Viele haben sie sehnsüchtig erwartet, anderen ist sie aufgrund des Austragungslands ein Dorn im Auge: Die Fußball Weltmeisterschaft 2022.

Für das Eröffnungsspiel tritt Gastgeber Katar am 20. November geben Ecuador im Al-Bayt-Stadion in der Küstenstadt al-Chaur an. Das Finale findet am 18. Dezember im Lusail Stadion in Lusail statt.

Deutschland ist in Gruppe E und spielt am 23. November gegen Japan, am 27. gegen Spanien und am 1. Dezember gegen Costa Rica.

Fußball WM 2022 im Fernsehen

Das ZDF überträgt am Montag, 21. November 2022, um 17.00 Uhr live das offizielle WM-Eröffnungsspiel zwischen Gastgeber Katar und Ecuador sowie am 27. November 2022 um 20.00 Uhr das Gruppenspiel Deutschland – Spanien.

Die ARD zeigt zwei deutsche Spiele in der Vorrunde live im Ersten und in der ARD Mediathek: Am 23. November 2022 um 14.00 Uhr die Begegnung des DFB-Teams gegen Japan sowie am 1. Dezember 2022 das dritte Gruppenspiel der deutschen Mannschaft um 20.00 Uhr gegen Costa Rica.

Bei einem Weiterkommen der deutschen Nationalmannschaft in die K.O.-Runde überträgt das ZDF live das deutsche Achtel- und ein mögliches Halbfinale, die ARD zeigt ein Viertelfinale mit deutscher Beteiligung live. Das WM-Finale am 4. Advent (Sonntag, 18. Dezember 2022) um 16.00 Uhr ist ebenfalls live im Ersten und in der ARD Mediathek zu sehen.

Den WM-Spielplan gibt's hier als PDF zum Download und Ausdrucken

Warum findet die Fußball WM im Winter statt?

Warum findet die WM diesmal im Winter statt? Dies wurde bereits im März 2015 entschieden. Katar ist ein sehr heißes Land. Die offizielle Erklärung lautet, dass es im Juni und Juli dort schlicht zu heiß zum Fußballspielen ist. Aus Rücksicht auf die Spieler habe man sich entschlossen, die Fußball WM in Katar lieber im Winter stattfinden zu lassen.

Der Österreicher Georg Pangl, Fußballmanager mit langjähriger Erfahrung, behauptet allerdings in seinem aktuellen Buch „Mein Theater der Träume“ laut Informationen der ARD (Sportschau), es sei ums Geld und terminliche Überschneidungen mit anderen Ligen gegangen.

Fußball im Tornetz

alphaspirit/iStock/Thinkstock

Toooooor! Fußball ist eine der beliebtesten Sportarten der Welt. In so einer WM steckt sehr viel Aufwand und Geld.

Kontroverse WM in Katar

Schon vor Anpfiff des ersten Spiels ist die diesjährige Fußball-WM also Gegenstand medialer und auch privater Diskussionen. Denn dass im Spitzensport öfter mal Geld fließt, das nicht fließen sollte, oder dass Dinge beschlossen werden, damit Geld überhaupt verdient werden und damit fließen kann – das überrascht kaum noch. Skandale im Sport? Ein alter Hut.

Die kontroverse Diskussion um die aktuelle WM begann, als eine englische Zeitung von Todesfällen berichtete. Beim Stadionbau sind viele Arbeiter ums Leben gekommen. Dadurch wurde die Situation von Arbeitsmigranten in Katar bekannt. Diese ist alles andere als rosig – es sterben immer wieder Menschen bei der Arbeit, nicht nur beim Bau der Stadien. Dieses Problem besteht offenbar schon länger. Doch viele solcher Todesfälle sollen laut ZDF, das sich auf Amnesty International berief, nicht richtig aufgeklärt worden sein. Insgesamt geht man in den Emiraten anders mit Menschenrechten um als in Europa. Das wirft Fragen auf.

Zudem recherchierte das ZDF zu Bestechungsvorwürfen. Die Recherchen des ZDF liefern Hinweise, auf welchen Wegen es Katar gelungen sein könnte, die europäischen Fußball-Funktionäre von der Verlegung der WM in den Winter zu überzeugen. Für die Dokumentation "Geheimsache Katar" war das ZDF-Team um Sportmoderator Jochen Breyer in diesem Jahr zwei Mal für Dreharbeiten in Katar. → Hier finden Sie die Doku in der Mediathek

Hinzu kommt, dass in dem Emirat Minderheiten diskriminiert werden. Als ein offizieller WM-Botschafter des Landes dann verbal gegen Homosexuelle ausholte, gab es einen weiteren medialen Aufschrei.

Es bleibt also spannend. Einerseits wollen wir einfach den Sport an sich genießen – andererseits kommen wir ins Nachdenken über den Austragungsort.

Public Viewing

Viele Wirte und Location-Betreiber wollen aus Protest kein Public Viewing anbieten.

Andere argumentieren mit der Überschneidung mit der Adventszeit. Weitere müssen schlicht und einfach aufgrund der hohen Preise überall Energie einsparen, wo es nur geht. Und als Superspreader-Event für das Coronavirus möchte auch niemand in die Geschichte eingehen.

Doch das Interesse an Fußball ist nun mal extrem groß – und so werden viele auch in diesem Jahr, trotz Winter, Public Viewing Events anbieten. Wie der Stern berichtet, wird es beispielsweise in Wolfsburg auf dem Weihnachtsmarkt zu den Deutschland-Spielen Public Viewing geben.

Wie es in Baden-Württemberg aussieht, ist bei Veröffentlichung dieses Artikels noch nicht bekannt. Wir halten Sie auf dem Laufenden! Denn weder die Spieler, noch die Fans können etwas für die Verhältnisse im Austragungsland.

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