Von der Schulbank direkt ins Wunschstudium - für die Wenigsten wird diese Vorstellung Realität. Ein wesentlicher Grund dafür ist die Wartesemester-Regelung für zulassungsbeschränkte Studiengänge an Universitäten und Fachhochschulen. Man kann übrigens per Fernstudium auch ohne NC studieren, mehr dazu hier.

Da es weniger Studienplätze als Interessierte gibt, teilen die Hochschulen die Plätze innerhalb eines Vergabeverfahrens zu: So gilt bei beliebten Studiengängen wie Medizin ein Numerus Clausus und damit die Abiturnote als Zulassungsvoraussetzung. In anderen Fällen regeln soziale Gesichtspunkte die Vergabe der Studienplätze.

Keine bessere Note durch längere Wartezeit!

Viele denken, dass man den Notenschnitt verbessern kann, je länger die Wartezeit ist. Doch NC und Wartesemester haben nichts miteinander zu tun! Die Universitäten müssen eine bestimmte Anzahl an Studienplätzen für Studiengänge mit Numerus Clausus nach Wartezeit vergeben, deshalb kann es sein, dass jemand mit einer längeren Wartezeit den Studienplatz bekommt, obwohl jemand anders bessere Noten hatte (aber eine geringere Anzahl an Wartesemestern). Dies wird jedes Jahr neu ermittelt.

Pause nach dem Abi

Fakt ist: Für viele heißt es nach dem Abitur erst einmal ab in die Zwangspause. Jedes halbe Jahr, das nach dem Abitur verstreicht, gilt als Wartesemester. Doch anstatt die Hände in den Schoß zu legen, können angehende Studierende die Wartezeit sinnvoll verbringen. Wer über genügend finanzielle Mittel verfügt, kann auch auf Reisen gehen – idealerweise, um vorhandene Sprachkenntnisse zu vertiefen oder sich kulturell zu bilden. Dies macht sich auch nach dem Studium gut im Lebenslauf. So zeigt man, dass man die Wartezeit nicht sinnlos vertrödelt hat. Man kann auch Bildungsangebote, z.B. von Volkshochschulen, nutzen, und Seminare zu allen erdenklichen Themen besuchen.

Ideen fürs Wartesemester

  • Freiwilliges Soziales Jahr
  • Freiwilliges Ökologisches Jahr
  • Reisen
  • Seminare und Kurse
  • Minijob(s)
  • Zeitarbeit

Freiwilliges Engagement

Ein Freiwilliges Soziales-, Ökologisches oder Kulturelles Jahr etwa nützt nicht nur Gemeinschaft, sondern dient auch der Persönlichkeitsbildung. Zusätzlich macht es sich gut im Lebenslauf.

Das Gleiche gilt für eine weitere Alternative: Angestellt als Zeitarbeiter bei einem Personaldienstleister wie Randstand können junge Menschen erste berufliche Erfahrungen sammeln und erhalten zusätzlich festes Gehalt, Urlaubs- und Weihnachtsgeld, Lohnfortzahlung bei Krankheit sowie übliche Sozialleistungen. So lässt sich während der Wartesemester ein finanzielles Polster aufbauen, dass später dann den Start ins Studium erleichtert.