Zuhause: Einfach Energie sparen

Energiesparen fängt im Kleinen an: Viele Geräte wie beispielsweise Laptops oder der Fernseher laufen dauerhaft im Standby-Modus. „Ein einfacher Tipp zum Energiesparen: Geräte komplett ausschalten“, so Klima- und Umweltschutzexperte Jonas Weinknecht. Um nicht mehrere Geräte einzeln an- und ausschalten zu müssen, empfiehlt der Experte eine abschaltbare Steckdosenleiste mit Überspannungsschutz – manche Modelle verfügen sogar über eine Zeitschaltuhr.

Auch beim Heizen lässt sich Energie sparen. „Wer die Wohnung oder das Haus verlässt, sollte die Heizung wie in der Nacht herunterdrehen, aber nicht ganz ausschalten“, rät der Umwelt- und Klimaschutzexperte. „Sonst kühlen die Räume schnell aus und der Energiebedarf für das Wiederaufheizen fällt dann deutlich höher aus.“ Um effektiv zu heizen, eignen sich programmierbare Thermostate an den Heizkörpern.

Video: Strom sparen: 6 Tipps zum Strom sparen im Haushalt

„Upcycling“: Wieder verwenden statt wegwerfen

Alte oder kaputte Dinge wegwerfen und sich dann etwas Neues kaufen: für viele ganz normal. Dass dies der Umwelt schadet, ist ihnen gar nicht bewusst. Manchmal lohnt es sich aber, beispielsweise Handys oder Staubsauger zu reparieren und so ihre Lebenszeit zu verlängern.

„Wer seinen Kleiderschrank ausmistet, kann alte Klamotten nicht nur weiterverkaufen, sondern beispielsweise auch umfunktionieren. Das sogenannte Upcycling wird immer beliebter“, erläutert der Experte von ERGO.

Video: Upcycling - Aus Alt mach Neu

Aus der ausgewaschenen Jeans kann zum Beispiel vielleicht noch eine Shorts für den Sommer werden. Oder aus alten Kisten ein Regal. „Online finden Bastler viele kreative Anleitungen und Ideen“, so Weinknecht.

Junge Frau kauft Gemüse

MattoMatteo/E+/GettyImages

Schon beim Einkauf kann man sich für saisonale und regionale Produkte entscheiden.

Umweltfreundlich einkaufen

Wer umweltfreundlich einkaufen möchte, sollte auf regionale und saisonale Waren setzen. Denn Produkte, die von weit her kommen, haben einen viel höheren Energieverbrauch als heimische Ware. Und der Anbau von Gemüse und Obst in beheizten Gewächshäusern außerhalb der Saison führt ebenfalls zu einem erhöhten Energieverbrauch. „In vielen Supermärkten sind die regionalen Angebote extra ausgezeichnet. Hilfestellung bieten aber auch Apps, die anzeigen, welches Obst und Gemüse gerade Saison hat und aus Deutschland kommt“, so Weinknecht.

Video: Einkaufen ohne Plastik - Selbstversuch im Supermarkt

Wochenmärkte sind ebenfalls eine gute Einkaufsmöglichkeit für regionale Produkte. Sogenannte Bio-Boxen und viele Supermärkte bieten zudem Obst und Gemüse mit kleinen Macken an, das es normalerweise nicht in die Regale geschafft hätte. Der ERGO Experte empfiehlt außerdem, den Einkauf gut zu planen. Wer mit einem Einkaufszettel in den Supermarkt geht, kauft weniger unnötige Ware oder Produkte, die schon zu Hause in der Vorratskammer stehen.

Ein weiterer Tipp: Regelmäßig das Mindesthaltbarkeitsdatum der Produkte im eigenen Kühlschrank prüfen und entsprechend verbrauchen. Und: was abgelaufen ist, muss nicht unbedingt sofort in den Müll. Viele Produkte halten sich auch noch länger.

