Weihnachtsgutsel, Plätzle oder Brötle: Weihnachtsgebäck kennt im Südwesten viele Namen; es kommt in den verschiedensten Formen vor. Aber eines ist allen gemein: sie kommen nicht ohne die entsprechenden Gewürze aus. Dass es bei der Verwendung von Vanille, Zimt & Co. nicht nur um den leckeren Geschmack geht, hat die Redaktion recherchiert. Viele, gerade in der Advents- und Weihnachtszeit verwendete Gewürze haben nämlich positive Auswirkungen auf Gesundheit und Gemütszustand. Wichtig gerade in der kalten und dunklen Jahreszeit.

Anis/Sternanis

Geruch und Aroma von Anis erinnern an Lakritze und entfernt an Kümmel. Er wird in der Weihnachtsbäckerei vor allem bei der Herstellung von Spekulatius, Springerle und Gewürzschnitten verwendet. Das ursprünglich aus dem östlichen Mittelmeerraum stammende Gewürz fördert die Verdauung, macht fette und schwer verdauliche Speisen bekömmlicher und wirkt entkrampfend.

Kardamom

Das asiatische Gewürz wird vor allem in der Adventszeit bei der Herstellung von Spekulatius, Lebkuchen und Glühwein verwendet. Kardamom gehört zu den Ingwergewächsen. Er ist im Geschmack würzig und weist eine leichte Schärfe auf. Kardamom regt die Magen- und Gallensäfte an und fördert somit die Verdauung.

Koriander

Das aus dem östlichen Mittelmeerraum stammende Gewürz findet unter anderem in Lebkuchen und Spekulatius Verwendung. Koriander ähnelt im Aroma dem Anis und schmeckt mild-würzig, leicht brennend. Die Samen werden in der Weihnachtsbäckerei meist in gemahlener Form eingesetzt. Koriander fördert die Verdauung und hilft gegen Völlegefühl. Außerdem wirkt das Gewürz appetitanregend.

Muskatnuss

Der aus dem arabischen Raum stammende Samen der Muskatfrucht wird bei uns als Muskatnuss bezeichnet. Mit ihrem kräftigen, nussig-holzigen Geschmack wird der Abrieb beziehungsweise das Muskatnusspulver sparsam bei der Verfeinerung von Lebkuchen und Spekulatius eingesetzt. Muskatnuss sollte nie ganz, sondern nur in sehr geringen Mengen verwendet werden, da der Samen giftig ist. Das Gewürz wirkt sich positiv auf die Verdauung aus und hilft gegen Appetitlosigkeit.

Nelken

Vor allem für Punsch und Glühwein aber auch für Plätzchen- oder Lebkuchenteig werden Gewürznelken verwendet. Nelken haben eine desinfizierende und krampflösende Wirkung. Zudem wirkt das Gewürz schmerzstillend und beruhigend. Im Jahr 2010 schaffte es die ursprünglich aus Asien stammende Nelke sogar zum Titel „Heilpflanze des Jahres“.

Zimt, Sternanis und Nelken

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Zimt, Sternanis und Nelken sind aus der Weihnachtsbäckerei nicht wegzudenken.

Piment

Die getrockneten und zerstoßenen Beeren des Nelkenpfefferbaumes finden ihre Verwendung beim Backen von Lebkuchen, in anderen Regionen Deutschlands auch als Honig- oder Pfefferkuchen bezeichnet. Das Gewürz riecht nach Nelken und erinnert im Geschmack an Muskat und Pfeffer. Piment regt den Appetit und die Verdauung an.

Vanille

Die „Königin der Gewürze“ darf zur Weihnachtszeit in fast keinem Gebäck fehlen. Verwendung in der Küche findet das aus einer Orchidee gewonnenen Gewürz in Form von Schoten oder Pulver. Vanille wirkt als Stimmungsaufheller; ihr Duft sorgt für die Ausschüttung von Glückshormonen. Zudem beruhigt das Gewürz das Gemüt und stärkt die Nerven.

Zimt

Nicht wegzudenken aus der weihnachtlichen Küche ist Zimt. Nicht nur in Lebkuchen, Glühwein oder Zimtsternen ist das aus Südostasien stammende Gewürz zu finden. Es ist quasi der Weihnachtsklassiker unter den Gewürzen. Das aus der Rinde des Zimtbaumes gewonnene Gewürz wirkt leicht anregend auf Herz- und Atemtätigkeit. Zudem regt das im Zimt enthaltene ätherische Öl die Verdauung an.

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