Die innere Verbindung zu Porsche ist groß; Porsche hat viele soziale Projekte unsere gemeinnützigen „Stiphtung Christoph Sonntag“ tatkräftig und großzügig unterstützt. Und: Porsche war jahrelang bei meinen „SWR3-Comedy-Live“-Touren als Partner mit dabei. Alles Gründe, noch ein wenig stolzer auf den Hersteller der besten Autos der Welt zu sein. Was dazu führt, dass ich nicht nur ihre Fahrzeuge liebe, sondern auch immer wieder gerne ins Porsche Museum gehe. Dieses wurde 2009 eröffnet und erfreut sich seither eines fast schon irrsinnigen Besucher-Andrangs, weshalb mein Sohn Oscar und ich am Samstag angereist, unmittelbar abgedreht und am Dienstag drauf einen gemütlichen Neustart gemacht haben.
Tipp: gerne die Stoßzeiten meiden, man hat noch mehr Freude dabei!
Hoch hinaus
Das Gebäude, das das Porsche Museum beinhaltet, scheint zu schweben. Analog zu den drei Porschefahrzeugen unterschiedlicher Baureihe, die im Kreisverkehr auf Säulen stehen und selbstbewusst in den Himmel ragen, als wollten sie mit Turbo nach oben, um den himmlischen Fuhrpark zu ergänzen.
Aufregend schon das Betreten des Museums, das helle Foyer und die ewig lange Rolltreppe, die einen hochnimmt in die verheißungsvolle Ausstellung. Dort stehen natürlich all die Boliden, von denen man immer gerne einen in der eigenen Garage hätte. Mein Sohn Oscar und ich fangen dort unvermittelt an das Lied, „Wenn ich einmal reich wär!“ zu pfeifen.
Menschen aus aller Welt haben sich am Dienstagmorgen versammelt, um all das zu bestaunen und auch hierzu passt ein abgewandelter Slogan: die Welt zu Gast bei Porsche. Jung und Alt ist begeistert von dieser Kraft, Ästhetik und Anmut und man möchte denken: wenn diese herrlichen Kisten beim Fahren noch Sauerstoff ausstoßen würden, wären sie ein reines Gottesgeschenk.
Die Ausstellung wird ständig neu zusammengestellt, Porsche verfügt über 800 ausstellbare Exponate, von denen immer knapp 100 und zahlreiche andere Klein-Exponate in der Ausstellung zu sehen sind. Es kann einem nicht langweilig werden. Es ist immer wieder spannend - und das nicht nur für Menschen mit Benzin in den Adern.
Normalerweise geht man am Ende des Ausflugs noch in den „Boxenstopp“, ein nettes Bistro mit wirklich ausgewählten guten kleinen Speisen. Ich neige aber dazu, lieber noch ein bisschen länger zu warten, ein bisschen zu sparen und dann nach dem Besuch ins Restaurant „Christophorus“ zu gehen. Das Restaurant trägt nicht nur denselben Namen wie meine Kultsendung beim SWR-Fernsehen, sondern es war 2009 auch das erste Restaurant in Stuttgart, das das Fleisch aus dem eigenen Reifekeller im 700°C heißen Grill zubereitet. Da lass ich mich dann gerne ganz fallen - und danach lege ich dann auch wieder ein paar fleischlose Gemüsetage ein.
Ihr
Christoph Sonntag
P.S.: Ich freue mich auch über Ihre Impulse und Ihre eigenen Erfahrungen. Schreiben Sie mir gerne an sonntagspost@sonntag.tv, wenn Ihnen meine Tipps gefallen haben. Oder, wenn Sie welche für mich haben!
Christoph Sonntag ist Baden-Württemberger, Schwabe, Kabarettist und Buchautor. Für Nussbaum stellt er regelmäßig seine Lieblingsorte im Ländle vor. Aktuell ist er mit seinem neuen Programm "Ein Tritt frei!" auf Tour. Infos zu Christoph Sonntag gibt es hier.