Besonders im Winter entfliehen viele Urlauber dem kalten Wetter und Reisen nach Asien. Nicht wenige nutzen dort typische Fortbewegungsmittel wie Mofa und Roller. Mehr als ein Viertel der rund 550 Urlauber, die der ADAC Ambulanzservice im Jahr 2018 in Südostasien betreut hat, wurden bei einem Unfall mit einem Zweirad verletzt. Seltener unter Beteiligung anderer Verkehrsteilnehmer, oft aber, weil sie von den schlechten Straßenverhältnissen überrascht wurden: Rollsplitt, Kiesel, Schotter, sandiger Boden, schmierig durch Meersalz, schlechte Beleuchtung, Schlaglöcher.
Darauf sollte man achten:
- Zuhause bereits Auslandskrankenschutz abschließen
- Vor Ort nur das Zweirad anmieten, das man gemäß seiner Fahrerlaubnis fahren darf
- Hartnäckig nach dem Versicherungsschutz fragen. Möglichst eine Vollkaskoversicherung abschließen. Und eine Zusatzhaftpflichtversicherung, falls die Deckungssumme in dem betreffenden Urlaubsland niedrig ist
- Den einwandfreien Zustand des Rollers überprüfen
- Roller bei der Übergabe kontrollieren und vorhandene Schäden fotografieren
- Roller erklären lassen und Proberunde drehen
- Telefonnummer für den Notfall geben lassen und fragen, wie man sich bei Panne, Diebstahl oder Unfall verhalten muss
- Unbedingt mit passendem Helm samt Visier, geschlossenen Schuhen, langer Hose und Jacke schützen. T-Shirt, kurze Hosen und Flip-Flops reichen nicht aus
- Nationale Verkehrsregeln und im Mietvertrag eventuell festgehaltene, landestypische Besonderheiten beachten
Verkehr in Asien ist anders
Problematisch ist aber nicht nur der Zustand der Straßen, sondern auch das für deutsche Verhältnisse zumindest gewöhnungsbedürftige Verkehrsgeschehen: überfüllte Straßen, keine erkennbare Ordnung, ständiges Hupen. Nicht ganz einfach ist auch die Umstellung auf den Linksverkehr in manchen asiatischen Ländern.
Niemals ohne Auslandskrankenschutz!
Oft sind Zweiräder an jeder Straßenecke und relativ billig zu mieten. Nach dem passenden Führerschein wird selten gefragt, der Versicherungsschutz bleibt im Dunklen. Auf den technisch einwandfreien Zustand der Maschinen kann man sich nicht immer verlassen. Auch ein passender Helm gehört bei Weitem nicht zum Standardangebot. Damit im Fall des Falles wenigstens die finanziellen Belastungen abgefedert werden können, sollte niemand ohne Auslandskrankenschutz verreisen.