Was kommt, was bleibt? Neben Farben, Formen, Mode, stehen vor allem auch die Wohntrends im Mittelpunkt des Interesses, denn das persönliche Umfeld, der Ruhepol in den eigenen vier Wänden, wird in diesen stressigen und turbulenten Zeiten immer wichtiger. livingpress hat einen Blick auf die kommenden Einrichtungstrends geworfen und gibt Tipps, was in der nächsten Saison „in“ ist.

Feel - Good - Atmosphäre

Das eigene Wohlgefühl beim Wohnen wird immer wichtiger. Die Einrichtung ist vielfältig und individuell, Stilbrüche sind kein Tabu mehr. Erlaubt ist, was gefällt, denn der persönliche Wohlfühlfaktor steht im Mittelpunkt der Gestaltung. Unverwechselbar und einzigartig wie die Besitzer selbst sind auch die Komponenten wie Design, Farbe und Material, die die Feel-Good -Atmosphäre erzeugen.

Young Minds richten anders ein

Vor allem die Wohnkonzepte der viel zitierten Millennials (geboren in den 80er und 90er Jahren) spiegeln eine zeitgemäße Freude am Experimentieren mit Formen und Farben wider, in der auch die moderne Technik ihren Platz bekommt. Mobilität und digitale Vernetzung drücken sich auch in der Art der Wohnungseinrichtung aus. In vielen Einpersonenhaushalten auf engem Raum verschwimmen die herkömmlichen Raumfunktionen wie Wohnen, Schlafen, Kochen zu einer Einheit mit multifunktionaler Möblierung, in der schicke Solitärmöbel wie Designerstühle oder Schreibtische mit anderen Accessoires wie Designer-Schreibtischlampen lässig zu einem individuellen Potpourri kombiniert werden.

Pastellfarben wie Weiß, Mint oder Grau sind im Trend

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Mit Glanzstücken einrichten

Dabei liegen sanfte, zurückhaltende Pastellfarben wie Weiß, Mint oder Grau weit vorn in der Gunst der „Young Minds“, der jungen Leute sowie der mental Junggebliebenen, denn die sanften Töne erzeugen fröhliche Leichtigkeit, ohne laut, bunt und plakativ zu wirken. Ein bisschen „Metallic“ darf es in der kommenden Saison aber trotzdem sein. Dabei verschiebt sich der Fokus von warmen Gold- und Kupfertönen hin zu coolem Silber und Chrom. Damit die Einrichtung nicht zu kühl wirkt, setzen gut gewählte Glanzstücke wie  Beistelltische, Tischvasen oder Kerzenständer elegante, zurückhaltende Akzente.

Slow Living

Zu den absoluten Wohntrends gehört zweifelsohne das Thema „Slow Living“, das zwar nicht gänzlich neu ist, aber im hektischen Trubel des schnelllebigen Alltags immer wieder eine Neuauflage erfährt. Dabei setzt der Trend, der auf unnötigen Schnickschnack, Flitter und Chichi verzichtet, auf hochwertige Stoffe und Materialien, die ein einladendes, wohnliches Ambiente schaffen. Klare Formen und edle Texturen definieren diesen Wohnstil, sogenannte Soft Touch Fabrics mit Stonewashed-Ausrüstung, Aerofinish oder aber auch verführerisch weiche Velours geben den Ton an. Naturmaterialien wie Leinen, Baumwolle oder Gewebe mit natürlicher Optik sind perfekte Begleiter auf dem Weg in eine „mindful architecture“.

Trends: Slow Living & Urban Gardening

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Entspannte Natürlichkeit

Ein Teil des Lebens- und Wohngefühls des „Slow Livings“ beinhaltet auch einen bewussten Lebensstil und den nachhaltigen Umgang mit Ressourcen, der 2019 wichtiger denn je sein wird. Rein statistisch gesehen verbringen die meisten Menschen in unseren Breitengraden rund 70% ihres Lebens in geschlossenen Räumen.Von daher ist es wichtig und richtig, das Interior so zu wählen, dass es therapeutische Wirkung auf das Individuum hat. Da es als entspannend und schön empfunden wird, sich mit Pflanzen zu umgeben, hat sich mit dem Begriff des „Urban Gardening“ ein Megatrend etabliert, der in der wachsenden Verstädterung die Sehnsucht nach Natur stillt.

Von Lodge bis Loft

Aber auch Wohnstoffkollektionen, die wie Leinen oder Wolle anmuten, werden zu perfekten Kombinationspartnern für eine Vielzahl von Gestaltungen. Sie setzen Assoziationen an tosende Meeresbrandungen oder einen lichtdurchfluteten Birkenhain frei. Motive von Tieren und Blüten auf Textilien wirken entschleunigung, Dekorationsgegenstände wie Vasen und Windlichter in warmen, dunklen Naturtönen schaffen Geborgenheit und Ruhe inmitten unruhiger Alltagswelten.