Öffentlich Bedienstete sind bei Bundesbehörden, den Ländern, den Landkreisen und Kommunen, aber auch bei kommunalen Eigenbetrieben, bei der Polizei, in der Lehre, der Pflege und der Medizin tätig. Entsprechend vielfältig sind die Berufsbilder, die Ausbildungsmöglichkeiten und die Karrierewege.

Allein beim Bund werden rund 130 verschiedene Ausbildungsgänge angeboten. Dabei wird zwischen Arbeitern und Angestellten – den nach Tarif Beschäftigten – und Beamten unterschieden, die etwa ein Viertel der Beschäftigten insgesamt ausmachen. Als Gemeinsamkeit ist bei aller Vielfalt der beruflichen Möglichkeiten festzuhalten, dass eine Ausbildung im öffentlichen Dienst ein sicheres Arbeitsverhältnis verspricht und auch für Quereinsteiger mit beruflicher Ausbildung Karrierechancen bereit hält. Die Optionen für Ausbildungsgänge sind vielfältig, und auch die Startvoraussetzungen unterscheiden sich beträchtlich. Wie in der freien Wirtschaft spielen Schulabschlüsse und Vorerfahrungen, aber auch Neigungen eine wichtige Rolle.

Dienstleistungsorentierung und Teamfähigkeit

So wird für eine Ausbildung in der großen Gruppe der Verwaltungsfachangestellten ein Hauptschulabschluss als Voraussetzung gesehen. Die dreijährige Ausbildungszeit verkürzt sich, wenn man einen Realschulabschluss oder ein Abitur in der Tasche hat.

Während der Ausbildungszeit durchlaufen die Nachwuchskräfte die diversen Fachabteilungen der Behörde oder Kommune, lernen die Aufgabenvielfalt kennen und üben sich neben dem Fachwissen in der Dienstleistungsorientierung im Umgang mit den Bürgern und in der für die Verwaltung unerlässlichen Teamfähigkeit ein. Hauptschul- oder Realschulabschluss werden auch für eine handwerklich-technische Berufsausbildung vorausgesetzt. Als Fachangestellter für Bäderbetriebe oder Abwassertechnik wird neben Technikbegeisterung auch Verantwortungsbewusstsein vorausgesetzt.

Begeisterung und Verantwortungsbewusstsein

Besonders gute Chancen auf einen Ausbildungsplatz oder einen Einstieg ergeben sich noch auf längere Zeit im Sozial- und Erziehungsdienst. Wie im technischen Bereich und der Verwaltung kann man sich auch dort für Leitungsaufgaben qualifizieren, ebenso mit einer dualen Ausbildung für den mittleren Verwaltungsdienst. Gute Chancen winken jenen Abiturienten, die sich für ein Duales Studium etwa in der Verwaltung, der Informatik, der Rechtspflege oder der Finanzwirtschaft entscheiden. Dabei eröffnen sich viele Karrierewege als Beamter mit besonderer Verantwortung und als Führungskraft.

Ausbildung und Karriere im öffentlichen Dienst

Vieles spricht für eine Ausbildung und die Karriere im öffentlichen Dienst. Arbeit im öffentlichen Dienst bedeutet Arbeit beim Bund, einem Bundesland, einer Kommune, einem kommunalen Eigenbetrieb oder einer Einrichtung des öffentlichen Rechts. Viele Berufe dort werden deshalb als systemrelevant betrachtet. Zudem versteht sich der Bereich als Dienstleister für den Bürger. Entsprechend viel Verantwortungsbewusstsein und Kundenorientierung wird von Bewerbern und Beschäftigten erwartet. Allgemein gilt der öffentliche Dienst als familienfreundlich, krisensicher und bezüglich der Aufstiegs- und Entwicklungsmöglichkeiten als transparent.

Es wird zwischen Angestellten und Arbeitern, die nach Tarif beschäftigt werden, und Beamten unterschieden. Beamte haben ein Dienstverhältnis auf Lebenszeit und sind besonders eng an den Arbeitgeber Staat gebunden. Daraus ergeben sich Privilegien, aber auch besondere Pflichten.

Schulabschluss entscheidend für Laufbahn

Die Laufbahn hängt immer auch von den Schulabschlüssen, dem Studiengang oder den beruflichen Vorerfahrungen ab. Für die Ausbildung als Verwaltungsfachangestellte, technische Fachangestellte oder Erzieher ist ein Haupt- oder Realschulabschluss notwendig. Abiturienten können sich zu einem Dualen Studium in einer ganzen Reihe von Berufsfeldern entscheiden und so den Grundstein für eine Beamtenlaufbahn legen. So befähigt etwa ein Duales Studium Verwaltung zum Dienst als Verwaltungswirt, auch Studiengänge wie die Sozial- oder die Finanzwirtschaft bieten reichlich Chancen bis hin zu leitenden Positionen in großen Behörden.

Weitere Informationen

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