Sie gelten seit Jahrhunderten als hochwirksame Heizsysteme und sind nach wie vor der Inbegriff für Wärme und Gemütlichkeit – und sorgen für gute Raumluft. Trotz ihrer Größe bereichern Kachelöfen jeden Wohnraum und werten Immobilien auf.

Ofen austauschen: Frist endet am 31. Dezember 2024

Alte Holzfeuerstätten, die zwischen 1. Januar 1995 und 21. März 2010 in Betrieb gingen und die Vorgaben der aktuellen Verordnung zur Durchführung des Bundesimmissionsschutzgesetzes (BImSchV) nicht erfüllen, müssen bis zum 31. Dezember 2024 stillgelegt, nachgerüstet oder ausgetauscht werden.

Das Typenschild gibt Auskunft, aus welchem Jahr die Feuerstätte stammt. Falls der Ofen kein Typenschild trägt, hilft eine Anfrage beim Hersteller. Wer die Bezeichnung seines Ofens kennt, kann auch eine → Datenbank des HKI Industrieverband Haus-, Heiz- und Küchentechnik e.V. (extern) nutzen. Zudem überprüft der Schornsteinfeger die Emissionswerte und weist auf einzuhaltende Fristen hin.

Stand November 2023

Bernd Reimann, der seit vielen Jahren hochwertige Nachbauten klassischer schwedischer Modelle produziert, weiß warum. „Ein schwedischer Kachelofen speichert die Wärme, ist also ein sogenannter Grundofen. Damit unterscheidet er sich sehr deutlich vom einfachen Kaminofen, der meist nach dem Konvektionsprinzip arbeitet. Die Raumluft wird hier am Ofen vorbeigeführt und dabei erwärmt.

Ganz anders bei einem Kachelofen: Hier wird ein großer Teil der Heizenergie zunächst in den schweren Schamottesteinen und den keramischen Kacheln gespeichert und dann als Wärmestrahlung abgegeben.“ Dadurch dauert es zwar länger, bevor der Raum warm wird, allerdings bleibt die Wärme auch deutlich länger gespeichert. Ein Kachelofen heizt auch dann noch über viele Stunden, wenn die Flammen längst erloschen sind.

Katze wird vor einem Kachelofen gestreichelt

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Auch Allergiker und Haustiere freuen sich über die angenehme Raumluft.

Weniger Staub, mehr Komfort mit modernem Ofen

Der Wirkungsgrad ist im Vergleich zu anderen Heizsystemen sehr hoch, da die bei der Verbrennung entstehende Wärme optimal genutzt wird. Zudem reduziert sich der Brennstoffbedarf, was sich positiv auf die Feinstaubemissionen auswirkt. Wenige Holzscheite reichen aus, um mit einem Kachelofen bis zu zwölf Stunden zu heizen. Mehr über Heizen mit dem Ofen auch hier.

Die abgegebene Strahlungswärme wird als sehr angenehm empfunden. Sie trocknet die Raumluft nicht aus und wirbelt kaum Staubpartikel auf. Deswegen ist ein Grundofen für Allergiker deutlich besser geeignet als ein herkömmlicher Kaminofen. Die höheren Kosten machen sich mit der Zeit mehr als bezahlt - finanziell durch den niedrigen Brennstoffbedarf und den steigenden Immobilienwert, emotional durch den deutlichen Anstieg des Wohn- und Lebenskomforts.

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