Einzig eine individuell geplante Küche, in der Ergonomie, Funktionalität und Design zu einem Ganzen verschmelzen, wird Ihnen dauerhaft Freude bereiten. Achten Sie daher bei der Küchenplanung auf eine sinnvolle Kücheneinteilung bzw. Anordnung der verschiedenen Küchenbereiche sowie eine ergonomische Arbeitshöhe und Einbauhöhe von Spüle und Elektrogeräten.
Dies ist von zentraler Bedeutung für Ihre Körperhaltung und erleichtert das Arbeiten in der Küche deutlich. Insbesondere, wenn bereits Bewegungseinschränkungen bestehen, ist eine körpergerechte sowie insbesondere barrierefrei geplante Küche anzustreben. Bekanntlich steckt der Teufel ja im Detail: Daher sollte für eine gute Ergonomie auch die Ausstattung der Küchenschränke beachtet werden. Viele Planungsdetails wie Hängeschränke mit Klappen oder Unterschränke mit Vollauszügen sind aus ergonomischer und praktischer Sicht sehr zu empfehlen. Eine hochwertige Innenausstattung, intelligente Beschläge und Zubehör erhöhen den Bedienkomfort deutlich. Auch die optimale Nutzung des vorhandenen Stauraums trägt zur Vereinfachung der Arbeitsabläufe bei.
Grundlagen der Ergonomie und allgemeine Tipps
Was ist Ergonomie?
Zum heutigen Servicestandard in der Küchenplanung gehört das Thema Ergonomie. Dieser Begriff setzt sich aus den griechischen Wörtern ergon (Arbeit, Werk) und nomos (Gesetz, Regel) zusammen und bezeichnet somit die Wissenschaft von den Gesetzmäßigkeiten der menschlichen Arbeit. Die Ergonomie beschäftigt sich im Allgemeinen damit, den Arbeitsbereich menschengerecht einzurichten bzw. die Möbel anatomisch an den Menschen anzupassen.
Zentrales Ziel ergonomischer Überlegungen ist also immer die Schaffung idealer Arbeitsbedingungen für den Menschen, und das spielt natürlich gerade in der Küche eine besondere Rolle. Tätigkeiten in der Einbauküche machen in vielen Haushalten einen Großteil der wöchentlichen Hausarbeitszeit aus. Hier arbeiten Sie täglich, wobei Ihr Rücken regelmäßig beansprucht wird. Damit effektiv und kräfteschonend gearbeitet werden kann, sollte die Küche exakt auf den hauptsächlichen Nutzer zugeschnitten werden.
Worauf sollte bei der Küchenplanung geachtet werden?
Erfolgt die Küchenplanung nach den Kriterien der Ergonomie, kann die „Küchennutzer-Gesundheit“ geschont werden. Obendrein werden routinemäßig ablaufende Arbeitsabläufe wie das Zubereiten von Speisen oder das Einräumen und Ausräumen des Geschirrspülers vereinfacht, was ein effizienteres Arbeiten ermöglicht. Neben der richtigen Körperhaltung trägt auch eine übersichtliche Küchengestaltung zum Wohlbefinden bei. Werden wichtige ergonomische Aspekte wie die optimale Küchenarbeitshöhe bei der Planung nicht berücksichtigt, können durch eine Fehlhaltung oder eine Überbelastung der Wirbelsäule u.a. Rückenprobleme auftreten.
Allgemeine Ergonomie-Tipps zur Erleichterung der Küchenarbeit
Wechseln Sie während der Küchenarbeit öfter einmal Ihre Körperhaltung. Legen Sie beispielsweise beim Gemüse putzen oder Kartoffeln schälen kurz das Schneidwerkzeug zur Seite und bewegen, strecken oder dehnen Sie sich. Mangelnde Bewegung kann Rücken- oder Nackenprobleme auslösen. Denn das Verharren in einer oftmals ungünstigen Haltung stellt eine einseitige Belastung dar.
Bei längeren Tätigkeiten empfiehlt es sich, eine sitzende Position einzunehmen. Im Sitzen fallen z.B. Schneidarbeiten weitaus weniger anstrengend aus wie im Stehen. Steht genügend Platz in der Küche zur Verfügung, sorgt ein eingeplanter Sitzarbeitsplatz für zusätzlichen Komfort.
Für hochgeplante Einbauküchen sollte man immer eine trittsichere kleine Leiter parat haben. Diese kann im Sockel oder Spülenunterschrank verstaut werden. So sind auch weit oben lagernde Utensilien leicht erreichbar.