Der Weltfrauentag kann mittlerweile auf eine lange Tradition zurückblicken. Seit mehr als 100 Jahren fordern Frauen an diesem Tag Gleichberechtigung und prangern Benachteiligung und Gewalt gegen sie an. In Berlin ist der 8. März seit 2019 sogar gesetzlicher Feiertag. In Baden-Württeberg leider noch nicht - aber das kann ja noch werden!

Dass der Tag auch als Frauenkampftag bekannt ist, bringt zum Ausdruck, dass Frauen bereit sind, für Ihre Rechte einzustehen, auch wenn dies viel Kraft und Durchhaltevermögen erfordert. Gerade am Weltfrauentag gilt: Es lohnt sich, achtsam im Umgang mit sich selbst zu sein und sich dem Wert der eigenen Gesundheit bewusst zu machen.

Frauen-Portraits von Frauen auf der ganzen Welt zum Weltfrauentag

adamkaz/iStock/Getty Images Plus

Frauen auf der ganzen Welt machen sich am Weltfrauentag nicht nur ihrer Rechte, sondern auch ihrer Gesundheit bewusst.

Herausfordernder Alltag für Frauen: Entspannen Sie mal!

Frauen sind bekanntlich Superheldinnen des Alltags. Um ihn zu bewältigen, müssen sie fit wie Wonderwoman sein. Ein einzelner Job ist oftmals schon stressig genug. Die Rolle im Beruf, aber auch zusätzlich als "Alles in Einer" - als Hausfrau, Mutter, Ehefrau, Geliebte, Krankenschwester und vielem mehr, setzt Frauen zusätzlich unter einen hohen Erwartungsdruck. So wird die moderne Frau häufig mit sehr traditionellen Erwartungen der Gesellschaft konfrontiert.

Nicht selten gehen die eigenen Bedürfnisse dabei unter. Doch Selbstverwirklichung und soziale Anerkennung sind wesentliche Faktoren für die seelische Gesundheit. Um die eigene Leistungsfähigkeit auf Dauer aufrecht zu erhalten, ist es notwendig, einen Ausgleich zum stressigen Alltag zu schaffen.

Hier finden Frauen in Baden-Württemberg Ausgleich

Als Ausgleich zum täglichen Multitasking brauchen Frauen Abwechslung! Wie wäre es z.B. damit:

Frauen sollten für Entspannung sorgen

Gönnen Sie sich zum Beispiel gelegentlich eine heiße Tasse Tee zur Entspannung. Wissenschaftliche Forschungen haben ergeben, dass schon eine Tasse Tee täglich, das Herzinfarktrisiko signifikant senken kann. Oder gehen Sie in die Sauna!

►Weitere Entspannungstipps finden Sie hier.

Diverse Frauen in Sportkleidung

puhhha/iStock/Getty Images Plus

Bewegung und sportliche Beätigung schaffen einen Ausgleich zum Multitasking-Leben, das die meisten Frauen führen.

Sportliche Betätigung gibt Frauen einen Ausgleich zum Alltag

Auch Sport ist bekanntlich ein wertvoller Ausgleich. Er macht durch die Freisetzung von körpereigenen Opiaten glücklich, regt Entgiftungsprozesse und die Fettverbrennung an und lässt den Stresshormonspiegel schneller sinken. Vor allem aber hat man beim Sport die Gelegenheit, den Kopf frei zu bekommen und Alltagssorgen zu vergessen. Allerdinge können Frauen (und Männer) mit körperlichen Einschränkungen vielleicht nicht mehr jede Sportart machen, die sie gerne möchten.

So empfiehlt sich bei Gelenkbeschwerden beispielsweise, dass sie auf Sportarten setzen, die schonend mit dem Gelenkapparat umgehen. Als besonders geeignet haben sich dafür beispielsweise Aquagymnastik und hochwertige Trampolins herausgestellt. So bringen sie die gesamte Muskulatur des Körpers in Bewegung. Besonders die stabilisierende Skelettmuskulatur, die dafür sorgt, dass der Körper aufrecht bleibt, muss nun arbeiten. Dabei werden Sehnen, Bänder und Gelenke sanft trainiert, ohne zu großen Belastungen ausgesetzt zu werden.

Was Frauen besonders zugute kommt, ist Beckenbodentraining und alle Übungen, die auf Core Stability abzielen. Denn eine starke Körpermitte sorgt für eine starke Frau! Machen Sie Spaziergänge in der Natur. Wie wäre es mal mit einem erholsamen Aufenthalt im Wald?

    Frau beim Fitnesstraining in der Natur

    adamkaz/E+/Getty Images

    Fit bleiben! Frauen können mit Bewegung einen Ausgleich zu ihrem oft stressigen Alltag finden.

