Rückenschmerzen sind ein weit verbreitetes Problem in Deutschland. Kontinuierliche Bewegung ist der Schlüssel. Bei chronischen Schmerzen ist eine ganzheitliche Therapie effektiv, die Bewegung, Entspannung und die Vermittlung von spezifischem Wissen kombiniert. Allerdings sind solche umfassenden Programme oft nur begrenzt verfügbar, da sie meist stationär durchgeführt werden und nicht allen Patienten zugänglich sind.
Glücklicherweise gibt es mittlerweile innovative digitale Lösungen, die von den Krankenkassen unterstützt werden. Physiotherapie können sie natürlich nicht ersetzen – aber unterstützen.
Warum Rücken-Apps?
Rücken-Apps sind "Digitale Gesundheitsanwendungen", abgekürzt DiGA. Sie bieten eine flexible und leicht zugängliche Möglichkeit, Rückenschmerzen zu behandeln, und ergänzen herkömmliche Therapiemethoden. So kann man jederzeit und überall an seiner Rückengesundheit arbeiten.
Von der Krankenkasse bezahlte Rücken-Apps
1. Kaia Rücken-App
Die Kaia Rücken-App bietet ein individuelles Trainingsprogramm, das körperliches Training mit psychischen Übungen kombiniert. Viele Krankenkassen, wie die pronova BKK, stellen ihren Versicherten einen kostenfreien Zugangscode zur Verfügung.
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2. ViViRA
ViViRA ist eine zertifizierte DiGA, die ein angeleitetes, bewegungstherapeutisches Training für Rückenschmerzen anbietet. Ärzte können diese App verschreiben, und die Kosten werden von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.
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Video: Diese App hilft: Vivira erklärt | DiGA Verzeichnis
3. Herodikos plus
Diese App verbindet digitale Übungspläne mit persönlicher Betreuung durch Physiotherapeuten. Sie ist für Versicherte bestimmter Partnerkrankenkassen kostenfrei nutzbar.
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4. eCovery
Die App bietet eine 12-Wochen-Therapie mit mehreren Einheiten pro Woche. Die Rücken-Therapie von eCovery ist auf ärztliche Verordnung oder mit entsprechender Diagnose kostenfrei als Leistung aller Kassen verfügbar.
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Kein Ersatz für Arzt und Physio!
Rücken-Apps, die von der Krankenkasse bezahlt werden, ergänzen die klassische Physiotherapie und ermöglichen es Patienten, aktiv an ihrer Genesung mitzuwirken. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Ihrer Krankenkasse, um herauszufinden, welche App für Sie am besten geeignet ist.
Denken Sie daran: Diese Apps ersetzen keine ärztliche Behandlung, sondern sind als unterstützende Maßnahme gedacht. Bei anhaltenden oder starken Schmerzen sollten Sie immer einen Arzt konsultieren.
Und: Nicht nur für Rückenschmerzen gibt es spezielle Apps. Im offiziellen DiGA-Verzeichnis finden Sie auch andere digitale Gesundheitsanwendungen.
► DiGA-Verzeichnis (extern)
► Krankenkassen-Apps und Online-Schulungen für einen gesunden Rücken (extern)
Wie erhalte ich Zugang zu diesen Apps?
- Ärztliche Verordnung: Viele dieser Apps können von Ihrem Arzt verschrieben werden.
- Krankenkassen-Angebot: Einige Kassen bieten direkten Zugang zu bestimmten Apps.
- Kostenerstattung: Bei manchen Apps können Sie die Kosten bei Ihrer Krankenkasse einreichen.