Um Treppen zu bauen, gibt es verschiedene Baustoffe. Ein Überblick über die häufigsten Materialien für Treppen:

Holz

Holz gehört nach wie vor zu den beliebtesten Materialien für die Treppe im Einfamilienhaus. Der Naturstoff verbreitet ein angenehmes, natürliches Wohnklima und einen Hauch Gemütlichkeit - nicht ohne Grund spricht man vom "warmen" Holz. Für stark beanspruchte Treppen sollte hartes Holz wie Buche, Eiche, Esche oder Ahorn verwendet werden. Nadelhölzer wie Fichte, Tanne oder Kiefer sind weicher, dafür allerdings auch preiswerter. Lärche gilt als ein besonders widerstandsfähiges Nadelholz. Wichtig ist auch die Farbigkeit: Nussbaum etwa ist eher dunkel, während Ahorn-Holz einen fast weißlichen und Kirsche einen leicht rötlichen Ton besitzt. Die Oberfläche kann gelackt, gewachst oder geölt werden.

Furnierte Holzwerkstoffe

Holz kann auch als Werkstoff mit Furnier zum Einsatz kommen: Als Furnierholz kommen Spanplatte, Tischlerplatte oder Sperrholz infrage. Bei der Verwendung von Sperrholz sind allerdings gütegeprüfte Platten erforderlich oder es muss eine sogenannte Zustimmung im Einzelfall eingeholt werden.

Andere Holzwerkstoffe

Mittelharte Holzfaserplatten (HFM) oder mitteldichte Holzfaserplatten (MDF) können auch, aber ebenfalls nur mit Gütesiegel und Prüfung im Einzelfall, durch das Deutsche Institut für Bautechnik (DIBT) eingesetzt werden.

Stahl

Der besondere Charme einer Treppe aus Stahl besteht darin, dass durch die hohe Tragfähigkeit des Materials besonders schlanke Profile eingesetzt werden können. Die Oberfläche kann farbig lackiert oder veredelt werden. Soll der sogenannte Werkstatt-Ton des unbehandelten Stahls sichtbar bleiben, wird Klarlack verwendet. Wichtig: Je nach vorgegebenem Brandschutz muss der Stahl durch Brandanstriche oder Ummantelungen geschützt werden. Konstruktionen aus Stahl sollten an den Bauwerksanschlüssen trittschalltechnisch entkoppelt werden.

Stahltreppe mit Steinstufen

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Die Kombination aus Stein und Stahl überzeugt durch Sachlichkeit.

Edelstahl

Edelstahl wird im Treppenbau typischerweise wegen seiner leicht zu reinigenden Oberfläche als Handlauf oder als Geländerfüllung in Form von Seilen oder Rohren eingesetzt.

Natur- und Kunststeine

Natur- und Kunststeine haben einen großen Vorteil: Sie sind nicht brennbar! Außerdem sind sie sehr druckfest, dagegen allerdings nur bedingt gegen Durchbiegung gefeit. Natursteine werden heutzutage als Plattenmaterial angeboten. Sie werden als Trittstufen auf die tragende Konstruktion gesetzt oder wie Sandsteine und härtere Quarzite als Winkelstufen auf Betontreppen aufgesattelt.
Granite sind sehr hart und in vielen Tönen und Strukturen zu bekommen. Bei der Oberflächenbehandlung muss sich der Bauherr zwischen rutschfest und sauber entscheiden - je höher die Rutschklasse, desto schwieriger die Reinigung. Marmor ist etwas weicher als Granit und ist bekannt für seine markante Äderung. Schiefer kann als tragende Stufe nicht eingebaut werden. Steine eignen sich auch besonders für Außentreppen.

Kunststeine

Kunststeine sind den Natursteinen nachempfundene, künstlich hergestellte Werksteine.

Beton

Beton erfüllt besonders gut die Anforderungen an den Brandschutz. Wichtig ist bei Betontreppen, ein besonderes Augenmerk auf den Trittschall zu legen. Sinnvoll ist es, die Betontreppe als Fertigteil einzubauen und dabei auf eine saubere Ausbildung der Auflager auf den Decken zu achten.

Glas

Die Durchsichtigkeit des Glases machte seinen Einsatz als Stufenmaterial lange Zeit nur begrenzt möglich. Höhenangst und Schamgefühl führten dazu, Glas nur als Geländerfüllung einzusetzen. Doch eine Mattierung des Glases verringert die Durchsicht extrem. Drei- Scheiben-Glas mit eingelegter, mattierter Folie gilt als ideales Material für Stufen und Podeste.