Über 60 Prozent der Brandtoten in Deutschland sind älter als 60 Jahre. Das Risiko bei einem Wohnungsbrand zu sterben, ist für Senioren damit doppelt so hoch wie für die restliche Bevölkerung. Die Initiative „Rauchmelder retten Leben“ appelliert daher an Angehörige, beispielsweise zum Adventskaffee die Wohnungen der Senioren auf ausreichenden Brandschutz zu überprüfen.
Rauchmelder in sämtlichen Wohnräumen installieren
„Da die meisten Brände in der Küche und im Wohnraum entstehen, sollten alle Elektrogeräte und ältere Elektrokabel auf Defekte kontrolliert werden. Zusätzlichen Brandschutz bieten Rauchmelder in sämtlichen Wohnräumen. Diese geben rechtzeitig Warnsignale und verringern so die Gefahr, dass sich Brände unbemerkt entwickeln und Menschenleben gefährden“, meint Christian Rudolph, Vorsitzender von „Rauchmelder retten Leben“ und ergänzt: „Außerdem sollten ältere Menschen auch in der Weihnachtszeit statt echter Kerzen lieber LED-Nachbildungen verwenden, abends ein Telefon mit programmiertem Notruf 112 neben ihr Bett legen und wissen, wo sich der Hausschlüssel befindet bzw. diesen griffbereit haben. Im Brandfall bleiben schließlich nur zwei Minuten zur Flucht.“
Auch Kohlenmonoxid-Melder sind eine sinnvolle Anschaffung.
Risiko-Checkliste für Senioren
Um das Brandrisiko in den Haushalten von Senioren gezielt zu minimieren, hat „Rauchmelder retten Leben“ speziell für diese Zielgruppe eine Checkliste entwickelt. Anhand von Fragen zum Gesundheitszustand, zu Fluchtwegen und zur Wohnsituation hilft sie älteren Menschen und deren Familienmitgliedern, mögliche Gefahrenquellen zu erkennen. Bei der Auswertung der Checkliste wird schnell deutlich, wie hoch das Gefährdungspotential ist und ob akuter Handlungsbedarf besteht, weil beispielsweise elektrische Geräte defekt sind, Rauchmelder fehlen oder nicht gewartet wurden.
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