Gemeinsam konnten die Teilnehmenden rund 8.000 Tonnen Kohlenstoffdioxid einsparen.

Reifen aufpumpen, Bremsen, Licht und Klingel prüfen und los geht’s: Drei Wochen konnten Bürgerinnen und Bürger beim STADTRADELN ihre mit dem Fahrrad zurückgelegten Kilometer erfassen oder im Team gegeneinander antreten. Organisiert wird der jährlich stattfindende internationale Radfahr-Wettbewerb vom Klima-Bündnis. Die Ergebnisse aus Baden-Württemberg können sich sehen lassen und zeigen, wie groß die Begeisterung für das Fahrrad und das gemeinsame Kilometersammeln im Land ist: Gut ein Fünftel der bundesweit erfassten Kilometer kamen aus Baden-Württemberg. Das sind über 49 Millionen der bundesweit geradelten 227 Millionen Kilometer. Möglich wurde dieses Ergebnis durch die rekordverdächtige Beteiligung am STADTRADELN im Land: Mit 220.384 aktiven Radelnden kamen 20 Prozent der Teilnehmenden in Deutschland aus Baden-Württemberg.

Dabei wurden die Kommunen im Land von der Initiative RadKULTUR des Landesverkehrsministeriums unterstützt. Mit einer Summe von fast 380.000 Euro förderte die RadKULTUR dieses Jahr die Teilnahmegebühren für die Kommunen.

116 Newcomer-Kommunen verhelfen zu Rekordzahlen

Von 763 teilnehmenden Kommunen in Baden-Württemberg waren 116 Kommunen erstmals beim STADTRADELN am Start. Damit nahmen fast 70 Prozent aller Gemeinden in Baden-Württemberg beim STADTRADELN teil. Mit mehr als 1,5 Millionen Kilometern konnten dabei im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald die meisten Kilometer auf zwei Rädern gefahren werden. Landesweit konnte mit einem Zuwachs von rund 30 Prozent bei mittlerweile 220.000 Teilnehmenden ein Anstieg auf fast 50 Millionen geradelte Kilometer erreicht werden. Dies ist der größte Anstieg der aktiv Radelnden, den es in Baden-Württemberg bis jetzt gab.

Verkehrsminister Winfried Hermann betonte: „Mit jedem STADTRADELN knacken wir in Baden-Württemberg weitere Rekorde: Immer mehr Menschen radeln mit und sammeln Kilometer. Mittlerweile sind 42 der 44 Stadt- und Landkreise im Land dabei. Das zeigt: Baden-Württemberg ist zu einer Hochburg des STADTRADELN geworden. Beim täglichen Radfahren erleben viele die Vorteile der Mobilitätswende: Jede Bürgerin und jeder Bürger kann klimafreundlich, zuverlässig und einfach mobil sein. Indem die Teilnehmerinnen und Teilnehmer drei Wochen lang bewusst das Fahrrad zum Verkehrsmittel ihrer Wahl machen, entdecken sie die vielen Vorteile des Radfahrens und etablieren neue Mobilitätsmuster in ihren Alltag.“

Um diesen großen Erfolg zu feiern, führt die Landesinitiative RadKULTUR aktuell ein Gewinnspiel durch: Auf der STADTRADELN-Webseite können alle, die beim STADTRADELN in Baden-Württemberg teilgenommen haben, vier Fragen zu dem Wettbewerb beantworten, um an der Verlosung teilzunehmen. Zu gewinnen gibt es als Hauptpreis den Besuch eines Eis- oder Coffee-Bikes für das ganze STADTRADELN-Team sowie diverse Sachpreise. Die Teilnahme ist bis zum 6. Dezember 2023 möglich.

Diese 14 Förderkommunen waren beim Stadtradeln 2023 und weiteren Aktionen in BW dabei.

RadKULTUR Baden-Württemberg

Diese 14 Förderkommunen waren beim Stadtradeln 2023 und weiteren Aktionen in BW dabei.

Zahlreiche Teams aus Unternehmen oder Schulen

Die Teams der Unternehmen haben wie in den Vorjahren einen großen Anteil am STADTRADELN-Ergebnis im Land: In 2.702 Teams erfassten Kolleginnen und Kollegen gemeinsam ihre gefahrenen Kilometer, egal ob auf dem Weg zur Arbeit oder in ihrer Freizeit. Dazu kamen 875 Teams in Ämtern und der Verwaltung sowie 124 an Universitäten und Hochschulen.

Auch die Schülerinnen und Schüler im Land traten in diesem Jahr kräftig in die Pedale. Erstmals fand im Rahmen von STADTRADELN der Sonderwettbewerb Schulradeln statt: An 1.053 Schulen sammelten über 65.500 Teilnehmende mehr als 9,5 Millionen Kilometer. Damit trugen die Schülerinnen und Schüler wesentlich zu den gestiegenen Teilnehmendenzahlen im ganzen Land bei. Das Schulradeln in Baden-Württemberg ist ein Baustein des interministeriellen Landesprogramms MOVERS – Aktiv zur Schule. „Durch die Teilnahme am Schulradeln lernen Kinder und Jugendliche, wie sie ihren Schulweg selbstständig und aktiv gestalten können. Nebenbei leisten sie einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Das Fahrrad als tägliches und praktisches Verkehrsmittel begleitet die jungen Menschen hoffentlich ein Leben lang“, sagte Verkehrsminister Hermann.

