Die Ursachen für Schimmel sind vielfältig. Neben direkt ins Gebäude eingebrachter Feuchtigkeit durch undichte Dächer, defekte Wasserleitungen und Regenrohre gibt es verschiedene Schwachstellen an der Gebäudehülle, die ein Risiko für Schimmelbildung darstellen. Die häufigste Ursache für die gefürchteten Flecken sind schlecht oder ungedämmte Gebäude, bei denen beispielsweise Gebäudeecken innen besonders abkühlen. Wenn dann noch im Winter erhöhte Luftfeuchtigkeit nicht konsequent nach außen weggelüftet wird, wächst der Schimmelpilz auf allen Baumaterialien, die ihm eine entsprechende Nähstoffbasis bieten. Gerade im Keller kann eine Außendämmung sinnvoll sein.
Oft begründet sich Schimmelbefall in einem zu hohen Feuchtigkeitsgehalt der Raumluft, der sich als Kondensat an Bauteiloberflächen festsetzt. Gründe für eine hohe Raumfeuchte gibt es viele: Wäsche, Kochen, Duschen, der Atem der Bewohner und mehr summieren sich in einem 3-Personen-Haushalt schnell auf bis zu zwölf Liter am Tag.
5 Tipps gegen Schimmel
- Die Wäsche möglichst auf dem Balkon trocknen oder einen Trockner anschaffen, nicht in den Wohnräumen aufhängen. Die Feuchtigkeit muss irgendwo hin – und kann Schimmel begünstigen.
- Oft ist der Keller besonders anfällig für Schimmel. Wie Sie den Keller richtig lüften, erfahren Sie in diesem Artikel.
- Nach dem Duschen die Wände mit einem Duschabzieher von Wasser befreien, besonders in schlecht oder gar nicht durch Fensteröffnen lüftbaren Bädern.
- Auch nach dem Kochen immer die Küche stoßlüften.
- Große Möbel wie Schränke nicht zu nah an kalte Außenwände stellen, auch hier hat Schimmel oft leichtes Spiel, weil die Luft schlecht zirkulieren kann.
Thermo-Hygrometer zur Kontrolle der Luftfeuchtigkeit
Gebäudeeigentümer können durch ihr Verhalten das Schimmelrisiko senken. Mit frischer Luft und gleichmäßig verteilter Wärme wird überschüssige Feuchtigkeit aus den Räumen weggelüftet. Ein Thermo-Hygrometer hilft, um die Luftfeuchte im Blick zu behalten.
Wenn die Luftfeuchtigkeit steigt - etwa durch Kochen und Duschen - ist ein Stoß- und Querlüften der Räume eine gute Möglichkeit, um die Feuchtigkeit zu reduzieren, ohne Wände und Böden auszukühlen. Auch Wäschetrocknen in der Wohnung ist problematisch: So wird viel Feuchtigkeit in die Wohnung gebracht. Grundsätzlich gilt: Je schlechter die Innenseite der Außenwände belüftet sind, desto anfälliger sind sie für Schimmel. Kühle Wände sollten daher nicht mit Möbeln verstellt werden.
Lüften ist ein Muss, hilft aber nicht immer
Durch regelmäßiges Lüften wird ein Großteil der Feuchte aus dem Raum geschleust. Doch nicht immer reicht das aus. Oft begünstigen kalte Innenwände an der Außenseite des Hauses, dass trotzdem feuchte Stellen und somit Schimmelherde entstehen. Hier empfiehlt sich die Erhöhung der Oberflächentemperatur der Wandflächen – und zwar mit Hilfe eines Innenwand-Systems.
Haut- und Atemwegsreizungen, Allergien oder Infektionen: Die gesundheitlichen Auswirkungen von Schimmel im Wohnraum können bei hartnäckigem Befall belastend sein. Und anstatt die Symptome kurzfristig mit Sprays zu bekämpfen, ist es sinnvoller, der Ursache den Garaus zu machen. Nach rückstandsloser Entfernung aller Sporen von der Wand kann ein spezielles Innenwand-System schimmelpräventiv eingesetzt werden, während man ganz nebenbei sogar noch den Energieverbrauch senken kann.
Innenwand „entkoppeln“
Mit Komponenten wie dem Thermovlies oder der Klimaplatte, die auf die saubere, trockene Wand aufgebracht werden, lässt sich die Temperatur der Innenwandoberfläche spür- und messbar anheben. Das thermisch wirksame System „entkoppelt“ den Wohnraum vom kalten Mauerwerk der Außenwand, indem es eine effiziente Trennschicht zwischen Wandbelag und Wandkonstruktion bildet. Das reduziert den Wärmeabfluss nach außen, die Wandoberflächentemperatur steigt und die Bildung von feuchten Stellen an der Wand wird vermieden. Folglich wird dem Schimmel von vornherein die Lebensgrundlage entzogen.
Weiterer Vorteil: Da sowohl Klimaplatte als auch Klimavlies sehr dünn sind, entsteht kein merklicher Wohnraumverlust. On top führt der Einsatz zu einem geringeren Energieaufwand, da die Anheizphase v. a. in zeitweise genutzten Räumen spürbar verringert wird.
Am besten berät der Maler vor Ort, in welchem Umfang und mit welchen Komponenten die Verwendung sinnvoll ist. Im Anschluss bringt der Profi alles fachgerecht an und kümmert sich um abschließende Tapezierarbeiten, etwa die Anbringung von Rauh- oder Vliesfaser. So wird der Raum nicht nur wohngesund, sondern auch optisch schön.