Und etwa alle 36 Stunden kommt auf deutschen Straßen ein über 64-jähriger zu Fuß Gehender ums Leben. Die meisten Unfälle mit Personenschaden bei Fußgängern und Fußgängerinnen passieren zwischen 16 und 17 Uhr, im Winter ist es zu dieser Zeit dunkel. Gerade ältere Menschen sind oft dunkel gekleidet - eine gefährliche Kombination. Besonders in der dunklen Jahreszeit sollte man mit dem Auto besonders aufmerksam sein, aber auch die Seniorinnen und Senioren selbst können für mehr Sicherheit sorgen

Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) will auch mit Plakaten für mehr Aufmerksamkeit gegenüber Senioren sensibilisieren. Im Bild vor dem Plakat DVR-Präsident Dr. Walter Eichendorf.

djd/DVR/Lucas Wahl

Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) will auch mit Plakaten für mehr Aufmerksamkeit gegenüber Senioren sensibilisieren. Im Bild vor dem Plakat DVR-Präsident Dr. Walter Eichendorf.

Hier sind die wichtigsten Tipps zur Sicherheit von älteren Fußgängerinnen und Fußgängern, zusammengestellt vom Deutschen Verkehrssicherheitsrat (DVR).

5 Tipps für Seniorinnen und Senioren, die zu Fuß gehen:

  1. Sichtbar sein: Gerade in der dunklen Jahreszeit ist es wichtig, als Fußgänger erkennbar zu sein. Nutzen Sie Kleidung oder Zubehör mit retroreflektierenden Materialien.
  2. Sicher stehen: Tragen Sie Schuhwerk, in dem Sie einen guten Stand haben und nicht so leicht das Gleichgewicht verlieren.
  3. Sicher aufhalten: Ampeln, Zebrastreifen und Mittelinseln sind sichere Stellen, um eine Straße als Fußgänger oder Fußgängerin zu überqueren. Wenn nichts dergleichen vorhanden ist, nehmen Sie - wenn möglich - den kürzesten Weg, und achten Sie darauf, dass dieser für Autofahrende gut einsehbar ist.
  4. Sicher überqueren: Wer als Fußgänger oder Fußgängerin länger braucht, um eine Straße zu überqueren, sollte sich nicht hetzen lassen. Warten Sie ab, bis die Lücke groß genug ist, und machen Sie Autofahrende per Blickkontakt oder Handzeichen auf sich aufmerksam.
  5. Sicher gehen: Wenn Sie das Gefühl haben, dass Ihre Wahrnehmung eingeschränkt ist, Sie unsicher gehen oder das Gleichgewicht kaum halten können, fragen Sie Ihre Ärztin oder Ihren Arzt um Rat. Nutzen Sie Hilfsmittel, die Sie unterstützen, möglichst lange mobil und sicher zu sein.

Zusätzliche Tipps für Autofahrer und Autofahrerinnen

  1. Zeit geben: Manche Fußgänger und Fußgängerinnen brauchen länger, um eine Straße zu überqueren. Kein Grund, ungeduldig zu werden. Geben Sie ihnen Zeit, drängen Sie und stressen Sie die Seniorinnen und Senioren nicht zusätzlich durch eine aggressive Fahrweise.
  2. Tempo drosseln: Drosseln Sie Ihr Tempo und seien Sie bremsbereit, denn "wer ein Fahrzeug führt, muss sich gegenüber Kindern, hilfsbedürftigen und älteren Menschen so verhalten, dass eine Gefährdung dieser Verkehrsteilnehmer ausgeschlossen ist" (Straßenverkehrs-Ordnung (StVO), Paragraph 3).