Viele Beschäftigte haben aufgrund der Bewegungseinschränkungen durch die Corona-Pandemie die letzten Wochen im Homeoffice gearbeitet, Wochenendausflüge oder Reisen mit dem Auto wurden abgesagt. Deshalb wurde das Fahrzeug mitunter wochenlang nicht bewegt. Bei der Wiederinbetriebnahme des Autos muss grundsätzlich damit gerechnet werden, dass nicht alles wie gewohnt funktioniert. Der ACE gibt Tipps, wie Standschäden vermieden, erkannt und behoben werden können.

Leere Batterie? Ein Ladegerät hilft

Das größte Problem nach einer langen Standzeit ist die Autobatterie. Obwohl das Auto nicht bewegt wird, verliert der Stromspender immer mehr Energie. Deshalb kann die Batterie so leer sein, dass der Motor nicht mehr anspringt. Abhilfe schafft in diesem Fall ein sogenanntes Erhaltungsladegerät. Das verhindert die Selbstentladung und hält die Batterie in vollständig geladenem Zustand. Wichtig: Das Ladegerät muss an eine Steckdose angeschlossen werden. Falls keine Steckdose vorhanden ist, entlädt sich die Batterie langsamer, wenn der Minuspol abgeklemmt wird. Hierzu ist allerdings entsprechendes Wissen notwendig: Beim Abklemmen wird der Stromkreislauf unterbrochen.

Autobatterie wird geladen

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Nach langem Stillstand muss oft die Batterie neu geladen werden.

Alle Verbraucher, auch die Zündung, müssen ausgeschaltet sein und der Minuspol, auch Masse genannt, muss immer zuerst von der Batterie getrennt werden. Welcher Pol ist der Minuspol ist, ist auf der Batterie direkt an den Polen vermerkt. Nach erfolgreichem Abklemmen oder sogar kompletten Ausbau mit Handkontakt zur Batterie, sollten die Hände gewaschen werden, denn Batteriesäure kann austreten.

Vorsicht: Beim Wechseln der Batterie sowie beim Abklemmen geht mitunter der Radio-Code verloren. Deshalb sollte man den Code vorher kennen, beziehungsweise notieren. Grundsätzlich lohnt es sich, nach der Wiederinbetriebnahme mit dem Auto längere Strecken zu fahren, damit die Batterie ausreichend Zeit bekommt, wieder aufgeladen zu werden

Rostige Bremsen

Feuchtigkeit kann auf Dauer zu Flugrost auf den Bremsscheiben führen. Durch leichtes Treten des Bremspedals geht der Flugrost schnell wieder weg. Bei der ersten Fahrt sollte vorausschauend gefahren werden, da vorübergehend mit einer verschlechterten Bremsleistung gerechnet werden muss.

Der richtige Stellplatz ist die Garage

Besonders wichtig bei längerer Standzeit ist eine geeignete Unterstellmöglichkeit. Gerade jetzt können sich klebrige Blütenpollen am Auto festsetzen und für hartnäckige Verkrustungen sorgen. Vogelkot kann sogar zu irreparablen Lackschäden führen.

Möwe auf dem Autodach mit Vogelkot

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Vogelkot sollte bald beseitigt werden, bevor es zu Lackschäden kommt.

Deshalb sollte man das Auto nicht in unmittelbarer Nähe oder unter Bäumen parken. Auch unter Brücken ist von längerem Parken abzuraten. Wenn möglich, sollte das Auto in einer Garage abgestellt werden, da es dort trocken, aber nicht zu kalt ist. Darüber hinaus ist es ratsam, das Fahrzeug gründlich zu reinigen. Im Innenraum sollten vor allem das Lenkrad sowie Gurte gereinigt und Gummifußmatten entfernt werden, um Schimmelbildung zu vermeiden. Wird das Auto in einer sicheren und abschließbaren Garage geparkt, können die Fenster einen kleinen Spalt offengelassen werden, um im Innenraum für etwas Belüftung zu sorgen.

Reifendruck prüfen

Unbedingt den Reifendruck nach der Standzeit kontrollieren. Generell rät der ACE zu einer regelmäßigen Überprüfung des Luftdrucks der Reifen bei jedem zweiten Tanken, mindestens jedoch einmal im Monat.