    Frauengesundheit: Powerstoffe und Immunsystem

    Wenn Frau so gar keine Lust auf Sport hat, weil sie sich häufig kraftlos und schlapp fühlt, sollte sie sich zunächst auf die Suche nach Ursachen machen. Häufig ist eine solche Verfassung auf unzureichende Nährstoffversorgung zurückzuführen. Neben einer ausgewogenen Ernährung kann es helfen, auf ein Präparat zurückzugreifen. Aloe Vera, Grüner Tee, L-Carnitin, Eisen, Zink, Selen, Vitamin E und B-Vitamine sind beispielsweise echte Powerstoffe. Sie leisten im richtigen Verhältnis einen wertvollen Beitrag für einen aktiven, gesunden Alltag und stärken das Immunsystem. So zielen sie auf mentale und körperliche Höchstleistung, gepaart mit dem Schutz der Zellen vor oxidativem Stress ab.

    Um Müdigkeit und Leistungsabfall entgegen zu wirken, lohnt es sich, auch die Leber und den Darm im Blick zu haben. Sind diese Organe überlastet, wirkt eine Entgiftungskur oftmals wahre Wunder. Dabei sollten Sie besonders darauf achten, auch den eigenen Säure-Basen-Haushalt wieder ins Gleichgewicht zu bringen.

    Hormone wirken sich auf die Stimmung aus

    Oft liegt der Grund für ein unausgewogenes Seelenleben und körperliche Beschwerden auch in hormonellen Schwankungen. Dazu weiter unten mehr. 

    ► Gesundheitstipps für Frauen ab 50 lesen Sie hier!

    Frauen sitzen im selben Boot

    alvarez/E+/Getty Images

    Bildlich gesprochen: Frauen auf der ganzen Welt sitzen im selben Boot - am Weltfrauentag kann man sich das bewusst machen. Übrigens ist Rudern ein super Ausdauertraining!

    Gesundheitsprobleme von Frauen

    In unserem hektischen Alltag mit den unterschiedlichen Herausforderungen, die Frau bewältigen muss, wird es dem weiblichen Geschlecht nicht leicht gemacht eine gesunde Balance für Körper, Geist und Seele zu finden.

    Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung veröffentlichte im August 2018 auf ihrem Frauengesundheitsportal ein Infoblatt zu Demografie, Gesundheitsverhalten und gesundheitlichen Risiken von Frauen: Zu letzteren gehören neben Herz-Kreislauf- und Krebserkrankungen auch Psychische Krankheiten sowie der Konsum von Alkohol, Nikotin, Drogen und Medikamenten.

    Zwar neigen Frauen allgemein weniger zum Genuss von Alkohol, Zigaretten oder Drogen als Männer, doch gerade bei Alkohol ist der gesundheitlich noch unbedenkliche Konsum sehr viel geringer: Mehr als 12 g pro Tag sollten es für Frauen nicht sein – und die hat man schon nach 0,1 Liter Wein oder 0,25 Liter Bier im Körper! Was darüber hinaus geht, wird schon als riskanter Alkoholkonsum bezeichnet. Nach Selbstangaben weisen 13,8 % der deutschen Frauen einen gesundheitlich riskanten Alkoholkonsum auf (bei den Männern sind es 18,2 %). Außerdem sollte an mindestens 2 Tagen pro Woche gar kein Alkohol konsumiert werden.

    Anders sieht es beim Konsum von Arzneimitteln aus: Schätzungen zufolge gibt es 1,5 bis 1,9 Millionen medikamentenabhängige Patienten in Deutschland, von denen zwei Drittel weiblich sind. Vor allem im Bereich der Psychopharmaka werden Frauen mehr Medikamente verordnet als Männern.

    Frau mit Baby am Laptop ist müde

    svetikd/E+/Getty Images

    Besonders Frauen geraten wegen ihrer Mehrfachbelastung häufig in eine Stressspirale. Gegensteuern ist angesagt!

    Fauen, achtet auf die Psyche!

    Zwar geben 66,6 Prozent der Frauen ihren allgemeinen Gesundheitszustand als gut oder sehr gut an, doch 13 Prozent fühlen sich seelisch belastet (bei den Männern sind es laut Eigenangaben nur 8%). Auch die Lebenszeitprävalenz einer diagnostizierten Depression liegt bei Frauen doppelt so hoch wie bei Männern (15,4 % vs. 7,8 %).

    Zu den Belastungen, die Frauen häufiger betreffen gehören neben Stress im Beruf auch die Pflege von Angehörigen, egal ob Kinder oder Eltern, und die unterschiedlichen Rollenerwartungen. Depression ist kein Phänomen jüngerer, auch ältere leiden daran..

    Auch hormonelle Umbruchphasen wie Schwangerschaft oder Wechseljahre können das seelische Wohlbefinden beeinflussen. Wichtig für die psychische Gesundheit ist daher ein ausgewogenes Verhältnis von Anspannung und Entspannung.

