Jedes Lebewesen braucht neben Nahrung auch Wasser zum Leben. Ohne ausreichende Wasserzufuhr trocknen wir Säugetiere aus, genauso wie eine Pflanze, die man vergisst zu gießen. Alle Körperflüssigkeiten brauchen Wasser, um ihre biologischen Funktionen erfüllen zu können. Deswegen ist auch bei unseren Katzen eine ausreichende Wasseraufnahme sehr wichtig.

Katze vor Futter- und Wassernapf

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In der Natur trinken Katzen nicht direkt neben ihrer Beute. Sie haben feste Wasserplätze. Dehalb kann es sein, dass der Stubentiger das Wasser verschmäht, wenn es zu nah am Futter steht.

Wasserbedarf der Katze decken

Katzen nehmen einen großen Teil ihres Wasserbedarfes aus der Nahrung auf. Wie viel Wasser unsere Haustiere trinken müssen, hängt von der Art der Fütterung (Trocken- oder Feuchtfutter beziehungsweise BARF – letzteres gibt Wasser ab, ersteres entzieht dem Körper bei der Verdauung Flüssigkeit), dem Grad der Aktivität und der Umgebungstemperatur ab. Der durchschnittliche Wasserbedarf – inklusive über Feuchtnahrung aufgenommenen Wassers liegt bei ungefähr 60 ml pro Kilogramm Körpergewicht.

Katzen sagt man aufgrund ihrer körperlichen Eigenschaft, den größten Teil ihres Wasserbedarfes über die Nahrung aufzunehmen, nach, sie seien schlechte Trinker. Umso wichtiger ist es, ihnen eine artgerechte und schmackhafte Wasserstelle anzubieten.

Wassernapf nicht neben den Fressnapf stellen!

In der freien Natur haben unsere Tiere keinen Wassernapf neben der frisch erlegten Beute, sondern feste Wasserstellen wie zum Beispiel kleine Bäche. Aus diesem Grund sollte auch bei Katzen der Wassernapf NICHT neben dem Futternapf stehen, sondern an einem anderen Ort in der Wohnung. Des Weiteren ermuntert fließendes Wasser – wie zum Beispiel bei einem Trinkbrunnen – Katzen oftmals dazu, mehr Flüssigkeit aufzunehmen.

Wie Sie den Fressplatz für Ihre Katze optimal gestalten, lesen Sie hier.

Wie macht man Wasser attraktiv für Katzen?

Obwohl das Leitungswasser in Deutschland trinkbar ist, hat es dennoch einen für unsere Katzen wahrnehmbaren "unnatürlichen" Geruch. Oft liegt dies an den im jeweiligen Haus verbauten Wasserleitungen. Man kann anstelle von Leitungswasser auch mit einem Filter gereinigtes oder stilles Mineralwasser anbieten, bei nicht wenigen Katzen führt auch das zu einer erhöhten Wasseraufnahme.

Um zu entdecken, welchen Ort unsere Lieblinge gerne als Wasserstellen nutzen, kann man mehrere Wasserschüsseln an verschiedenen Orten verteilen und dann über mehrere Tage hinweg beobachten, welche bevorzugt aufgesucht werden. Ein weiterer guter Tipp ist ein kleiner, gesäuberter Kieselstein, den man in den Wassernapf legt. Häufig wird das Wasser dann eher akzeptiert. Woran dies genau liegt, ist nicht bekannt.

Katze trinkt aus dem Wasserhahn in der Küche

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Katzen haben keine Angst vor Wasser, wie es oft heißt. Viele genießen gerne einen kräftigen Schluck aus dem Wasserhahn.

Generell gilt es alle Wassernäpfe und Brunnen regelmäßig – wöchentlich - gut zu säubern. Neben der normalen Reinigung mit einem Spülmittel ist auch Essigessenz ein wichtiges Desinfektionsmittel; nebenbei löst es auch unschöne Kalkränder.

Wichtig: Nach dem Säubern lange mit klarem Wasser spülen, damit sich der Geruch nach Essig oder Spülmittel auch ausreichend verflüchtigt.

Jenseits des Trinkens…

...ist Wasser auch noch in anderer Hinsicht für unsere Katzen interessant. Die im Volksmund als Wasser meidend geltende Katze ist oftmals gar nicht so wasserscheu wie man denkt. Viele Hauskatzen lieben den tröpfelnden oder gar fließenden Wasserhahn zum Spielen und Trinken. Andere Katzen ertränken gefangene Spielmäuse in ihren Trinknäpfen. Und es gibt auch Katzenrassen, die das Wasser lieben, Bengalen und Maine Coons sind nur zwei Beispiele.

Eine beliebte Herausforderung für Katzen ist eine größere, mit Wasser gefüllte Schüssel, in deren Mitte das heiß geliebte Leckerli auf einem Stück Papier oder Styropor schwimmt.