+++Laut KA-Insider hat das Katzencafe in Karlsruhe schon wieder geschlossen (Stand 17.12.2023). Die Tiere befinden sich demnach im Tierheim. +++

Alle Infos hier im Artikel:

Auf den ersten Blick mutet das Café gar nicht so anders an als andere Cafés mit bevorzugt jungem Publikum. Betonwände, große Leuchten von der Decke, Stühle aus Holz und Metall, bunte Zierkissen. Doch bleibt der Platz neben einem Gast unbesetzt, muss er sich nicht wundern, bald einen flauschigen vierbeinigen Nebensitzer zu haben. Alle samtpfotigen Bewohner des Cafés zeigen keinerlei Berührungsängste. 

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Das Cats-Café Karlsruhe ist bei zahlreichen Gästen sehr beliebt.

Auf einer Wellenlänge

Wer behauptet, Inhaberin Corinna Hönes wäre ein Mensch, der Katzen mag, der untertreibt stark. „Ich spreche Kätzisch“, verrät sie im Gespräch. Und stellt das auch wenig später unter Beweis. Allein mit Lauten schafft sie es, gleich drei Samtpfoten anzulocken. Wut und Verständnislosigkeit zeigen sich in Hönes‘ Gesicht, wenn sie darüber spricht, unter welchen Umständen die Tiere vor ihrer Zeit im Cats Café gelebt hatten. Eine von ihnen sei einfach im Wald ausgesetzt worden. Alle Katzen waren dem Café über die Hundehilfe Russland vermittelt worden und stammten ursprünglich aus St. Petersburg. „Ich habe den Katzen versprochen, dass sie hierbleiben dürfen“, sagt Hönes. Ein Versprechen, das die Cafébetreiberin und ihr Personal aktuell vor große Herausforderungen stellt.

Herausforderungen 

Seit einigen Jahren arbeitet Hönes neben ihrer Arbeit im Katzencafé auch wieder in ihrem alten Job als Immobilienmaklerin. Während ihrer Arbeit im Cats Café ist Hönes stets in Bewegung, koordiniert Mitarbeitende, hilft beim Bedienen, verliert im Gespräch mit Gästen nie ihre Freundlichkeit. Das Publikum scheint sich wohlzufühlen. Als die Cafébesitzerin zwei junge Frauen im Scherz mit „Bis morgen“ verabschiedet, entgegnet eine von ihnen: „Wir kommen auf jeden Fall wieder.“

Video: Das Cats Café stellt sich vor

Neue Ideen 

Die Katzen dienen dabei nicht als hübsche Deko. Schleicht eine von ihnen durch den Raum, sind sofort alle Augen auf sie gerichtet. Die Vierbeiner verbinden die Besuchenden als gemeinsames Thema zum Schmunzeln oder Plaudern. Einige Tiere leben bereits seit der Eröffnung das Cafés 2017 hier. Durch ihre Arbeit wurde Hönes damals zur Cafébetreiberin: Ein Vermieter wollte damals ein Katzen-Café in seiner Immobilie mitten in der Karlsruher City haben. Als Hönes ein Interessent absprang, war ihr klar: Sie selbst wird dieses Projekt umsetzen. Gemeinsam mit ihrem damaligen Lebensgefährten baute sie das Café aus. Und da Katzen-Cafés eigentlich besonders in Japan beliebt sind, finden sich auf der Speisekarte viele asiatische Gerichte wie Ramen oder Mochi. 

Doch ein Café zu führen ist nicht leicht, zumal Hönes und ihr Team einige Rückschläge erleiden mussten. Ideen, wie sie das Cats Café weiterführen möchte, hat Corinna Hönes bereits viele. „Ich möchte ab jetzt auf Merchandise setzen“, sagt sie. Hoodies, Tassen und vieles mehr mit dem Cats-Café-Logo entwirft sie gerade. Auch eine Internetseite soll entstehen und dabei helfen, Baghira, Knuffel und ihren samtpfotigen Freundinnen und Freunden auch weiterhin ein Zuhause bieten zu können und vielen Katzenfans ein paar nette Stunden zu schenken.