Für eine fahrradfreundliche Mobilitätskultur in Baden-Württemberg

Das Land fördert mit der Initiative RadKULTUR eine moderne und nachhaltige Mobilität – und das bereits seit mehr als zehn Jahren. Das Ziel des Ministeriums für Verkehr ist es, den Anteil des Radverkehrs deutlich zu steigern. In enger Zusammenarbeit mit Kommunen, Unternehmen und einem wachsenden Partnernetzwerk macht die Initiative das Fahrradfahren im Alltag zugänglich und erlebbar. Kommunikationsmaßnahmen, Veranstaltungen und weitere innovative Formate der RadKULTUR unterstreichen die Relevanz des Fahrradfahrens: Es ist gesund, zukunftsfähig – und somit eine zeitgemäße Form der Mobilität.

116 Newcomer-Kommunen

Newcomer-Kommunen mit den meisten geradelten Kilometern:

  • Erster Platz: Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald (1.531.670 Kilometer (km))
  • Zweiter Platz: Stadt Karlsruhe (874.454 km)
  • Dritter Platz: Landkreis Rastatt (675.977 km)

220.384 aktive Radelnde

  • Platz 2 im Bundesvergleich hinter Nordrhein-Westfalen
  • Kommunen mit den meisten Radelnden:
    • Erster Platz: Landkreis Ludwigsburg (12.003 aktive Radelnde)
    • Zweiter Platz: Ortenaukreis (11.522 aktive Radelnde)
    • Dritter Platz: Rhein-Neckar-Kreis (10.723 aktive Radelnde)

49.080.589 geradelte Kilometer

  • Platz 2 im Bundesvergleich hinter Nordrhein-Westfalen
  • Kommunen mit den meisten geradelten Kilometern:
    • Erster Platz: Landkreis Ludwigsburg (2.674.563 km)
    • Zweiter Platz: Landkreis Ravensburg (2.604.288 km)
    • Dritter Platz: Ortenaukreis (2.498.680 km)

4,43 geradelte Kilometer pro Einwohnerin/Einwohner

  • Platz 1 im Bundesvergleich
  • Kommunen mit den meisten Kilometern pro Einwohner (km/EW):
    • Erster Platz: Altshausen im Landkreis Ravensburg (78,99 km/EW)
    • Zweiter Platz: Fleischwangen im Landkreis Ravensburg (55,60 km/EW)
    • Dritter Platz: Ebenweiler im Landkreis Ravensburg (40,43 km/EW)

Fahrradpendlerinnen und -pendler: 92.042 Teilnehmende

In Unternehmen: 44.453 Teilnehmende in 2.702 Teams

Größte Unternehmensteams:

  • Erster Platz: Universitätsklinikum Freiburg, Freiburg im Breisgau (680 Teilnehmende, 170.190 km)
  • Zweiter Platz: Aesculap AG, Tuttlingen (511 Teilnehmende, 136.189 km)
  • Dritter Platz: UKT 2023, Kreis Tübingen (477 Teilnehmende, 116.990 km)

In Ämtern und Verwaltungen: 16.150 Teilnehmende in 875 Teams

Größte Verwaltungsteams:

  • Erster Platz: Stadtverwaltung Landeshauptstadt Stuttgart (489 Teilnehmende, 112.283 km)
  • Zweiter Platz: Stadtverwaltung Karlsruhe (325 Teilnehmende, 69.362 km)
  • Dritter Platz: Landesministerien Baden-Württemberg (300 Teilnehmende, 56.168 km)

An Schulen: 65.518 Teilnehmende an 1.053 Schulen

Größte Schulteams:

  • Erster Platz: Heimschule St. Landolin Ettenheim (647 Teilnehmende, 115.344 km)
  • Zweiter Platz: Carl-Benz-Gymnasium Ladenburg (619 Teilnehmende, 91.422 km)
  • Dritter Platz: Albert-Schweitzer-Schule Muggensturm (569 Teilnehmende, 52.747 km)

An Universitäten und Hochschulen: 3.795 Teilnehmende in 124 Teams

Größte Hochschulteams:

  • Erster Platz: Universität Stuttgart (385 Teilnehmende, 88.724 km)
  • Zweiter Platz: Karlsruher Institut für Technologie (192 Teilnehmende, 54.866 km)
  • Dritter Platz: Institut für Sport und Sportwissenschaften, Universität Freiburg (175 Teilnehmende, 47.754 km)

In Kommunen: 1.533 teilnehmende Parlamentarierinnen und Parlamentarier

Aktivste Kommunalparlamente:

  • Erster Platz: Gleichstand zwischen Freiburg im Breisgau und Alb-Donau-Kreis (jeweils 22 teilnehmende Parlamentarierinnen und Parlamentarier)
  • Zweiter Platz: Tuttlingen (20 teilnehmende Parlamentarierinnen und Parlamentarier)
  • Dritter Platz: Landkreis Ludwigsburg (18 teilnehmende Parlamentarierinnen und Parlamentarier)
Man fährt mit dem Fahrrad zur Arbeit

Geber86/E+/Getty Images Plus

Mit dem Rad zur Arbeit und dabei noch Kilometer fürs STADTRADELN sammeln - optimal!

Stadtradeln

Stadtradeln ist eine internationale Kampagne des Klima-Bündnis und wird von den Partnern Ortlieb, ABUS, stadthelm.de, TERN, WERTGARANTIE, Busch + Müller, Schwalbe, WSM und Paul Lange & Co. unterstützt.

In Baden-Württemberg wird die Kampagne durch den ADFC Baden-Württemberg, die AGFK Baden-Württemberg und das Ministerium für Verkehr sowie die Initiative RadKULTUR unterstützt.