    Rückenschmerzen in der Schwangerschaft

    gpointstudio/iStock/Getty Images Plus

    Bei Beschwerden während und nach der Schwangerschaft sollten Frauen sich Hilfe holen - egal ob für den Körper oder für die Psyche.

    Studie: Schwangerschafts-Diabetes und Wochenbettdepression

    Nach einer Studie besteht bei Frauen, die in der Schwangerschaft die Diagnose Diabetes erhalten haben, ein höheres Risiko für eine postpartale Depression besteht. Schwangerschafts­dia­be­tes ist die häufigste Begleiterkrankung in der Schwangerschaft, die allerdings zu ernsten Komplikationen für Mutter und Baby vor und bei der Geburt führen kann. Die meisten Frauen mit diagnostiziertem Gestationsdiabetes haben nach der Geburt ihres Kindes keine Probleme mehr mit ihrem Zuckerstoffwechsel; doch laut der Studie von Azami et al (2019) steigt für sie die Gefahr einer Wochenbett-Depression.

    Präventiv sollte daher bei allen Schwangeren zwischen der 24. und der 28. Schwangerschaftswoche ein Blutzucker-gestützter Suchtest zur Früherkennung durch­gefüh­rt werden. Dieser ist nicht verpflichtend, wird aber von den Frauenärzten angeboten und inzwischen übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen auch die Kosten dafür.

    Nach der Geburt sollten die betroffenen Mütter und ihre Angehörigen und Hebammen auf Anzeichen einer postpartalen Depression achten und ggf. ärztliche Hilfe suchen: Zu den Symptomen gehören unter anderem Appetitverlust, Schlafstörungen und schnelles Ermüden, Schuldgefühle und Konzentrationsprobleme. Im Gegensatz zum häufigeren und nur kurzzeitigen „Baby-Blues“ verschwinden die Symptome der Wochenbettdepression nicht so schnell wieder.

    Frau dosiert Schmerzmittel

    Wavebreakmedia/iStock/Getty Images Plus

    Frauen wünschen sich eine ganzheitliche Medizin.

    Frauen denken ganzheitlich und wünschen sich individuelle Medizin

    Was sich Frauen von einer modernen Medizin wünschen, beleuchtet die bekannte Gynäkologin Prof. Dr. Ingrid Gerhard auf ihrem Netzwerk Frauengesundheit: eine ursachenorientierte und nicht nur symptomorientierte Herangehensweise und ein Mitspracherecht, wenn es um die Behandlung geht.

    Sie wünschen sich „ein Netzwerk von Therapeuten, die sich respektieren und die verschiedene Heilmethoden anbieten, um jeder Frau in ihrer Eigenart gerecht zu werden“ sowie „natürliche Methoden, die die Selbstheilungskräfte aktivieren und kaum Nebenwirkungen haben“.

    Kein Wunder beschäftigen sich Frauen sehr viel häufiger mit alternativen und naturheilkundlichen Therapien als Männer und übernehmen mehr Verantwortung für ihre Gesundheit.

    Frauen machen Daumen hoch Geste

    gpointstudio/iStock/Getty Images Plus

    Frauen sollten ihre Sensibilität als das wahrnehmen, was sie ist: Stärke!

    Prävention und Austausch tragen zur Gesundheit von Frauen bei

    Frauen sind schon lange nicht mehr das „schwache Geschlecht“. Gerade im Umgang mit Krankheiten oder Schmerzen zeigt sich ihre Belastungsfähigkeit und Stärke. Laut WHO nehmen Frauen und Männer ihre gesundheitlichen Probleme anders wahr: Frauen sprechen häufiger über Schmerzen oder Ängste, während es Männern peinlich sei, Schwächen zu zeigen.

    Nicht nur das häufigere Wahrnehmen von Vorsorgeuntersuchungen ist ein Grund dafür, dass Frauen im Schnitt hierzulande immer noch 5 Jahre älter werden als Männer: Bei akuten Krankheiten trägt der Austausch mit Bezugspersonen und das Informieren der Frauen über die eigene Situation zur Entlastung, zum besseren Umgang mit Krankheiten und dadurch zum Wohlbefinden bei.

    Sensibilität als Stärke

    Während sich laut Statistischem Bundesamt nur jede sechste Frau für gesund hält, sind es bei den Männern 25%. Das scheint daher zu kommen, dass Frauen sensibler auf viele Symptome reagieren und sich dadurch auch präventiv mehr engagieren.

    Eine reine Symptombehandlung lehnen Frauen häufiger ab, lieber gehen sie der Ursache auf den Grund und sind eher bereit, für Ihre Gesundheit den Lebensstil zu ändern, indem sie sich z.B. gesünder ernähren, mehr bewegen oder intensiver auf Entspannungsphasen achten.

    Frauen und Männer sehen die Welt anders - Infografik von Statista

    https://de.statista.com/infografik/29456/selbsteinschaetzung-von-frauen-und-maennern-in-deutschland/