen kommen, kann man sich an die Hauseigene Reparaturwerkstatt wenden.
Alle Produkte sind komplett vegan. Jedes Teil hat dank „FoundIt?“ eine einmalige Seriennummer und kann registriert werden. Im Falle eines Verlusts kann sich der ehrliche Finder bei Sperling melden und der Besitzer wird ausfindig gemacht.
Altersheim für Kühe
Die beiden Gründer unterstützen den Hof Butenland, einen Lebenshof für Tiere. Dort können ehemalige Milchkühe, Mastkälber oder Versuchskühe einen kuhgerechten Lebensabend verbringen und sich mit Hühnern, Pferden und Schweinen anfreunden. Für jedes verkaufte Sperling-Produkt wird eine Futterration für eine auf dem Hof lebende Kuh gespendet.