Plastik reduzieren

Plastik ist besonders schädlich für die Umwelt. Weinknecht rät daher, so gut es geht darauf zu verzichten. Lieber einen Stoffbeutel zum Einkaufen mitnehmen und auf Mehrweg statt Einweg setzen: Anstelle von Alufolien beispielsweise Bienenwachstücher verwenden. Für Obst und Gemüse gibt es spezielle Obstnetze, die viele Supermärkte in ihrer Gemüse- und Obstabteilung anbieten. Außerdem: Lieber zur Glas- als zur Plastikflasche greifen. Wem das zu schwer ist: Wassersprudler für zu Hause sind auch eine gute Lösung. Übrigens gibt es in vielen Städten bereits Unverpackt-Läden, die alle Produkte komplett verpackungsfrei verkaufen.

Verkaufen statt wegwerfen

Die Kinder sind größer geworden, die Wohnung ist neu eingerichtet, die neueste Mode erobert den Kleiderschrank – wohin mit dem Spielzeug, den gebrauchten, aber noch schönen Möbeln und der Kleidung aus der vergangenen Saison? Verkaufen statt wegwerfen: So erhalten die Dinge ein zweites Leben und die Umwelt freut’s. Second Hand erlebt einen Boom, weil es einfach nachhaltiger ist. Schließlich heißt es nicht umsonst: „One man’s trash is another man’s treasure“!

Privatverkäufe lassen sich ohne großen Aufwand einerseits über Kleinanzeigen in Lokalmedien, andererseits auch über ebay Kleinanzeigen, Nachbarschaftsportale oder Elterngruppen bei Facebook & Co abwickeln – in Coronazeiten eine kontaktlose Alternative zu Flohmärkten, Basaren und persönlichen Treffen zur Übergabe. Damit Kauf und Verkauf auch wirklich unkompliziert über die Bühne gehen, sollten einige Eckpunkte beachtet werden.

Video: 12 sichere Tipps, wie man erfolgreich Produkte Online verkauft

Eine genaue Produktbeschreibung ist dabei wichtig: In welchem Zustand befindet sich das angebotene Produkt: Sieht es wie neu aus oder hat es bereits Gebrauchsspuren? Ist es funktionstüchtig? Eine ehrliche und genaue Produktbeschreibung beugt Unzufriedenheiten und Reklamationen vor. Am besten auch gleich mehrere Fotos einstellen, die das Produkt von allen Seiten zeigen, damit sich Interessierte ein reelles Bild davon machen können.

Wird ein Produkt zu teuer angeboten, bleibt der Anbieter darauf sitzen. Ist es zu günstig inseriert, geht es zwar weg wie warme Semmeln, der Verkäufer hätte aber mehr Geld einnehmen können. Um einen Anhaltspunkt für die Preisgestaltung zu erhalten, hilft eine Recherche auf den einschlägigen Verkaufsportalen nach Produkten, die hinsichtlich des Alters und Zustands vergleichbar sind.

Mann fotografiert ein Fitnessgerät, das er verkaufen will

nito100/iStock/Getty Images Plus

Wenn es noch funktionstüchtig ist - verkaufen! Das schont die Umwelt und jemand anders freut sich über ein Schnäppchen.

Second Hand Verkäufe: Kaufleistung quittieren

Ein Käufer ist gefunden – jetzt geht es ans Bezahlen. Wichtig: Der Verkauf bzw. Kauf sollte rechtsgültig dokumentiert und damit abgesichert werden. Das muss nicht kompliziert sein: Mit einem Quittungsformular ist eine rechtliche Absicherung schnell und einfach gewährleistet. Beide Seiten profitieren davon. Der Verkäufer kann belegen, dass er das Produkt zum vereinbarten Preis abgegeben hat, und erhält gleichzeitig einen Beleg, der bei Bedarf dem Finanzamt vorgelegt werden kann. Der Käufer kann dokumentieren, dass er eine Zahlung geleistet hat. Wie notwendig das ist, zeigt folgendes Beispiel. Der Käufer hat eine Anzahlung getätigt, aber der Verkäufer negiert dies und verlangt noch einmal den vollen Preis. Mit einer rechtsgültigen Quittung kann der Käufer seine Zahlung sicher belegen.